Apple präsentiert den Mac Studio – und den beeindruckenden M1 Ultra
Ging es um die Performance im M1-Segment, so war das MacBook Pro 16" mit M1 Max bislang der unangefochtene Star. Ein Notebook mit der Leistung eines gut ausgestatteten Desktop-PCs, welches im Alltag aber dennoch kühl bleibt und nur selten den Lüfter benötigt, ist branchenweit einmalig. Auf dem "Peek Performance"-Event hat Apple nun allerdings einen Mac gezeigt, der noch mehr Power bietet. Zwar vergeht bis zur Präsentation des Mac Pro mit Apple-Prozessoren wohl noch ziemlich viel Zeit, laut Ming-Chi Kuo ist es erst 2023 so weit, allerdings hat Apple nun einen anderen, sehr potenten Desktop-Mac im Angebot. Dieser trägt die Bezeichnung "Mac Studio" – womit die Meldungen und auch das Rendering der vergangenen Tage akkurat waren.
Der M1 Ultra als neuer Super-ChipDer M1 Max unterscheidet sich im Vergleich zum M1 Pro oder zum normalen M1 nicht hinsichtlich Taktrate und Leistung pro Core, sondern durch die Anzahl der CPU- und GPU-Kerne. Im Falle des M1 Ultra folgt Apple der Philosophie und übertrifft die Performance des M1 Max aus dem MacBook Pro dadurch, erneut bei den Kernen anzusetzen.
Allerdings sind es nicht einfach nur mehr Kerne, der M1 Ultra besteht aus zwei M1 Max – verbunden durch eine Technologie namens Ultra Fusion. Damit kann Apple weiterhin die vollen Vorteile von Unified Memory ausspielen, da die beiden zusammengefügten Chips wie eine Einheit agieren und mit dem Speicher kommunizieren.
114 Milliarden Transistoren und 800 GB/s Speicherbandbreite sind nur zwei der beeindruckenden Kenndaten. Im Vergleich zu Highend-Windows-Systemen: Apple spricht davon, dass man 90 Prozent mehr Performance bei gleichem Stromverbrauch schafft – dies entspricht 100 Watt weniger bei gleicher Leistung. 64 Grafikkerne, 16 "High Performance"-Kerne, 4 Effizienzkerne, 32 Kerne der Neural Engine und bis zu 128 GB Unified Memory stellt der Chip zur Verfügung.
Der Mac Studio als neues Top-ModellDas Gehäuse ähnelt ganz grundsätzlich einem Mac mini – sofern man diesen aufpustet und viel höher macht. Die Bauweise ermöglicht es, mehr Wärme abzuführen und erlaubt es daher wohl auch, die vielen zusätzlichen Kerne zu verbauen. Dennoch soll das Gerät sehr leise laufen, lautstarke Lüfter-Eskapaden sind nicht zu erwarten. An Anschlüssen bietet das Gerät:
- 4x Thunderbolt 4
- 10 Gb/s Ethernet
- 2x USB
- HDMI
- Audio
An den Mac Studio lassen sich übrigens bis zu vier Pro Display XDR anschließen, zusätzlich noch ein weiterer 4K-Monitor. Dank des extrem leistungsstarken M1 Ultra übertrifft der Mac Studio auch den Intel-basierten Mac Pro. Die leistungsfähigste Grafikkarte im Mac Pro ist dem Mac Studio weit unterlegen – Apple spricht von 80 Prozent mehr Grafikleistung. Ein Xeon-Prozessor mit 28 Kernen kann es ebenfalls nicht mit dem Top-Prozessor aufnehmen, rund 60 Prozent mehr CPU-Power soll der M1 Ultra zur Verfügung stellen. Folgende Werte nennt Apple außerdem:
- Bis zu 3,8-mal schnellere CPU-Leistung als der schnellste 27" iMac mit 10-Core Prozessor
- Bis zu 90 Prozent schnellere CPU-Leistung als der Mac Pro mit 16-Core Xeon Prozessor
- Bis zu 60 Prozent schnellere CPU-Leistung als der 28-Core Mac Pro
- Bis zu 4,5-mal schnellere Grafikleistung als der 27" iMac und bis zu 80 Prozent schneller als die schnellste derzeit erhältliche Grafikkarte für den Mac
- Bis zu 12-mal schneller als der 27" iMac und bis zu 5,6-mal schneller als der 28-Core Mac Pro bei Videotranskodierung
Der Mac Studio neben dem neuen Studio Display
Preis und Verfügbarkeit (Store:
)
Auch den Mac Studio und das Studio Display kann man ab 18. März in Empfang nehmen, bestellen lassen sich die Geräte ab Freitag. Der Mac Studio kostet mit einem M1 Max 1999 Dollar, mit einem M1 Ultra sind es 3999 Dollar. Das Studio Display liegt bei 1599 Dollar.
Hierzulande beginnt der Mac Studio bei 2299 Euro (M1 Max, 32 GB RAM, 512 GB SSD), für die große Variante sind es 4599 Euro (M1 Ultra, 64 GB RAM, 1 TB SS, 48 GPU-Kerne). Nach oben gibt es natürlich viel Raum – mit 64 GPU-Kernen, 128 GB Arbeitsspeicher und 8 TB SSD ist man bei 9199 Euro angekommen. Das klingt nach sehr viel Geld, ein Mac Pro in der Maximalausstattung und weniger Leistung verschlang allerdings mehr als 50.000 Euro.