Apple plant Kinofilme: Eigenproduktionen erst im Kino, dann bei Apple TV+
Einige von Apples Eigenproduktionen werden höchstwahrscheinlich nicht nur via Apple TV+ verfügbar sein, sondern auch in Kinos aufgeführt. Laut des Wall Street Journal folgt das Unternehmen aus Cupertino damit dem Vorbild von Netflix. Der Streaming-Platzhirschen bringt ebenfalls ausgewählte Produktionen (wie „Roma“) in die Kinos, um die jeweiligen Filme für Preisverleihungen wie die Academy Awards zu qualifizieren.
Erst im Kino, dann bei Apple TV+Apple habe einigen Kino-Ketten gegenüber schon entsprechende Avancen gemacht, so das
Wall Street Journal. Apple strebe an, bestimmte Filme zunächst für mehrere Wochen exklusiv für Kinos zu veröffentlichen, bevor die Inhalte via Apple TV+ anwählbar sind. Das Unternehmen berate sich diesbezüglich mit einer Führungsfigur aus der Unterhaltungsindustrie. Apple hat demzufolge Greg Foster engagiert, um mit dem früheren Chef der Entertainment-Abteilung von IMAX Marktstart-Strategien für zukünftige Film-Eigenproduktionen auszuloten.
„The Elephant Queen“ erster Apple-FilmApples erster eigenproduzierter Film wird „The Elephant Queen“ sein. Der Titel soll zum Startangebot des Abo-Dienstes im November gehören und gegebenenfalls auch im Kino zu sehen sein. Ein weiterer geplanter Apple-Film heißt „On The Rocks“ und gilt als Kandidat für das Cannes Film Festival.
Apple plant pro Jahr sechs Oscar-KandidatenApple soll es bei der Kino-Strategie weniger um die zu erwartenden Einnahmen gehen. Vielmehr wolle das Unternehmen hauseigene Filme für prestigeträchtige Preisverleihungen wie die Oscar-Verleihung qualifizieren und so hochrangige Hollywood-Regisseure sowie -Schauspieler anlocken. Eine Regel der Academy Awards besagt, dass nur Filme zugelassen sind, die mindestens sieben Tage lang in einem Kino in Los Angeles oder der näheren Umgebung gezeigt wurden.
Apple plant laut einer Meldung von vor einigen Monaten, pro Jahr mindestens sechs Filme mit Oscar-Chancen zu produzieren. Dazu verhandle das Unternehmen schon seit längerem mit namhaften Filmschaffenden, um ein auch für Preisverleihungen gut aufgestelltes Film-Portfolio zusammenzustellen.