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Apple nimmt Stellung: Manche Nutzer und Entwickler von Genehmigungsnachfragen genervt

Jahrelang sammelten Apps auf iOS oder Android Standortdaten ihrer Nutzer und verwendeten diese, um personalisierte Werbung auszuliefern. Schlimmer noch: Manchmal wurden diese ungerechtfertigt erhobenen Standortdaten auch für Identitätsdiebstahl oder zur vollständigen Überwachung verwendet. Mit iOS 13 zog Apple die Daumenschrauben für Entwickler weiter an: Es gibt nun im Nachfrage-Dialog keine Option mehr, einer App die ständige Überwachung des Standortes zu genehmigen. Dies muss nun vom Nutzer in den Systemeinstellungen manuell konfiguriert werden – diese Schritte erledigen aber Nutzer nur für Apps, welche tatsächlich auf die ständige Ortung angewiesen sind.


Hat der Nutzer in iOS 13 eingestellt, dass eine App die Berechtigung hat, stetig den Standort bestimmen zu dürfen, fragt das iPhone oder iPad aber dennoch den Nutzer periodisch, ob dies weiterhin gestattet ist. Die Nachfrage enthält auch die Anzahl der Positionsbestimmungen, so dass der Nutzer entscheiden kann, ob dies gerechtfertigt ist.

Doch manche Nutzer sind von diesem Verhalten genervt, obwohl es dem Datenschutz dient: Jede paar Tage muss erneut ein Dialog bestätigt werden, dass eine bestimmte App weiterhin die Standortdaten auswerten darf.

Apple: Dies dient dem Datenschutz
Gegenüber dem Wall Street Journal gab ein Pressesprecher von Apple ein sehr knappes Statement bezüglich der Änderungen in iOS 13 ab:
Apple has not built a business model around knowing a customer's location or the location of their device

Frei Übersetzt: Apple hat sein Geschäftsmodell nicht auf der Grundlage aufgebaut, den Standort seiner Nutzer auszuwerten. Dies ist als Seitenhieb gegenüber Google zu verstehen, die aus der großen Android-Nutzerschaft viele Daten erheben, um weitere Dienstleistungen anzubieten.

Entwickler genervt
Das knappe Statement gibt Entwicklern wenig Hoffnung, dass Apple zukünftig zurückrudern wird. Viele Entwickler von Apps, welche legitim auf eine stetige Standortbestimmung angewiesen sind, sind genervt von den Änderungen in iOS 13. Dies führe zu schlechten Bewertungen im App Store und überfordere manche Anwender, so die Firmen. Viele Nutzer benötigen zumindest eine Anleitung, wie man die ständige Standortbestimmungen in der Einstellungs-App aktiviert.

Kommentare

Jaguar1
Jaguar102.01.20 08:43
Ich find's gut.
Die Menschen sind nicht immer was sie scheinen, aber selten etwas besseres.
+10
rene204
rene20402.01.20 08:46
ich auch.
Gelassenheit und Gesundheit.. ist das wichtigste...
+5
Busterdick02.01.20 08:53
Viele Entwickler von Apps, welche legitim auf eine stetige Standortbestimmung angewiesen sind, sind genervt von den Änderungen in iOS 13. Dies führe zu schlechten Bewertungen im App Store und überfordere manche Anwender, so die Firmen. Viele Nutzer benötigen zumindest eine Anleitung, wie man die ständige Standortbestimmungen in der Einstellungs-App aktiviert.
Dann sollten sich diese Entwickler mal drauf besinnne das Sie Ihren Apps eine Anleitung mitliefern wie diese genutzt werden kann. Alles andere ist schlechtes Softwaredesign.

Ich bin froh das Apple den Deckel fester schraubt und hoffe das wird noch restriktiver.
+6
Mendel Kucharzeck
Mendel Kucharzeck02.01.20 09:04
Busterdick
Da machst du es dir zu einfach. Aus eigener Erfahrung (zwar nicht wegen Standort, aber anderen Komponenten) kann ich sagen, dass viele Anwender mehrschrittige Anleitungen nicht lesen und lieber entweder dem Kundendienst schreiben oder direkt eine Ein-Sterne-Bewertung im Mac App Store abgeben.

