Apple kündigt Final Cut Pro X mit ProRes RAW und verbesserten Untertiteln an
Final Cut Pro ist eine professionelle Videoschnittlösung direkt von Apple, zuerst vorgestellt auf der "National Association of Broadcasters"-Messe im Jahr 1999. Über die Jahre erschienen zahllose neue Versionen und Final Cut Pro wurde bei immer mehr Produktionen eingesetzt. 2011 erschien Final Cut Pro X - eine komplette Neuentwicklung, die allerdings in der Branche erst einmal kritisch aufgenommen wurde, da einige wichtige Funktionen fehlten. Apple konnte in den folgenden Jahren die meisten Kritikpunkte an Final Cut Pro X ausmerzen. Insgesamt wird Final Cut Pro laut Apple an 2,5 Millionen Arbeitsplätzen eingesetzt.
Per Pressemitteilung kündigte Apple nun für nächste Woche ein größeres Update für Final Cut Pro X an - obwohl die Versionsnummer 10.4.1 eher auf ein Fehlerbehebungsupdate schließen lässt. Zwei große Neuerungen wird die neue Version mitbringen:
ProRes RAWProRes RAW soll die hohe Geschwindigkeit des ProRes-Codecs mit den Vorteilen eines RAW-Formates kombinieren. Besonders bei der Bearbeitung von HDR-Filmmaterial, bei denen die direkten Sensordaten der Kamera unerlässlich sind, bringt ProRes RAW eine Menge Vorteile mit. 4K-Filmmaterial soll sich ohne vorheriges Rendern in Echtzeit auf neueren MacBook-Pro- und iMac-Modellen abspielen lassen - trotzdem konnte Apple die Dateigrößen des Filmmaterials im Vergleich zu ProRes 4444 reduzieren.
Neuerungen bei UntertitelVersion 10.4.1 bringt verbesserte Werkzeuge zum Importieren, Bearbeiten oder Erstellen von Untertiteln direkt in Final Cut Pro X mit. Untertitel erscheinen nun direkt im Vorschaubereich von Final Cut Pro X und lassen sich an einzelne Filmclips anheften. Ferner sind mehrere Untertitel-Sprachen pro Projekt möglich.
Final Cut Pro X 10.4.1 wird am 9. April im Mac App Store erscheinen - das Update ist kostenfrei für bestehende Kunden. Neukunden zahlen 329,99 Euro, für Bildungseinrichtungen kostet Final Cut 229,99 Euro pro Lizenz. Auch Motion und Compressor erhalten am 9. April Aktualisierungen, um mit dem neuen ProRes-Raw-Codec umgehen zu können.