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Apple könnte den jüngsten Rechtsstreit mit Epic Games verlieren

Der Ursprung des Rechtsstreits liegt darin, dass Epic Games auf dem iPhone ein eigenes In-App-Zahlungssystem einführte, das den App Store umging und Apple um die übliche Provision von 30 % brachte. Daraufhin warf Apple das Unternehmen aus dem App Store. In den anschließenden Gerichtsverfahren wurde festgestellt, dass Apple zukünftig In-App-Verkäufe außerhalb des App Stores zulassen muss.


Apple möchte nicht einknicken
Beide Parteien legten gegen die für sie ungünstigen Teile des Urteils Berufung ein, doch der Oberste Gerichtshof der USA lehnte eine Anhörung dazu ab. Daraufhin kündigte Apple an, In-App-Verkäufe außerhalb des eigenen Stores zuzulassen, allerdings mit einer Provision von 27 % – und 12 % für kleinere Entwicklerstudios. Epic Games bezeichnete diesen Schritt als einen böswilligen Akt von Apple, der gegen die Intention des Gerichtsurteils verstoße.

Richterin Rogers’ Kritik
Die Anhörung, in der entschieden wird, ob Apple die gerichtliche Anordnung befolgt hat oder nicht, läuft noch. Die aktuellen Äußerungen der Richterin deuten jedoch darauf hin, dass sie mit dem Verhalten von Apple in diesem Fall alles andere als einverstanden ist. Rogers kritisierte, dass Apple offenbar das bestehende Geschäftsmodell erhalten wolle, indem es die Alternative so unattraktiv wie möglich mache. Sie kritisierte insbesondere, dass von den 65.000 berechtigten Entwicklern nur 38 die neuen Bedingungen angenommen hätten. Diese niedrige Quote sei ein untrügliches Indiz dafür, dass Apples Alternative wirtschaftlich unattraktiv sei.

Ein Fall mit gravierenden Auswirkungen
Sicher ist, dass der Fall weitreichende Folgen für die Technologiebranche haben wird, da er die Geschäftspraktiken bei In-App-Verkäufen und die Machtverhältnisse in digitalen Ökosystemen neu definieren könnte. Die Tatsache, dass kaum ein Studio das Angebot von Apple angenommen hat, In-App-Verkäufe außerhalb des offiziellen App Stores abzuwickeln, zeigt deutlich, dass es unter den gegebenen Bedingungen praktisch unmöglich ist, auf diese Weise Kosten einzusparen. Die kritische Reaktion der Richterin auf Apples Vorgehen lässt es unwahrscheinlich erscheinen, dass Apple aus diesem Rechtsstreit als Sieger hervorgehen wird.

Kommentare

eastmac
eastmac14.05.24 09:48
Welchen Prozentsatz würden die Richter denn als fair ansehen?
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Frost14.05.24 09:53
eastmac
Welchen Prozentsatz würden die Richter denn als fair ansehen?

Diese Frage laesst sich erst nach der Urteilsverkuendung beantworten, da genau dies ganz sicher ein entscheidender Punkt in der Urteilsverkuendung sein wird.
+2
beanchen14.05.24 10:32
Kosten sparen? 🤣🤣🤣 Also ob Epic bei null Kosten das Produkt billiger anbieten würde ...
Die wollen einfach mehr in der eigenen Kasse.
Unterwegs in Analogistan: https://www.zdf.de/comedy/heute-show/heute-show-spezial-vom-19-januar-2024-100.html
+2
thomas b.
thomas b.14.05.24 10:38
Der Hund ist vermutlich in den Kosten für die Kreditkartennutzung und der benötigten eigenen Zahlungsinfrastruktur begraben. Das ist insgesamt wohl schwierig, das von 3% zu bewerkstelligen, ausser für Apple selbst natürlich.
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