Nicht falsch verstehen: Ich find es auch gut dass Apple die Privatsphäre schützt, kann aber Unternehmen verstehen, die davon genervt sind – wenn sie einen wirklich legitimen Fall haben, warum eine ständige Standortbestimmung notwendig ist.
+6
Marrtin02.01.20 09:05
„Jede paar Tage muss erneut ein Dialog bestätigt werden, dass eine bestimmte App weiterhin die Standortdaten auswerten darf.“

Ich kenne die Meldung zwar, habe sie aber selbst erst selten gesehen. Alle paar Tage kann ich nicht bestätigen.
+8
jeti
jeti02.01.20 09:10
Mendel Kucharzeck
. . . dass viele Anwender mehrschrittige Anleitungen nicht lesen

Sehe ich anders, warum sollte der kleinste gemeinsamen Nenner
die festzulegende Messlatte sein? Hier kann, so denke ich,
ein gewisses Maß an Eigenverantwortung des Nutzers vorausgesetzt werden.
+6
Moebius3k02.01.20 09:16
@Mendel:
Dem ersten Absatz von dir stimme ich grundsätzlich zu. Aber solche DAUs lassen sich sowieso nicht verhindern. Es wird immer wieder Leute geben, die wegen Nichtigkeiten oder schlicht der eigenen Blödheit schlechte Bewertungen abgeben. Das hält aber App-Anbieter trotzdem nicht davon ab, gscheite Informationen bereitzustellen. Den dadurch verringern sich in Summe natürlich die Anfragen und schlechten Bewertungen.

Über den verbliebenen Rest bleibt nur das Schweigen. Denen ist nicht zu helfen. Wenn Apple hier zurückrudern würde, dann würde die den nächsten Grund für 1*-Bewertungen etc. finden.
+10
UmustHave
UmustHave02.01.20 09:21
Auch wenn es jetzt etwas übertrieben pauschalisiert ist, die Entwickler vom Apps sind ja der Grund, warum das eingeführt wurde. Würden alle Software-Schmieden gewissenhaft mit Nutzerdaten umgehen und diese nicht für eigene Zwecke oder Werbung missbrauchen, wären solche Maßnahmen nicht erforderlich.
Und klar, viele büßen hier für wenige schwarze Schafe.
+10
cfkane02.01.20 09:32
Ich glaube eher, wie Mendel, daß hier einige von sich auf die Masse schließen und diese überschätzen.
Erstens hat niemand Lust, in den ewig langen Einstellungen nach der richtigen zu suchen. Es soll einfach so funktionieren.
Zweitens gibt‘s wohl wirklich viele DAUs. Anekdote: Bekannter schreibt Apps und supportet sie auch und hat seitdem, wie er sagt, den Glauben an die Intelligenz der Menschheit verloren
+7
Wurzenberger
Wurzenberger02.01.20 09:41
Ist tatsächlich ziemlich nervig.
-5
NONrelevant02.01.20 09:46
Es ist gut, dass Apple das so macht! Da gibt es von mir auch kein Verständnis für App-Entwickler. Denn keiner muss auf meinen Standort zugreifen, wenn ich das nicht will. Fertig.
Und ... Verständnis ist sowas von letzten Jahrzehnt.
+3
schaudi
schaudi02.01.20 09:47
cfkane
Ich glaube eher, wie Mendel, daß hier einige von sich auf die Masse schließen und diese überschätzen.
Erstens hat niemand Lust, in den ewig langen Einstellungen nach der richtigen zu suchen. Es soll einfach so funktionieren.
Zweitens gibt‘s wohl wirklich viele DAUs. Anekdote: Bekannter schreibt Apps und supportet sie auch und hat seitdem, wie er sagt, den Glauben an die Intelligenz der Menschheit verloren

Ich nutze genau 3 Apps, die eine dauerhafte Standortüberwachung benötigen, ich kann daher nicht für alle Sprechen. Aber: Die drei (KATWARN, NINA und meine Zeiterfassungs App) haben mich beide direkt mit einem Klick zu den entsprechenden Einstellungen geführt, sodass ich dort einfach nur den Schalter aktivieren musste. Mehr nicht! Weitere Abfragen zur Weiternutzung kommen alle paar Wochen - Nicht alle paar Tage. Wer damit nicht klar kommt, ist nicht einfach nur ein DAU (ja davon gibt es viele), sondern ein absoluter Super-DAU.
Hier persönlichen Slogan eingeben.
+6
Retrax02.01.20 10:19
Apple sollte (wie früher) die Entscheidungen dem Nutzer abnehmen.

