Apple patentiert neuartige biometrische Identifikation "Vein ID"
Apple hat sich auf der Suche nach alternativen, biometrischen Erfassungssystemen eine neue Methode patentieren lassen. Nach Touch ID und Face ID könnte "Vein ID" das nächste Identifikationssystem des Technologiekonzerns sein. Es handelt sich um die Authentifikation über das Venenmuster des Anwenders. Die bildgebende Technologie verwendet Laserimpulse, um die Körperoberfläche abzutasten. Ein optischer Empfänger erfasst schließlich die Infrarot-Reflexionen des Lichts und zeichnet so ein Muster der Venenstruktur unter der Haut auf. Komplexe Venenmuster verlaufen etwa in den Händen und dicht unter der Gesichtshaut. In der schematischen Darstellung nennt Apple das System "Vein ID".
Laser im Gesicht Das Patent mit der Nummer 9,971,948 sieht vor, dass die Empfänger-Einheit die Modulation durch das Gewebe auswertet und damit ein Bild der Blutgefäße erzeugt. Durch die Struktur der Blutgefäße reflektieren diese das Licht in anderer Art und Weise als das restliche Gewebe. Ein Prozessor berechnet anhand der reflektierten Strahlen und ihrer Modulation das Venenmuster unter der Haut. Die Erfinder erwähnen auch eine Konfiguration des Prozessors, die fähig ist, basierend auf der Reflexionszeit der Impulse eine 3D-Karte der Körperoberfläche zu erstellen.
Hohe Genauigkeit und leichte Probleme Die Erfinder der Methode legen in dem Schriftstück dar, dass Vein ID aufgrund der komplexen Muster eine hohe Authentifizierungsgenauigkeit aufweist. Da die Muster im Körper liegen, fällt es zudem schwer, sie zu fälschen. Ein weiterer Vorteil der Methode liegt darin, dass sie berührungslos von statten geht. So fallen hygienische Bedenken im Gegensatz zur Authentifizierung per Finger- oder Handabdruck weg. Die Erfassung der Venenstruktur im Gesicht hat jedoch gezeigt, dass die Infrarotstrahlen sich etwa durch feuchte oder fettige Haut spiegeln und dadurch den Kontrast des Blutgefäßbildes stark reduzieren. Das Patent hat Apple Ende 2015 eingereicht.