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Apple nimmt Stellung zum massenhaften Ausfall von Apps

Die vergangene Woche bedeutete für den Support-Bereich der meisten Software-Anbieter Akkordarbeit. Über den Mac App Store erworbene Apps ließen sich von einer Minute auf die andere plötzlich nicht mehr starten. Stattdessen war nur die Fehlermeldung zu lesen, das Programm sei beschädigt und müsse erneut geladen werden. Mit einigen Tagen Verspätung hat sich Apple jetzt erstmals zur Problematik geäußert. Es sei ein geplanter Vorgang gewesen, das Signierungszertifikat des Mac App Stores zu aktualisieren und angeblich habe dies den meisten Nutzern auch keine Probleme beschert. Bei "manchen" Anwendern kam es laut Apple hingegen zu Schwierigkeiten - eine außerordentlich beschönigende Darstellung der massiv verbreiteten Schwierigkeiten.


Ein altes neues Zertifikat
Das neue Zertifikat nutzt stärkere Hashes via SHA-2, wohingegen beim älteren Zertifikat noch SHA-1 zum Einsatz kam. Unglücklicherweise sorgten fehlerhafte Cashes des Mac App Stores dafür, dass sich die betroffenen Apps nicht mehr selbst verifizieren konnten. Das Caching-Problem werde mit einem kommenden Update von OS X behoben. In der Zwischenzeit löste Apple die Problematik, indem das neue SHA-2-Zertifikat durch ein neues SHA-1-Zertifikat ausgetauscht wurde.

Apple-Support informiert - endlich
Auch der Kundendienst sei inzwischen informiert und könne Nutzern die Prozedur erklären. Die explizite Erwähnung dieses eigentlich selbstverständlichen Fakts zeigt, wie ärgerlich viele Entwickler offensichtlich waren, dass Apples Support bis gestern noch steif und fest behauptete, die Fehler seien einzig und allein vom Drittanbieter verschuldet und lägen nicht in Apples Verantwortung.

App neu laden als Fehlerbehebung
Dank erneuter Umstellung des Zertifikats ist es seit wenigen Tagen nun wieder möglich, auch ältere Programme zu reparieren. Anders als bei neueren Apps, die durch simples Aus-/Einloggen in den Mac App Store bzw. einen Neustart in Gang zu setzen sind, müssen die meisten älteren Apps tatsächlich gelöscht und erneut heruntergeladen werden. Der erneute Download erfolgt über den Reiter "Einkäufe" ganz oben im Fenster des Mac App Stores.

Kommentare

donw
donw18.11.15 09:02
Ui, dass ist ja eine Politiker-Erklärung von Apple.

Bei einigen Apps bin ich wieder auf die Versionen der Hersteller gewechselt.
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Dirk!18.11.15 09:03
MTN
fehlerhafte Cashes des Mac App Stores

Oha, „Cash“ wurde auch fehlerhaft berechnet SCNR
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camaso
camaso18.11.15 09:03
Und bleibt das unangenehme Gefühl, dass die Apps, für deren Nutzung ich bezahlt habe, und die ggf. zumindest kurzfristig unabdingbar für mein Business sind, von aussen plötzlich und ohne Vorwarnung abgeschaltet werden können. Es braucht also nicht mal eine NSA, die sich in meinen Rechner hackt, das kann ohne Aufwand mit einem Klick für alle erledigt werden.
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Dirk!18.11.15 09:04
MTN
App neu laden als Fehlerbehebung
Dank erneuter Umstellung des Zertifikats ist es seit wenigen Tagen nun wieder möglich, auch ältere Programme zu reparieren. Anders als bei neueren Apps, die durch simples Aus-/Einloggen in den Mac App Store bzw. einen Neustart in Gang zu setzen sind, müssen die meisten älteren Apps tatsächlich gelöscht und erneut heruntergeladen werden. Der erneute Download erfolgt über den Reiter "Einkäufe" ganz oben im Fenster des Mac App Stores.

Und was ist mit Apps, die nicht mehr angeboten werden? A*Karte?
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RKnudsen18.11.15 09:09
Dirk!

