Apple lädt heute zur Aktionärsversammlung ins Steve Jobs Theater
Zur Unternehmensführung eines aktiennotierten Konzerns gehört neben dem Management rund um Tim Cook natürlich auch und vor allem die Versammlung aller Aktionäre (das deutsche Pendant wäre die Hauptversammlung einer AG) und das zugehörige Board of Directors. Dieses weist Ähnlichkeiten zu deutschen Aufsichtsräten auf, allerdings sitzt in den USA traditionell auch der CEO des Unternehmens im Board, so auch Tim Cook.
Treffen im neuen HauptquartierEinmal im Jahr treffen sich die Aktionäre zur Versammlung, das 2018er Treffen findet heute statt. Es ist deswegen etwas Besonderes, weil die Anleger erstmals nicht in den alten Hauptsitz am Infinite Loop, sondern in den Apple Park geladen werden. Veranstaltungsraum ist das unterirdische Steve Jobs Theater, welches im vergangenen Herbst bei der Vorstellung des iPhone X offiziell eingeweiht wurde. Die 1.000 Sitzplätze sind zwar deutlich mehr als in früheren Räumlichkeiten, dennoch war der Andrang bei der Vorregistrierung so groß, dass Apple auf der Investoren-Webseite verkünden musste, nur Anleger mit gültiger Registrierung einlassen zu können.
ProgrammpunkteAuf dem Programm steht in erster Linie die Wahl des neuen Board of Directors. Überraschungen dürfte es dabei nicht geben, die bisherigen Mitglieder rund um Chairman Art Levinson dürfte im Amt bestätigt werden. Es folgen weitere förmliche Beschlüsse, zu denen auch die Entlohnung des Managements gehört. Zum Schluss stehen auch wieder zwei Anträge von Einzelanlegern auf dem Programm. Dies hat bei Apples Aktionärsversammlungen inzwischen Tradition: Üblicherweise rät die Konzernführung regelmäßig, diese Anträge abzulehnen, und tatsächlich wurden sie bisher immer mit breiter Mehrheit abgeschmettert. Konkret hat Aktionär James McRitchie zum wiederholten Mal beantragt, mindestens zwei Mitglieder des Boards von den Aktionären nominieren zu lassen, anstatt eine vorgefertigte Liste einfach nur abnicken zu dürfen. Der Aktionär Jing Zhao schlägt vor, als Reaktion auf mehrere negative Berichte der letzten Zeit ein Menschenrechtskomitee bei Apple einzurichten. Wie erwartet hat der Konzern für beide dieser Anträge die Empehlung ausgesprochen, sie abzulehnen.
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