Keep it simple!
-7
Busterdick02.01.20 11:11
Viele Entwickler von Apps, welche legitim auf eine stetige Standortbestimmung angewiesen sind, sind genervt von den Änderungen in iOS 13. Dies führe zu schlechten Bewertungen im App Store und überfordere manche Anwender, so die Firmen. Viele Nutzer benötigen zumindest eine Anleitung, wie man die ständige Standortbestimmungen in der Einstellungs-App aktiviert.
Dann sollten sich diese Entwickler mal drauf besinnne das Sie Ihren Apps eine Anleitung mitliefern wie diese genutzt werden kann. Alles andere ist schlechtes Softwaredesign.

Ich bin froh das Apple den Deckel fester schraubt und hoffe das wird noch restriktiver.

Typischer Entwickler Denkfehler. Eine App muß so funktionieren das der Anwender der KEINE Ahnung von dem Produkt hat (ich lasse mal spezifisch entwickelte Apps für Business Applikationen raus) damit klar kommt und nicht so wie der Entwickler meint das sie funktionieren sollte. Ich ärgere mich permanent über Apps deren Workflow eindeutig nur dem Gedankengang des Entwicklers folgt statt einem unvoreingenommen Anwender zu helfen. Wenn es eine Notwendigkeit zur Bestätigung einer Systemeinstellung gibt, dann muß die App den Anwender dorthin führen in einem klaren, für Laien verständlichem Dialog! Nicht andersherum! Alles andere ist schlechtes Design. Und ich bin nochmal äusserst froh darum das Apple hier die Schotten immer mehr dicht macht. Ich habe mich zum 01.01.20 z.B. von den Datenscheudern Facebook iund Whatsapp sowie Instagram verabschiedet. Braucht man nicht, mein sozialgefüge ist seit Nutziung dieser "social Apps" eher schlechter geworden und die Menge an unkontrollierten Werbeeinblendungen hat so massiv zugenommen das ich ohne Ka-Block!, Duckduck privacy Dashboard und Adblock nicht mehr surfen konnte... Selbst die Seite hier ist ohne diese Mechanismen eine Katastrophe. Und die Mär von unbezahltem Webcontent ist auch lange ausgelitten. Entweder bin ich Online oder ich lasse es wenn ich es nicht finanzieren kann!
+6
ratti
ratti02.01.20 13:03
Fazit der Kommentare: Leute, die keine Location Based Services nutzen, finden, das andere Leute, die intensiv Location Based Services nutzen, sich mal gehackt legen können. Nett.

Bitte statt Tunnelblick auf Werbetracking auch mal an diejenigen denken, die so etwas bewusst nutzen. Meine Bewegungsdaten landen z.B. per Freier Software in meiner Fotodatenbank, meiner Outdoor-Software, bei OpenStreetMap und auf meinem Webserver.

Hatte man Computer nicht mal, um selber was drauf machen zu können, und nicht nur als Einkaufswagen für Stores?
-3
MacTaipan02.01.20 13:25
Ich wäre hier vielleicht für einen Kompromiss. Ein paar Wochen nach der ersten Nachfrage beim Setzen der Option noch einmal nachfragen, wenn es dann wieder bestätigt wird, bleibt es auch so.
+1
BigLebowski
BigLebowski02.01.20 13:36
ratti
Fazit der Kommentare: Leute, die keine Location Based Services nutzen, finden, das andere Leute, die intensiv Location Based Services nutzen, sich mal gehackt legen können. Nett.

Bitte statt Tunnelblick auf Werbetracking auch mal an diejenigen denken, die so etwas bewusst nutzen. Meine Bewegungsdaten landen z.B. per Freier Software in meiner Fotodatenbank, meiner Outdoor-Software, bei OpenStreetMap und auf meinem Webserver.

Naja, Minderheit vs Mehrheit 🤷🏻‍♂️
Apple kann es ja zumindest so einstellen das es alle 7 oder 14 Tage abgefragt wird. Aber bitte mit einem Bestätigungsfeld das erst nach 5 sek benutzbar ist😂 damit die Leute auch lesen.
ratti
Hatte man Computer nicht mal, um selber was drauf machen zu können, und nicht nur als Einkaufswagen für Stores?

Ja das kannst du noch immer, leider können / konnten es viele Firmen a la Facebook etc. auch.
Verfolgungs Cookie, einmal Facebook besucht und es wurde jeder geöffnete Tab in Browser an Facebook gesendet etc.
Wie ist das eigene aktuell? Noch immer so schlimm?

Die social Media Dienste und die Werbeindustrie haben es einfach übertrieben!

