Apple schafft Manager-Posten für Inklusion und Diversität
Wie viele andere IT-Riesen im Silicon Valley sieht sich auch Apple immer wieder dem Vorwurf ausgesetzt, sehr männlich und sehr weiß zu sein. Gerade Apple aber betont immer wieder, wie wichtig Integration und Diversität für die Kreativität im Unternehmen ist und legt deswegen seit einigen Jahren immer wieder Diversitätsberichte vor, denen zufolge der Anteil der unterschiedlichen Minderheiten bei den beschäftigten steigt.
Neue Vice-President-StelleJetzt betont Apple die Bedeutung des Themas weiter, indem eine dezidierte Management-Position für Inklusion und Vielfalt entsteht. Als Vice President for Inclusion and Diversity amtiert fortan Denise Young Smith, die vorher als Personalchefin in Cupertino bekannt war. Das geht aus ihrem
LinkedIn-Profil hervor. Erst vor Kurzem wurde sie gemeinsam mit ihrer Kollegin Bozoma Saint John vom US-Magazin Black Enterprise zu den einflussreichsten afroamerikanischen Managerinnen gekürt (MTN berichtete:
).
In ihrer neuen Position soll sie weitergehende Bemühungen für Inklusion von Frauen, sowie von Behinderten, Afroamerikanern und diversen anderen Minderheiten leiten, weil diese »lebenswichtig für die Zukunft Apples« seien. Sie wird ohne Zwischenstelle direkt an Konzernchef Tim Cook berichten und Rechenschaft ablegen. Die Aufgaben des Personalchefs soll interimsweise der Finanzchef Luca Maestri übernehmen. Auf Apples Management-Webseite ist Young Smiths Wechsel noch nicht aufgeführt; das dürfte sich aber in den nächsten Tagen ändern.
Diversität bei AppleEin Blick auf Apples Führungsriege beweist, dass es mit der Inklusion zumindest in der obersten Chefetage noch nicht weit gediehen ist. Young Smith bleibt die einzige dunkelhäutige Person in der 18 Köpfe zählenden Management-Crew. Außerdem ist sie eine von nur drei Frauen dort. Konzernweit liegt der Frauenanteil den jüngsten Informationen zufolge bei 37 Prozent einschließlich der weltweiten Apple Stores. Mehr als die Hälfte aller Beschäftigten sind weiß, die größte Minderheit stellen Asiaten mit 19 Prozent noch vor Hispanics (12 Prozent) und Dunkelhäutigen (9 Prozent) dar.