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Apple kritisiert Einigung zwischen US-Wettbewerbshütern und Verlagen

Nach Kritik an Apples Verträgen mit den führenden US-Verlagen zur Preisbindung von E-Books hatte das US-Justizministerium im April ein Kartellverfahren eingeleitet. Anlass ist nicht die Möglichkeit der Verlage, selber einen Preis für die E-Books im iBookstore festzulegen, sondern vor allem die Bedingung, dass die E-Books außerhalb des iBookstore nicht zu einem niedrigeren Preis angeboten werden dürfen. Dies ist besonders bemerkenswert, da Apple 30 Prozent des E-Book-Preises einbehält und somit die Verlage dazu bewegt, den Preis im iBookstore über andere Anbieter indirekt zu subventionieren. Entsprechend stieg nach Apples Markteintritt der Durchschnittspreis für E-Books stark an.

Nach der Eröffnung des Kartellverfahrens konnte sich das US-Justizministerium recht schnell mit drei der fünf angeklagten Verlage einigen, ihre bisherigen Verträge mit Apple aufzukündigen. Apple und die Verlage Macmillan und Penguin widersprechen dagegen dem Vorwurf der Kartellbildung und sehen Apples Markteintritt als Beginn von Wettbewerb im E-Book-Markt, der von Amazons Kindle-Plattform dominiert wird. In einer Stellungnahme wirft Apple daher nun dem Justizministerium vor, die dominierende Stellung von Amazon zu fördern. Apple werde hierbei in unfairer Weise nicht wiedergutzumachender Schaden zugefügt. Das Kartellverfahren soll laut Apple sogar auf Drängen von Amazon eröffnet worden sein. Einige US-Senatoren dürften dem aber widersprechen, hatten sie doch bereits vor dem Kartellverfahren die erhöhten Preise bei E-Books scharf kritisiert.

Weiterhin kritisiert Apple das in Kartellverfahren übliche Vorgehen, neben den angeklagten Unternehmen auch die Konkurrenz einzubinden. Nach Ansicht von Apple wird durch das Treffen des Justizministeriums mit mindestens 14 Mitarbeitern von Amazon deutlich, dass Amazon von der Regierung bevorzugt wird. Darüber hinaus wurden laut Apple von Amazon auch deutlich weniger Dokumente angefordert als von Apple und den angeklagten Unternehmen, was Apple als weiteren Beweis für die Bevorzugung von Amazon sieht. Ob sich Apple mit dieser Ansicht im Kartellverfahren durchsetzen kann, bleibt fraglich.

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Kommentare

Grolox16.08.12 10:21
????? Wem nutzt dieses Verfahren der Kartellbehörde????
Hier dürften sich doch gleich die betroffenen Senatoren in der
Reihe aufstellen.
Man muss sich das mal vorstellen , hier wird ein Buchkonzept
auf den Prüfstand gelegt was uns deutlich niedrigere
Preise für Bücher gebracht hat , als wir noch im Buchhandel
jeden Preis den man haben wollte , bezahlen musste.
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o.wunder
o.wunder16.08.12 10:49
Sehr gute Entscheidung!!!

Das Apple bestimmen kann das bei Ihnen die Sachen am preiswertesten sein müssen, ist ein Fing der Unmöglichkeit, das sind Zustände wie bei der Mafia. Gut das Apple damit nicht durchkommt. Es zeigt sich hier schön das wahre Gesicht Apples als Möchtegern Monopolist.
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Thunderbolt16.08.12 11:08
o.wunder begreift es wieder einmal nicht: Die Bücher müssen nicht bei Apple am "preiswertesten" sein, wie du schreibst, das ist schlichtweg falsch (ich denke du weisst das auch und schreibst mit Absicht die Unwahrheit).

Nochmals extra für dich: Bücher die ein Verlag im iBook-Store anbietet, darf er nicht anderswo billiger verkaufen. Er darf sie aber zum gleichen Preis verkaufen.

Und bitte schau dir mal die Definition von Monopol an. Diese Sache hat nichts mit Monopol zu tun, sondern mit einer angeblichen Wettbewerbsverzerrung. Im Gegenteil, Apples Agenturmodell hat die Quasi-Monopolstellung von Amazon im eBook-Bereich gebrochen.