Wenn ich bei meinem Pixel 2 Mal das GPS nicht ausschalte:

- Wie hat ihnen ihr Aufenthalt im McDonald's gefallen...
- wie hat ihnen ihr Einkauf bei Lidl/Aldi... Gefallen
Usw.

Man kann es auch übertreiben🤷🏻‍♂️
Daher finde ich Apples Massnahme sehr gut.

PS: welche Entwickler / Firmen beschweren sich denn und was ist deren Geschäftsmodell?
+4
sierkb02.01.20 14:13
MTN
[…]
Frei Übersetzt: Apple hat sein Geschäftsmodell nicht auf der Grundlage aufgebaut, den Standort seiner Nutzer auszuwerten. Dies ist als Seitenhieb gegenüber Google zu verstehen, die aus der großen Android-Nutzerschaft viele Daten erheben, um weitere Dienstleistungen anzubieten.
[…]

heise (26.08.2019): iOS 13: Abfrage von WLAN-Infos nur noch mit Standortfreigabe
Apple will verhindern, dass Apps die Aufenthaltsorte der Nutzer unbemerkt über WLAN-Daten tracken.
heise, 26.08.2019
[…]
WLAN-Daten zur Ermittlung des Aufenthaltsortes

Mit der Datenschutzmaßnahme will der iPhone-Konzern ein Schlupfloch unterbinden: Anhand der WLAN-Informationen können Apps mitunter sehr genau den Standort ermitteln, ohne dass der Nutzer davon etwas merkt geschweige denn eine Einwilligung für den Zugriff auf die Ortungsdienste erteilen muss.

Anhand von Netzwerknamen (SSID) und MAC-Adresse ist gewöhnlich eine Ortung problemlos möglich, es existieren umfangreiche Datenbanken mit Positionsdaten von Routern. Auch Apple selbst nutzt WLAN-Informationen in iOS, um eine schnellere Standortbestimmung auf Geräten ohne GPS-Chip oder bei schlechter Sichtverbindung zu GPS-Satelliten zu ermöglichen – etwa in Innenräumen.

Google hat eine ähnliche Datenschutzmaßnahme bereits mit Android 8.1 eingeführt.

Weitere Neuerungen bei den Ortungsdiensten in iOS 13

iOS 13 soll weitere Schlupflöcher für die heimliche Standortbestimmung schließen: Neben der Standorteinwilligung für die Abfrage von WLAN-Informationen müssen Nutzer künftig Apps auch erst eine Berechtigung für Bluetooth-Aktivitäten erteilen – auch darüber ist ein Tracking etwa in Einkaufszentren denkbar.

Apple macht es für Apps außerdem umständlicher, eine dauerhafte Vollberechtigung für die Standortdienste durch den Nutzer zu erhalten. Entwickler von Location-Diensten sehen sich dadurch gegenüber Apples hauseigenen Diensten im Nachteil .
-1
sierkb02.01.20 14:19
BigLebowski
PS: welche Entwickler / Firmen beschweren sich denn und was ist deren Geschäftsmodell?

heise (02.01.2020): Ortstracking in iOS 13: Entwickler kritisieren Apples stärkeren Datenschutz
Das Betriebssystem erinnert Nutzer nun häufiger daran, wenn Apps Geodaten sammeln. Developer fürchten, dass dies deren Nutzung reduziert. Apple reagiert.

heise (19.08.2019): Eingeschränktes Standort-Tracking in iOS 13: Entwickler sehen sich im Nachteil
Apple klammere die eigenen, konkurrierenden Apps von den neuen Datenschutzfunktionen aus, monieren Anbieter von Location-Diensten.

The Information (16.08.2019): Developers Call Apple Privacy Changes Anti-Competitive


Gleichzeitig auch das:

heise (21.08.2019): Apple schiebt Einführung von Werbe- und Tracking-Stopp in Kinder-Apps auf
App-Anbieter sehen ihr Geschäft durch Apples neue Vorgaben bedroht. Der iPhone-Konzern will Entwicklern nun mehr Zeit bei der Umsetzung geben.
-2
ratti
ratti02.01.20 15:17
BigLebowski
ratti
Bitte statt Tunnelblick auf Werbetracking auch mal an diejenigen denken, die so etwas bewusst nutzen. Meine Bewegungsdaten landen z.B. per Freier Software in meiner Fotodatenbank, meiner Outdoor-Software, bei OpenStreetMap und auf meinem Webserver.

