Apple reagiert auf schlechte iAd-Ergebnisse und senkt die Preise
Apple hatte das Werbenetzwerk iAd zusammen mit iOS 4 vorgestellt. Entwicklern kostenloser Apps sollte dabei eine einfache Möglichkeit gegeben werden, auch mit diesen Programmen Geld zu verdienen. Es zeigte sich jedoch sehr schnell,
dass iAd kaum halten konnte was Apple versprach. Der Grund: Oft gibt es schlicht keine Werbung, die ausgeliefert werden könnte. Werbetreibende werden durch hohe Investitionen (der Mindesteinsatz lag am Anfang bei einer Million Dollar) abgeschreckt, zudem wollte Apple starken Einfluss auf die Gestaltung der Kampagnen nehmen. Seit Monaten zeigt sich deutlich, wie wenige Anbieter nach anfänglichem Interesse davon noch angesprochen werden.
Beim Aufruf eines iAd-Banners stehen in rund 90 Prozent der Fälle keine Banner zur Verfügung und der Werbeplatz bleibt leer - die mit iAd erzielten Umsätze sind dementsprechend schlecht. Große Anbieter hatten schnell Abstand von Apples Dienst genommen und werben lieber über andere Netzwerke wie zum Beispiel AdMob. Um diesem Trend zu entkommen senkt Apple daher die Kosten weiter, inzwischen lassen sich bereits ab 300.000 Dollar Kampagnen schalten. Angeblich gelang es Apple dadurch, ungefähr 50 neue Kampagnen an Land zu ziehen.
Unter den wichtigen Werbeagenturen dominiert dennoch die Skepsis, angeblich zeigen die Werbekunden wenig Interesse an iAd. Dies bedeute allerdings nicht, dass iAd schon als kompletter Misserfolg zu bezeichnen ist, noch immer habe das Konzept die Chance, wieder zurückzukehren. Apple stellte als wichtigen Vorteil von iAd dar, schlanke, innovative, interaktive und emotionale Werbekampagnen erstellen zu können. Dies hilft allerdings nichts, wenn die Rahmenbedingungen für Werbetreibende zu schlecht gestaltet sind.
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