Apple rudert bei Widget-Verbot zurück
Die Entscheidung sorgte bei vielen Entwicklern und Nutzern für Kopfschütteln. Apple verbot PCalc-Entwickler James Thomson, zu seiner beliebten Taschenrechner-App auch das entsprechende Widget für die iOS-8-Mitteilungszentrale mitzuliefern. Apple begründete dies damit, dass es Widgets nicht erlaubt sei, Berechnungen durchzuführen. Die von Apple erwähnte Taschenrechner-Klausel stand so jedoch nicht in den App-Store-Richtlinien und konnte daher auch von keinem Entwickler berücksichtigt werden.
Ähnliches passierte der Launcher-App vor einem Monat, welche Apple ebenfalls ablehnte. Grund des Verbots sei ein „Missbrauch von Widgets“, wobei das Unternehmen auch hier auf eine genaue Begründung verzichtete. Apples lapidare Kommentare bezüglich Widget-Restriktionen frustrierten führten schnell zu dem Eindruck, dass Widgets willkürlich abgelehnt werden und man nur über die Trial-and-Error-Methode herausfinden könne, was erlaubt ist und was nicht.
Apple reagierte inzwischen auf den sich ausbreitenden Unmut damit, beim Verbot von Taschenrechner-Widgets einen Rückzieher zu machen. Ein Apple-Mitarbeiter rief PCalc-Entwickler James Thomson sogar persönlich an und teilte ihm mit, dass
PCalc nun doch ein Widget für die Mitteilungszentrale beinhalten dürfe. Thomson muss sich also keine Sorgen mehr machen, dass seine App wegen Verstoßes gegen Apple-Richtlinien aus dem App Store entfernt wird. Ebenso teilte ein Apple-Sprecher der Presse mit, dass
von nun an Taschenrechner-Widgets allgemein in iOS 8 erlaubt seien. Zu der Launcher-App, über die Apps oder Webseiten per Shortcut aus der Mitteilungszentrale heraus gestartet werden konnten, äußerte sich Apple jedoch nicht; diese ist weiterhin verboten. Es bleibt also in jedem Fall spannend, welche Ideen Entwickler zukünftig für iOS-Widgets entwickeln – und wie Apple im Einzelfall darauf reagiert.
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