Sic!
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aragorn18.11.15 09:10
Deswegen, wenn immer möglich, Software direkt beim Hersteller beziehen!
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Fenvarien
Fenvarien18.11.15 09:27
Dirk! Die gibt es ja trotzdem alle noch über den Einkäufe-Reiter. Alles was du gekauft hast, bleibt dort.
Up the Villa!
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MikeMuc18.11.15 09:42
camaso
Willst oder kannst du den Artikel nicht verstehen? Abgeschaltet geworden ist da gar nichts. Das Ablaufdatum des Zertifikats war schon bei dessen Erstellung bekannt. Nun ist es bei dessen Verlängerung / Ersetzung zu Problemen gekommen.

Diskussionswürdig ist allerdings warum gekaufte Apps mehr oder wenig regelmäßig neue Zertifikate brauchen und bei der Auslieferung nicht ein "100-jähriges" bekommen. Man stelle sich nur mal vor das es Apple auf einmal nicht mehr gibt bzw die keine neuen Austauschzertifikate mehr liefern (können). Dann säße man nämlich richtig auf dem Trockenen. Zwar nicht sofort aber auf jeden Fall wenn das Zertifikat mal wieder abläuft. Aber der Zeitpunkt läßt sich eben vorherbestimmen.

Die denkbare Variante die ein abgelaufenes Zertifikat "unterzujubeln" wird sicherlich keiner wagen denn das wäre hier in D vorsätzliche Computersabotage. In den USA dürfte das sicherlich ähnlich sein und für Apple gewaltige Schadensersatzklagen zu Folge haben. Ist also eher unwahrscheinlich das so ein Fall eintritt.
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sonorman
sonorman18.11.15 09:49
Hatte Tim Cook nicht mal versprochen, die Unternehmenskommunikation gegenüber den Verbrauchern zu verbessern?

Apple hätte sich sicherlich keinen Zacken aus der Krone gebrochen, wenn sie gleich nach dem Auftauchen der Beschwerden zumindest klar gesagt hätten, dass man sich um eine Klärung bemühe. Den Schwarzen Peter stattdessen ohne weitere Erkenntnisse gleich den Entwicklern zuzuschieben, ist äußerst undiplomatisch.
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7samurai18.11.15 10:09
Ihr habt es nur falsch gestartet
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camaso
camaso18.11.15 10:26
MikeMuc
camaso
Willst oder kannst du den Artikel nicht verstehen? Abgeschaltet geworden ist da gar nichts. Das Ablaufdatum des Zertifikats war schon bei dessen Erstellung bekannt. Nun ist es bei dessen Verlängerung / Ersetzung zu Problemen gekommen.

Diskussionswürdig ist allerdings warum gekaufte Apps mehr oder wenig regelmäßig neue Zertifikate brauchen und bei der Auslieferung nicht ein "100-jähriges" bekommen. Man stelle sich nur mal vor das es Apple auf einmal nicht mehr gibt bzw die keine neuen Austauschzertifikate mehr liefern (können). Dann säße man nämlich richtig auf dem Trockenen. Zwar nicht sofort aber auf jeden Fall wenn das Zertifikat mal wieder abläuft. Aber der Zeitpunkt läßt sich eben vorherbestimmen.

Die denkbare Variante die ein abgelaufenes Zertifikat "unterzujubeln" wird sicherlich keiner wagen denn das wäre hier in D vorsätzliche Computersabotage. In den USA dürfte das sicherlich ähnlich sein und für Apple gewaltige Schadensersatzklagen zu Folge haben. Ist also eher unwahrscheinlich das so ein Fall eintritt.

Ein schönes Beispiel von Naivität, danke @@MikeMuc! Denkst Du wirklich, dass es niemandem in den Sinn kommen könnte, ggf. aktiv mittels "update" ein Zertifikat unterzujubeln, das nicht funktioniert? Oder ein Zertifikat zurückzuziehen? Schon mal von Edward Snowden gehört?
Und für die Verschwörungstheoretiker: Vielleicht war das ein gross angelegter Test?

