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Apple mit Geldstrafe belegt: iCloud-Nutzerdaten nicht in Russland gespeichert

Apples iCloud spielt für viele Nutzer eine bedeutsame Rolle: Der Dienst sorgt unter anderem für die Syn­chroni­sie­rung von Dateien auf dem Mac-Schreibtisch sowie im Dokumente-Ordner, speichert die Daten von iOS- und iPadOS-Apps und beherbergt Backups für das iPhone und iPad. Wer sensible Daten auf seinen Geräten hinterlegt hat, sollte sich den Upload in die Cloud gründlich überlegen: Apple sichert nicht zu, dass Fotos, Dokumente und Ähnliches auf Servern innerhalb der Union gespeichert werden. In Russland ist Apple hingegen angehalten, die Nutzerdaten russischer Staatsangehöriger im Inland aufzubewahren. Dem scheint Cupertino jedoch nicht nachzukommen.


Sichert Apple die Daten russischer Staatsangehöriger im Inland?
Speichert Apple iCloud-Nutzerdaten in russischen Rechenzentren, wie es das Gesetz verlangt? Laut Reuters sei ein Gericht in Moskau zu dem Schluss gekommen, dass Cupertino den Auflagen nicht gerecht werde. Es verhängte eine Strafe von zwei Millionen Rubel (knapp 34.000 Euro) über den IT-Konzern. Die Nachricht kommt einigermaßen überraschend: 2019 bestätigte die zuständige Regulierungsbehörde Roskomnazdor, dass Apple kooperiere und die Identifizierung anhand personenbezogener Daten ermögliche. Etwas unklar blieb dabei stets, welche Daten darunter fallen: Neben Namen, Adressen, Telefonnummern und E-Mail-Adressen könnten auch Medieninhalte wie Musik und E-Books relevant sein. Ob es sich bei der Geldbuße um eine einmalige Zahlung handelt oder weitere Strafen möglich sind, ist nicht bekannt.

Apple kooperiert in China
Ähnlich lautenden gesetzlichen Vorgaben in China kommt Apple übrigens nach: iCloud-Daten der Nutzer verbleiben auf Servern im Reich der Mitte. Außerdem strich der Konzern aufgrund rechtlicher Bestimmungen den iCloud-Privat-Relay-Dienst in der Russischen Föderation. Dort droht dem Konzern zudem eine Sammelklage: Cupertino stellte den hauseigenen Bezahldienst Apple Pay ein und verletze damit aus Sicht der zuständigen Anwälte die Rechte der Verbraucher (siehe hier).

Kommentare

ruphi
ruphi13.07.22 18:13
Wenn Apple der russischen Regelung nachkäme, könnte es dann nicht passieren, dass die Daten russischer Regierungskritiker/Dissidenten, die im Ausland leben oder vlt. sogar eine weitere Staatsbürgerschaft haben, dem russischen Staat auf dem Silbertablett serviert werden?
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