Apple setzt weiter auf Touch ID; Face ID auf mehr Geräten
Als Apple vor zwei Jahren das iPhone X präsentierte, betonte das Unternehmen die neue biometrische Entsperrmethode, die das erste OLED-iPhone bot: Face ID. Nach der Vorstellung des Gesichtsscanners kam vereinzelt die Vermutung auf, Apple verabschiede sich in der Folge sukzessive von Touch ID, um Face ID auf absehbare Zeit auf allen Geräten mit biometrischer Authentifizierung einzusetzen.
Doch Touch ID ist auch heute noch bei diversen Apple-Geräten verfügbar. In Zukunft wird der Fingerabdrucksensor ebenso neben Face ID eine bedeutende Rolle für das Unternehmen aus Cupertino spielen, so Apples Produkt-Marketing-Chef Greg Joswiak. Zudem werde Face ID weiter optimiert.
Touch ID hat bei Apple eine Zukunft„Touch ID war das erste Mainstream-Biometrie-Sicherheitssystem und Nutzer liebten es“,
so Joswiak. Es habe seinerzeit die Art und Weise verändert, wie Anwender ihr iDevice vor fremden Zugriff schützen – zuvor gab es viele Nutzer, die ihr iPhone noch nicht einmal per Passcode sicherten. Face ID sei diesbezüglich ein weiterer Fortschritt: „Wir wollten die biometrische Sicherheit optimieren, indem wir etwas noch besser geschütztes und benutzerfreundlicheres auf den Markt brachten – auf der Idee basierte Face ID.“ Trotz des Gesichtsscanners spiele Touch ID bei Apple aber weiterhin eine bedeutende Rolle und werde auch in den nächsten Jahren noch in Produkten vertreten sein.
Fingerabdrucksensor im DisplayApple arbeitet Meldungen zufolge an einer noch komfortableren Implementierung des Fingerabdrucksensors. Laut Bloomberg kommt Touch ID im nächsten oder übernächsten Jahr in neuer Form auf das iPhone zurück. Statt im Homebutton sollen die entsprechenden Sensoren im Display integriert sein, wodurch der Hardware-Button nicht mehr benötigt wird. Im Android-Lager gibt es schon diverse Smartphones mit solch einer Fingerabdruck-Lösung. Apple könnte Touch ID im Display ab 2020 oder 2021 als zusätzliche Alternative zum ebenfalls verbauten Gesichtsscanner positionieren.
Face ID ab iOS 13 um 30 Prozent schnellerDas Unternehmen aus Cupertino arbeitet zudem stetig daran, Face ID weiter zu verbessern. Apples Gesichtsscanner ist laut Joswiak vielen Android-Alternativen haushoch überlegen, da die Smartphones der Konkurrenz in der Regel nur mit einfachen Kameras und 2D-Erkennung arbeiten. Apples Laser-gestütztes 3D-System dagegen arbeite komplexer und sicherer. Mit iOS 13 kommt zudem weiterer Komfort hinzu. Face ID funktioniert Apple zufolge ab der neuen Betriebssystemversion 30 Prozent schneller. Darüber hinaus werde Apple Face ID in Zukunft auch in weiteren Geräten verbauen.