PS: @@MikeMuc: Bevor Du anderen unterstellst, sie würden etwas nicht verstehen, solltest Du versuchen, richtig zu lesen. Ich schrieb: "...abgeschaltet werden können..." und nirgends, sie hätten es getan. Hättest Du den darauf folgenden Satz auch noch gelesen, bevor Du wutschnaubend in die Tasten gehämmert hast, wäre die Sache vielleicht sogar für Dich verständlich geworden.
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barabas18.11.15 11:29
sonorman
Hatte Tim Cook nicht mal versprochen, die Unternehmenskommunikation gegenüber den Verbrauchern zu verbessern?

Apple hätte sich sicherlich keinen Zacken aus der Krone gebrochen, wenn sie gleich nach dem Auftauchen der Beschwerden zumindest klar gesagt hätten, dass man sich um eine Klärung bemühe. Den Schwarzen Peter stattdessen ohne weitere Erkenntnisse gleich den Entwicklern zuzuschieben, ist äußerst undiplomatisch.

So sehe ich das auch, oder eine Benachrichtung der Kunden im Vorfeld, das es eventuell zu Problemen kommen könnte, wäre auch nicht verkehrt gewesen
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teorema67
teorema6718.11.15 13:55
... eine außerordentlich beschönigende Darstellung der massiv verbreiteten Schwierigkeiten.
... was uns bei Apple nicht weiter wundert.

Das Neuinstallieren der Apps als Workaround ist allerdings eine ziemlich Zumutung
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
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MCDan18.11.15 14:04
QA scheint für Apple immer mehr zu einem Fremdword zu werden, welches es im Apple Universum nicht mehr zu geben scheint.

Na ja, solange die Kasse stimmt, kann man QA auch mal aussen vor lassen.
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MacBeck
MacBeck18.11.15 15:02
und wieder bestärkt es mich darin, nix im MAS zu kaufen...
It is what it is - don't make it what it isn't.
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firevsh2o
firevsh2o18.11.15 16:37
aragorn
Deswegen, wenn immer möglich, Software direkt beim Hersteller beziehen!

Yepp, so sehe ich das auch!
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Mac-Trek
Mac-Trek18.11.15 18:50
Unglücklicherweise sorgten fehlerhafte Cashes des Mac App Stores dafür, dass sich die betroffenen Apps nicht mehr selbst verifizieren konnten. Das Caching-Problem werde mit einem kommenden Update von OS X behoben.

Verstehe ich das richtig, dass User die noch "Pre-El Capitan" sind ihre Apps nicht mehr ans laufen bekommen, sobald Apple wieder auf das SHA-2-Zertifikat zurück wechselt? Glaube kaum, dass Apple jenes OS X Update für die Systeme vor 10.11.x anbieten wird.
Live long and *apple* . Mögliche Rechtschreibfehler und grammatikalische Entgleisungen sind Gratisgeschenke. Jegliches Nörgeln ist Energieverschwendung >:-]...
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Moss
Moss18.11.15 22:02
Immerhin wird ein Problem von Apple erkannt.

Tweetbot 1.6.2 funktioniert nicht mehr ! Alle Tipps getestet, keine Abhilfe.
Wenn man den Entwickler glaubt, ist diese Version tot. Blöde für alle, die nicht 10.10 oder neuer aktualisieren können.
Eine neue Version ist nur mit 10.10 oder höher kompatibel.

Mir ist es sch***egal, welche Zertifikate oder Krypto sie verwenden. Das ein Programm plötzlich nicht mehr funktioniert, ist INAKZEPTABEL.
Danke Apple.

MAS meiden, wenn möglich.
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Dekator
Dekator19.11.15 09:43
Schade, dass Apple hier in die schlimmsten PR-Verhaltensweisen zurückfällt: Leugnen, Beschönigen.
Das ist ein Service-Desaster sonder gleichen. Leider zeigt es auch die Gefahr, wenn Dinge zentralisiert an éine Firma abgegeben werden.
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