Apple setzt auf nachhaltig geschürftes Gold: Unterstützung für Renaturierung am Yukon
Bis heute wird im Gebiet des Yukon River in Alaska und Kanada Gold gewaschen. Allerdings gewinnt man im Norden des amerikanischen Kontinents schon seit langem das Edelmetall nicht mehr auf die Art und Weise, wie sie etwa in alten Filmen und auf historischen Schwarz-Weiß-Fotos zu sehen ist. Seit Jahrzehnten kommen schweres Gerät und giftige Chemikalien zum Einsatz. Dadurch werden die Lebensräume der Pflanzen und Tiere zerstört, vornehmlich von Lachsen und anderen Fischen. Apple unterstützt jetzt eine Initiative, die Teile des Gebiets renaturieren will.
Lebensräume der Lachse wiederherstellenDer kalifornische Konzern wird einen Teil des für die Herstellung von iPhones und anderen Geräten benötigten Edelmetalls vom Projekt "
Salmon Gold" beziehen. Die Initiative, welche durch die gemeinnützige Organisation
Resolve ins Leben gerufen wurde, schließt Vereinbarungen mit den im Yukon-Gebiet tätigen Goldschürfern. Diese verpflichten sich, die von ihnen hervorgerufenen Umweltschäden nach dem Ende der Goldgewinnung zu beheben und die Areale zu renaturieren. Mit im Boot ist auch das weltweit tätige Juwelier-Unternehmen Tiffany & Co.
Beim Goldschürfen kommt schweres Gerät zum Einsatz
Foto: Salmon Gold
"Friedensabkommen" zwischen Bergbau und Fischen"Salmon Gold" strebt nach eigenen Angaben ein "Friedensabkommen zwischen Bergbau und Lebensraum der Lachse" an, heißt es in einer
Pressemitteilung. Dabei arbeitet die Initiative sowohl in den USA als auch in Kanada mit der Bergbauindustrie und der "First Nation" der Tahltan zusammen, für die der Lachs eine besondere Bedeutung hat. Erste Erfolge konnten bereits in Alaska erzielt werden: Dort stellen die Goldschürfer Dean und Chris Race einen Teil des Jack Wade Creek wieder her.
Ein Teil des Jack Wade Creek wurde bereits wieder hergestellt.
Foto: Salmon Gold
Genug Gold für knapp 950.000 iPhonesDas Gold, welches Apple zukünftig von "Salmon Gold" bezieht, wird allerdings nur für einen vergleichsweise kleinen Teil der produzierten Geräte reichen. Die Initiative rechnet damit, dass im Rahmen des Projekts in diesem Jahr etwa 1.000 Unzen (28,3495 Kilogramm) geschürft werden. Ein Smartphone enthält nach Berechnungen des Freiburger Öko-Instituts durchschnittlich 30 Milligramm Gold. Selbst wenn Apple die gesamte Menge abnähme, würde diese gerade einmal ausreichen, um knapp 950.000 iPhones herzustellen. Folgerichtig betrachtet die zuständige Apple-Managerin Paula Pyers die Zusammenarbeit mit "Salmon Gold" als einen ersten Schritt: Diese sei ein Beispiel dafür, in welche Richtung sich die Industrie entwickeln könne.