Apple patentiert erweiterte Interaktion mit Animojis
Apple hat ein neues Patent (20180321826) eingereicht, um Bilddaten für erweiterte Interaktionen über Avatare zu nutzen. Es geht im Detail darum, Bilder zu scannen, dreidimensional aufzubereiten und dynamisch zu verändern.
Avatare für alleUnter Avataren versteht Apple Bilder, die den Benutzer eines elektronischen Gerätes repräsentieren. Dabei kann es sich um Fotos oder eine idealisierte, beziehungsweise vollständig fiktive Darstellung handeln. In der iOS-Welt haben animierte Avatare, die Animojis, zum großen Teil die statischen Varianten verdrängt. Durch die Zuordnung zwischen Benutzer und Avatar lässt das Erscheinungsbild des Avatars Rückschlüsse und Assoziationen auf den Status des Nutzers zu. Dieses Umstands will Apple sich anscheinend nun bedienen.
Sensoren, Bilder und VideosDer iPhone-Produzent möchte den Kameraeinsatz vereinfachen, um attraktive Avatare zu erstellen. Im zweiten Schritt lasse sich damit die Benutzerinteraktion verbessern. Die generierten Avatare sollen sich dem Nutzerstatus anpassen und zusammen mit einer entsprechenden Meldung auftauchen. Bei Bedarf könnten die Kameras dazu verwendet werden, Objekte zu scannen, ein 3D-Modell davon anfertigen und entsprechend einsetzen.
Urlaubs-Avatar mit SonnenschirmDamit wäre es beispielsweise möglich, dem Avatar einen 3D-Sonnenschirm bei Urlaubsposts zu verpassen. Das iPhone/iPad soll dabei einen Algorithmus für das 3D-Modell bestimmen. Der Urlauber nimmt also das Bild auf, das iPhone erstellt daraus das Modell. Im zweiten Schritt macht es den Nutzer darauf aufmerksam, welche Bilddaten (etwa eine zusätzliche Perspektive) noch fehlen, um das 3D-Modell aufzubauen. Wenn der Sonnenschirm aus unserem Beispiel fertig gerendert ist, kann ihn der Strandbesucher in Statusnachrichten verwenden.
Avatare in Apples FokusIn Apples Patentgeschichte reiht sich der neue Vertreter in eine ganze Reihe Einreichungen ein, die sich mit dem Erstellen, Modifizieren und Einsetzen der persönlichen Icons beschäftigen. Allgemein bekannt ist das
Patent von 2011, welches animierte Avatare vorsah. In dem Dokument lässt sich einfach entnehmen, welche Gedanken Apple umtrieb, bevor der Konzern die Animojis samt Editor herausbrachte. Neu bei der vorliegenden Lösung ist, dass Elemente für die Avatare anscheinend getrennt aufgenommen und automatisch in 3D-Modelle umgewandelt werden. Ihr Einsatz soll nur zeitbegrenzt und bedarfsorientiert erfolgen. Ob Apple das Patent jemals implementiert, kann man jedoch nicht sagen. Der Konzern meldet eine Menge Patente an, viele davon finden nie den Weg in ein echtes Produkt.