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Apple kaufte Gold aus illegalen Minenbetrieben – und nimmt nun Stellung dazu

Apple betreibt ein aufwendiges Programm, um Zulieferer genau unter die Lupe zu nehmen sowie deren Arbeitsbedingungen zu überprüfen. Der Grund dafür liegt in der simplen Tatsache begründet, dass Apples Ruf ansonsten unter den Geschäftsaktivitäten von externen Partnern leiden könnte. Mehr als zehn Jahre ist es her, dass Apple zu diesem Schritt gezwungen wurde. Damals standen die Arbeitsbedingungen von Foxconn im Mittelpunkt des medialen Interesses. Apple sagte zu, Fertiger zu gewissen Standards zu verpflichten und regelmäßige Kontrollen durchzuführen. Nicht immer ist das aber von Erfolg gekrönt, denn wie jetzt bekannt wurde, bezog Apple 2020 und 2021 Gold aus illegalem Abbau in Brasilien.


Apple nimmt Stellung – Microsoft, Google und Amazon nicht
Nicht nur Apple, auch Microsoft, Google und Amazon zählten zu den Kunden von Chimet sowie Marsam, die Raubbau in Lebensgebieten der Ureinwohner betreiben ließen, bzw. als Verarbeiter ihre Rohstoffe von dort bezogen. Die brasilianische Polizei ermittelte bereits seit geraumer Zeit gegen die Betreiber, denn in besagten Gebieten ist Abholzung und Abbau grundsätzlich nicht erlaubt. Trotz der polizeilich geführten Untersuchungen gelten Chimet sowie Marsam übrigens in Europa und den Vereinigten Staaten weiterhin als zertifiziert. Für die Tech-Anbieter war es daher schwer zu erkennen, woher das Gold zur Fertigung von Smartphones und anderen Elektronikartikeln stammte.

Apple trennte sich von einem der beiden Anbieter
Von den beschuldigten Unternehmen nahm bislang einzig Apple Stellung und erklärte, man erwerbe kein Gold mehr von Marsam. Allerdings fehlte in der Antwort Chimet, anscheinend beendete Apple daher nur die Zusammenarbeit mit einem der beiden Anbieter. Im alljährlichen "Conflict Minerals Disclosure Report" für 2021 sind Marsam Metals und Chimet ordnungsgemäß gelistet, für 2022 gibt es das Schriftstück hingegen noch nicht. Apple betonte auf Nachfrage von Repórter Brasil noch einmal, wie intensiv man sich allen Aspekten des Umweltschutzes widme und Partner genau beobachte – dies schließe die gesamte Lieferkette inklusive Minen, Lieferung bis hin zur Fertigung ein.

Kommentare

herci7926.07.22 16:44
Tragisch, wirklich tragisch, was der Umwelt und den indigenen Völkern da angetan wird.
Es gibt nur eine Lösung: Noch mehr ordentliches Recycling. Es kann und darf nicht sein, dass noch immer Elektroschrott aus Europa nach Afrika verschifft und dort unter heftigsten Bedingungen für Mensch und Natur "ausgeschlachtet" wird.
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stepa9926.07.22 22:14
Naja. Das können wir alle beeinflussen.
Man muss nicht immer das neueste Gerät haben, außerdem sollte man gerade Smartphones mindestens mal 3-4 Jahre nutzen.
Auch danach kann man das Teil entweder in der Familie weiterreichen oder weiter verkaufen.

Das ist etwas was ich z. B. auch Fridays for Future ankreide. Ich hatte selbst mal auf so einer Demo beachten können, wieviele von denen die neuesten Smartphones hatten. Nachhaltigkeit geht anders. Das hat etwas von Wasser predigen aber Wein trinken.

Wir alle können unseren Beitrag leisten.
Bevor man ein neues Smartphone oder Computer oder Tablet kauft, sollte man sich selbst die Frage stellen, brauche ich das jetzt unbedingt. Ich denke, viele können diese Frage mit „nein“ beantworten!
+3

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