Apple soll für Musik-Streaming nur ein Viertel der üblichen Abgaben geboten haben
Zuletzt gab es im vergangenen Herbst vielversprechende Gerüchte, wonach Apple mit den Musik-Labels kurz vor Einigung steht und noch die Frage der Einnahmenverteilung geklärt werden muss. Es kam schließlich anders und Apple stellte keinen werbefinanzierten Musik-Streaming-Dienst vor. Den Musik-Labels war Apples Angebot zu niedrig. Tatsächlich lag es
mit 6 Cent für 100 Songs deutlich unter den üblichen Abgaben von Streaming-Diensten wie iHeart, Pandora oder Spotify, die für 100 Songs zwischen 12 und 35 Cent zahlen, wobei Spotify am meisten für das Streaming der Musik zahlen muss. Nach Ansicht der Musik-Labels sollte Apple mindestens 21 Cent für 100 Songs zahlen, was den Empfehlungen des Copyright Royalty Board entspricht. Darüber hinaus soll Apple auch einen Anteil an den iAd-Einnahmen abgeben.
Ob sich Apple mit den niedrigen Preisvorstellungen noch irgendwann durchsetzen kann, bleibt daher fraglich. Für Apple bietet ein Musik-Streaming-Dienst viele Vorteile. So würde Apples iAd-Netzwerk an Attraktivität gewinnen, wenn Werbung nicht nur im Zusammenhang mit Apps, sondern auch mit Musik geschaltet werden kann. Zudem können Nutzer auf das iTunes-Angebot umgeleitet werden, wenn ein größeres Interesse an einem Musik-Titel besteht. Allerdings sind die Gewinnaussichten für Musik-Streaming bislang gering, weswegen bisherige Dienste dazu übergehen, kostenloses Streaming stark einzuschränken.
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