Apple schlägt zurück und bezichtig Imagination der Irreführung
Im März zeigte sich bisheriger Grafikchip-Zulieferer Imagination überrascht, dass Apple die langjährige Partnerschaft schon mittelfristig beenden will. Der Aktienkurs von Imagination brach ein und mittlerweile stehen verschiedene Sparten des britischen Chip-Spezialisten zum Verkauf. In einer Stellungnahme von Apple heißt es allerdings nun, dass Imagination bereits seit 2015 über Apples Kooperationspläne informiert gewesen sei.
So
soll Apple bereits 2015 Imagination informiert haben, dass man keine neueren Grafikarchitektur und Lizenzen kaufe. 2016 seien dann bestehende Lizenzverträge angepasst und die Mindestvergütung reduziert worden, um der geplanten Verringerung der Stückzahl mit Imagination-Technologie Rechnung zu tragen. Im März 2017 erfolgte schließlich Apples Hinweis, dass der iPhone-Hersteller spätestens 2019 nicht mehr für Imagination-Lizenzen zahlen werde.
Bereits seit mehreren Jahren soll Apple Gerüchten zufolge an einer eigenen Grafikarchitektur für die A-Prozessoren arbeiten, um sich besser von der Konkurrenz absetzen zu können. In den zurückliegenden Monaten und Jahren wechselten auch Ingenieure von Imagination zu Apple, um die Entwicklung auf diesem Gebiet zu unterstützen.
Imaginations Vorwurf, Apple verletze mit der Eigenentwicklung Patente, erteilt man in Cupertino eine klare Absage. Aus involvierten Kreisen heißt es daher auch, dass ein Gebot für die zum Verkauf stehenden Imagination-Sparten seitens Apple unwahrscheinlich sei.