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Apple startet »Differential Privacy« - Datenschutzrichtlinie aktualisiert

Wer sich in diesen Tagen mit seiner Apple ID anmelden oder einen Kauf in App Store oder Mac App Store tätigen will, wird von Apple gebeten, den neuen Geschäftsbedingungen zuzustimmen. Wir haben uns einmal genauer angesehen, was sich - pünktlich zum Start von iOS 10 - in der Datenschutzrichtlinie geändert hat.

Anonymisiertes Datensammeln
Im Wesentlichen hat Apple Formulierungen geändert, um die Verständlichkeit zu erhöhen. Die wichtigste Neuerung ist allerdings der Start von »Differential Privacy«, das Craig Federighi auf der WWDC 2016 vorgestellt hatte. In den Richtlinien schlägt sich das Konzept so nieder: „Wir erheben Daten über Kundenaktivitäten auf unserer Website, in iCloud-Diensten, im iTunes Store, App Store, Mac App Store, App Store für Apple TV und in iBooks Stores sowie bei unseren anderen Produkten und Diensten.“ Die Änderung erscheint zunächst nur marginal, denn der Satz begann zuvor mit den Worten »Es kann vorkommen, dass…“



Nun ist also das Sammeln kollektiver Nutzungsdaten (Apple benutzt in den überarbeiteten Richtlinien tatsächlich das unpopuläre Wort »sammeln« statt wie zuvor »erheben«) offiziell gestartet, so wie es für die Veröffentlichung von iOS 10 angekündigt war. Zwar ist das Konzept unter Datenschützern nicht unumstritten, aber der normale Verbraucher muss sich weiterhin keine Sorgen machen, dass alle seine Aktionen auf Schritt und Tritt verfolgt und aufgezeichnet werden. Da sie nur aggregiert (zusammengefasst) ihren Weg in Apples Datenbanken finden und überdies noch mit Stördaten verunreinigt werden, sollen Rückschlüsse auf einzelne Nutzer mathematisch unmöglich sein. Deswegen schreibt Apple in den Richtlinien auch „Diese zusammengefassten Daten gelten im Sinne dieser Datenschutzrichtlinie als nicht personenbezogene Daten.“, weswegen der Schutz von personenbezogenen Daten weiterhin gewährt bleibe. Genauere Informationen zu dem Konzept »Differential Privacy« haben wir in diesem Artikel für Sie zusammengefasst:

Sonstige Änderungen der Datenschutzrichtlinie
In Apples Revision der Datenschutzbestimmungen wurden fast alle Absätze umformuliert, sind aber in der Regel inhaltsgleich geblieben und erhöhen die Verständlichkeit. So konkretisiert Apple, mit welchen Schritten Cookies in Safari genau blockiert werden können. Auch für die Option, personalisierte Werbung über den Schalter »Kein Ad-Tracking« auf Mac, iOS-Gerät oder Apple TV zu verbieten, gibt es detailliertere Informationen. Dafür verzichtet Apple auf den Verweis auf die Webseite für den »Opt-Out« von iAd. Schließlich und endlich fügte Apple Informationen zu App-Abonnements und das TRUSTe-Siegel hinzu, entfernte aber den Hinweis auf die europäischen Töchter Apple Distribution International in Cork, Irland, und das inzwischen umgezogene iTunes SARL in Luxemburg.

Kommentare

dom_beta15.09.16 14:22
Wenn man sonst kein Cash machen kann, dann mit Daten.
...
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Hannes Gnad
Hannes Gnad15.09.16 14:40
Wo steht da, daß Aple damit Geld verdienen will? Es werden ja keine Daten an irgendjemanden verkauft...
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Lerchenzunge15.09.16 15:11
Hannes Gnad
Wo steht da, daß Aple damit Geld verdienen will? Es werden ja keine Daten an irgendjemanden verkauft...

Er schließt von Google und Microsoft auf Apple. War noch nie eine gute Idee.
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