Apple kauft am meisten Aktien zurück
Wohl auch dank des gesenkten Körperschaftssteuersatz von 35 auf 21 Prozent haben die S&P-500-Konzerne mehr Geld zur Verfügung und stecken es zum Teil in Aktienrückkäufe,
berichtet der Informationsdienst Investopedia. Das führt zu einer Rekordsumme von Rückkäufen dieser Aktiengesellschaften in Höhe von 189,1 Milliarden Dollar. Dabei steht Apple an der Spitze mit einem Volumen von 22,8 Milliarden Dollar.
Apple schlägt sich selbst20 Unternehmen des Dow-Jones-Indexes machen etwa die Hälfte der Rückkäufe aus. Ein Drittel des Gesamtvolumens entfallen auf Technologieunternehmen: Rund 63,4 Milliarden Dollar. Apple belegt dabei den ersten Platz. Nachdem der Konzern schon 2014 mit einer Rückkaufsumme von 18 Milliarden Dollar den Rekord aufstellte, schlägt es diesen im abgelaufenen Quartal um weitere 4,8 Milliarden Dollar.
Rückkäufe und Dividende steigen weiterBeim Bericht der letzten Quartalsergebnisse kündigte Apple bereits an, das eigene Rückkaufprogramm noch stärker auszubauen. Das Unternehmen plant, eigene Aktien im Wert von 100 Milliarden Dollar zu erwerben. Zudem steigerte es die Dividende um 16 Prozent auf 0,73 Dollar pro Aktie. Apple verfügt über einen massiven Bargeldbestand von 267,2 Milliarden US-Dollar zum Ende des Märzquartals. Luca Maestri, Chief Financial Officer von Apple, hat angekündigt, nach dem Abzug der Kosten für Rückkäufe, Dividenden sowie den laufenden Betrieb zusätzlich Gelder für Akquisitionen, neue Entwicklungen und einen kleinen Puffer für unvorhergesehene Eventualitäten bereitzustellen.
Gute Zahlen und Steuererleichterungen finanzieren ProgrammVor der Steuerreform der Trump-Regierung hielt das Unternehmen hohe Geldreserven in Europa und Asien, beim Zurückführen wären massiv Steuern angefallen. Nun konnte der Konzern die Gelder steuergünstig ins Heimatland transferieren, um den Aktienrückkauf in Rekordhöhe zu finanzieren. Zudem stimmen auch die laufenden Einnahmen: Im März-Quartal hat Apple einen Rekordumsatz von 61,1 Milliarden Dollar erzielt. Der Gewinn stieg von 11 auf 13,8 Milliarden Dollar. Für das kommende Quartal rechnet Apple mit einem Umsatz zwischen 51,5 und 53,5 Milliarden Dollar. Maetstri formulierte bereits das Ziel, Apple "cash neutral" aufzustellen, also nur noch mit dem Geld zu arbeiten, das aus dem laufenden Betrieb generiert wird. Um sich die Relationen klar zu machen: Apple könnte mit seinem Bargeldbestand, abgesehen von den Top-15, jedes US-Unternehmen zur aktuellen Bewertung kaufen. Der Bargeldüberschuss eines Jahres hingegen reicht, um fast jede Aktiengesellschaft in dem Land zu erwerben, die außerhalb der Top-100 rangiert.