Naja, Minderheit vs Mehrheit 🤷🏻‍♂️
Ach komm. Meinst Du nicht, man kann so ein "Frag NIE wieder-Feature" in ein "Experte"-Menü auslagern, und gut ist? Muss man das komplett für alle Apps aus dem System rausbomben?
-1
schaudi
schaudi02.01.20 15:48
ratti
Ach komm. Meinst Du nicht, man kann so ein "Frag NIE wieder-Feature" in ein "Experte"-Menü auslagern, und gut ist? Muss man das komplett für alle Apps aus dem System rausbomben?
Ist es für einen "Experten" tatsächlich zu viel verlangt, einen Schalter zu drücken und diese Entscheidung dann alle paar Wochen zu bestätigen? Und ja es ist nur ein Schalter, wenn du die Einstellung selbst aufsuchen musst, dann war an der Stelle der App Entwickler zu Faul, denn die Funktion, dich direkt aus der App heraus in das passende Menü zu führen gibt es.
Hier persönlichen Slogan eingeben.
+4
Wurzenberger
Wurzenberger02.01.20 16:08
schaudi
Ist es für einen "Experten" tatsächlich zu viel verlangt, einen Schalter zu drücken und diese Entscheidung dann alle paar Wochen zu bestätigen?
Nö. Aber nervig ist es halt schon. Stell' dir mal vor das wäre bei anderen Systemeinstellungen auch so gelöst. Ständig Popups ob irgendwas was man vor Wochen so eingestellt hat auch tatsächlich so eingestellt sein soll.
-2
Sebbo4Mac02.01.20 18:59
Mich persönlich stören die Abfragen auch ungemein, da ich im Bereich Smart Home mehrere Apps nutze, die im Hintergrund meinen Standort abfragen dürfen müssen.
Mindestens einmal pro Woche werde ich nun gefragt, ob ich dies weiterhin erlauben möchte.

Das sind schonmal 52 völlig überflüssige Bestätigungen jährlich, die stets unvermittelt und mitten im Home Bildschirm erscheinen.

Der Punkt, um den es mir geht, ist folgender:
Ich kann in den Stanortberechtigungen für eine App „IMMER“ auswählen, werde aber dennoch eine Woche später erneut gefragt. Was hat das dann mit „IMMER“ zu tun, wenn es in Wahrheit nur „IMMER INNERHALB DER NÄCHSTEN WOCHE“ ist?
Ich fühle mich hier von Apple bevormundet. Es ist mein Telefon und ich wäre gern in der Lage, eine Einstellung meiner Wahl dauerhaft zu setzen, anstatt sie wöchentlich zu bestätigen.
Mein iPhone fragt mich auch nicht wöchentlich, ob ich wirklich noch deutsch spreche oder sich das hinterlegte Gesicht bei Face ID noch zwischen meinen Ohren befindet.
Setze ich eine Einstellung, bleibt diese bis zum erneuten Wechsel.
Die Standortfreigaben bilden hier eine höchst unerfreuliche Ausnahme...
-1
ratti
ratti02.01.20 20:10
schaudi
Ist es für einen "Experten" tatsächlich zu viel verlangt, einen Schalter zu drücken und diese Entscheidung dann alle paar Wochen zu bestätigen?

Ich möchte mal dein Gesicht sehen, wenn Du nach einer 30-Kilometer-Wandertour auf dein Handy guckst, und da steht seit 5 Stunden sinngemäss drauf, Du wärst ja jetzt einmal um die Ecke gelaufen, ob das Programm das denn alles so erfassen dürfe?

Es ist weder ein Edge-Case, noch ist es ungewöhnlich, im Outdoor-Bereich ein längerfristiges Tracking zu haben.

Ich habe mehrere Male vergessen, vor einer Wanderung den Tracker einzuschalten, und so war der Track verloren, und somit auch kein nachträgliches Taggen der Koordinaten der GPS-losen Kamerafotos mehr möglich. Ich habe mir daher eine App installiert, die das ziemlich schlau und energiesparend macht, und die läuft schlicht seit 4 Jahren permanent und sichert GPXe auf meinem privaten Server, und ich bin total happy damit.

Und dann gibt es die App, die per GPS erkennt, dass ich zuhause angekommen bin und darauf reagiert.

Sollen die jetzt alle immer wieder anfragen? …bis man, und das ist der Klassiker in der IT-Sicherheit, gewohnheitsmässig alles ungelesen wegklickt wie die Lizenzbedingungen bei der Installation?

Man muss sich doch einfach mal fragen, was das soll. Da installiert sich ein Anwender eine App, bei der ganz klar druntersteht, wozu sie da ist, und dann macht der Hersteller das kaputt.