Wenn du schon von Mafia redest, dann solltest du die Zustände in Deutschland anprangern, wo es eine staatlich verordnete Buchpreisbindung gibt, die es unter Strafe stellt, Bücher billiger zu verkaufen. Das ist skandalös.

PS

Erklär mir doch mal, wo hier ein Monopol im Spiel sein soll? Bin ja mal gespannt.
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martinmacco16.08.12 11:21
Zustände in Deutschland anprangern, wo es eine staatlich verordnete Buchpreisbindung gibt, die es unter Strafe stellt, Bücher billiger zu verkaufen. Das ist skandalös.
Das ist nicht skandalös, sondern unbedingte Voraussetzung dafür, dass man Bücher noch in Fachläden kaufen kann und nicht bei Amazon oder ähnlichen "Buchhandlungen"!
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Gerry
Gerry16.08.12 11:24
Ich will Apple hier nicht verteidigen, die brauchen meine Hilfe nicht.
Aber Monopol im dem Sinn sehe ich auch nicht. Auch könnten die Anschuldigungen vom Apple schon stimmen.
Auch in dieser Behörde sitzen wahrscheinlich nicht lauter weiße Westen und sicher auch Leute denen man nicht mal was einreden kann.
Warum ich das denke. Brauch mir ja die Politik bei uns anzusehen. Ist auch erstaunlich was die Wirtschaft Politikern alles einreden kann ohne das die mal nachdenken.
Beispiel. Glühbirnen
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clown18216.08.12 11:29
Apple fürchtet um seine Marge. Die ist unter echtem Wettbewerb einfach nicht zu halten.
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o.wunder
o.wunder16.08.12 12:17
Thunderbolt
Ist jetzt nicht Dein Ernst um 1 Cent zu feilschen?

Apple schreibt halt vor da sie nirgend billiger sein dürfen als bei Apple, also gibt Apple den kleinsten Preis vor. Und das soll ok sein?
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o.wunder
o.wunder16.08.12 12:21
Thunderbolt
Ich schrieb "Möchtegern Monopolist", also jemand der es gerne wäre, aber nicht ist. Zumindest gibt Apple ja gerne den niedrigsten Preis vor. Und was passiert wenn die Bücher woanders teurer verkauft werden? Und warum dürfen die woanders nicht billiger verkauft werden? Nicht ok. Egal. Wird ja schon geregelt.
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Apfelbutz
Apfelbutz16.08.12 13:09
Apple wird nachgeben müssen.

Der iBook Store ist weder gut bestück noch ist die Bedienung gut. Ich bin daher auf Kindle umgestiegen. Bin ein Apple Freund nur so eine billig Lösung wie iBooks und denn angeschlossenen Store will ich nicht unterstützen.

Es liegt auch beim App-Store für iOS und OSX noch vieles im Argen.
Will Apple längerfristig erfolgreich bleiben sind Reformen notwendig.
Bin gespannt ob Apple rechtzeitig die Kurve kriegt.
Kriegsmüde – das ist das dümmste von allen Worten, die die Zeit hat. Kriegsmüde sein, das heißt müde sein des Mordes, müde des Raubes, müde der Lüge, müde d ...
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robfb
robfb17.08.12 16:41
Einigen ist wohl der Satz nicht aufgefallen, dass seit dem Markteintritt von Apple eBooks (und hier handelt es sich um die Situation den USA) teurer geworden sind. Apple hat durch seine Verhandlungen den Verlagen die Dollar Zeichen in die Augen gebracht. Die fünf grossen Verlage haben danach das "agency model" eingeführt, nachdem sie den Preis bestimmen. Damit wollten sie eigentlich die Marktmacht von Amazon brechen, haben damit auch aber gleichzeitig eine Art Kartell gebildet. Wer viel englische eBooks liest, wird den Preisanstieg bemerkt haben (Neuheiten praktisch zum Preis der gebundenen Ausgabe).
Der Zusatz bei Apple, dass eBooks nirgendwo preiswerter sein dürfen und da nur noch Beiwerk.
I’ll give up my Mac when it’s pried from my cold, dead fingers!
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