Und was ist der Gewinn des ganzen? Der Dödel, der GPS und Kamera für den Taschenrechner freigibt, der tut das dann halt jetzt auch alle 4 Wochen erneut.

Sind Apples eigene Apps eigentlich auch eingeschränkt? Oder sind die „die Guten“?
0
ratti
ratti02.01.20 21:02
BigLebowski
Wenn ich bei meinem Pixel 2 Mal das GPS nicht ausschalte:

- Wie hat ihnen ihr Aufenthalt im McDonald's gefallen...
- wie hat ihnen ihr Einkauf bei Lidl/Aldi... Gefallen
Usw.
Du hast ein Handy gekauft, bei dem das AUSgeschaltet war. Danach kam irgendwann ein Dialog von Google, der das Feature schnell und einfach erklärt hat (Nicht so ein AGB-Monster-Blabla, sondern ein paar simple Sätze). Dann hast Du eigenhändig auf „Ja, ich will“ gepatscht.

Vorsicht, heisser Kaffee kann heiss sein. Besser, man kann nur kalten kaufen. Wissenschon, Sicherheit.
-1
CalumJoshua
CalumJoshua03.01.20 16:17
Ich würde nicht von Bevormundung reden.
Wenn ich mir ein solches Gerät kaufe, muss ich mich vorher informieren und dann für mich bewerten, ob ich damit leben kann oder eben nicht. Wenn nicht, muss ich weitersuchen. Ein System was mir alle meine Wünsche erfüllt, wird es nicht geben - also muss ich Kompromisse schließen. Das ist doch nicht schwer.
0
Sebbo4Mac03.01.20 20:01
CalumJoshua
Wenn ich mir ein solches Gerät kaufe, muss ich mich vorher informieren und dann für mich bewerten, ob ich damit leben kann oder eben nicht.

Die „Funktion“ wurde aber erst 11 Monate NACH Kauf des Gerätes durch den Hersteller eingeführt/geändert...

Und jetzt du..?😉
-2
Tai
Tai06.01.20 02:21
Wenn ich die Diskussion hier lese und gleichzeitig mitbekomme, dass Apps bei Handies im Flugmodus und ausgeschalteten Location Services weiterhin sekundengenau meine Standortdaten sammeln und en bloc an Google & Co. raussenden sobald ich den Flugmodus ausschalte -

Wenn ich sehe, wie sich Redakteure eines bekannten Computermagazins ohne vorgehaltene Waffe Chrome auf den Mac laden und den auch noch verwenden, zusammen mit WotzÄpp, während sie sich über Computersicherheit unterhalten -

dann habe ich keine allzu großen Hoffnungen, dass solche Themen die Masse überhaupt interessiert.
+1
schaudi
schaudi07.01.20 08:46
ratti
Ich möchte mal dein Gesicht sehen, wenn Du nach einer 30-Kilometer-Wandertour auf dein Handy guckst, und da steht seit 5 Stunden sinngemäss drauf, Du wärst ja jetzt einmal um die Ecke gelaufen, ob das Programm das denn alles so erfassen dürfe?

Es ist weder ein Edge-Case, noch ist es ungewöhnlich, im Outdoor-Bereich ein längerfristiges Tracking zu haben.

Ich habe mehrere Male vergessen, vor einer Wanderung den Tracker einzuschalten, und so war der Track verloren, und somit auch kein nachträgliches Taggen der Koordinaten der GPS-losen Kamerafotos mehr möglich. Ich habe mir daher eine App installiert, die das ziemlich schlau und energiesparend macht, und die läuft schlicht seit 4 Jahren permanent und sichert GPXe auf meinem privaten Server, und ich bin total happy damit.

Das hab ich früher auch oft gemacht - aber eine Dauerhafte GPS Aufzeichnung wäre mir aber echt zu blöd. Nichtmal unbedingt aus Datenschutz Gründen, vielmehr aus energetischen. Aber egal. Damals musste man die Tracker auch immer manuell anschalten bei seinen Touren - auch hier seh ich die Schwierigkeit nicht. Faulheit obsiegt oder was? Stundenlange Wandertouren machen, aber zu Faul am Anfang und am Ende n Knopf zu drücken? Lieber alles Automatisch - schon klar und dann beschweren, dass es nicht so läuft wie man es sich erträumt^^

PS.: HomeKit fragt nicht ständig nach
Hier persönlichen Slogan eingeben.
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