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Apple steht ab sofort neuer Markt offen: Medizinische Geräte im Eilverfahren

Eigentlich hätte die Apple Watch die allerbesten Voraussetzung, das perfekte medizinische Gerät für viele Lebenslagen zu sein. Anstatt nur den Puls zu messen, ließen sich noch sehr viel mehr Sensordaten erheben. Dazu zählen sogar Anwendungsbereiche wie Ermittlung des Blutzuckergehaltes ohne Blut abzunehmen (siehe dieser Artikel ). Als erklärtes medizinisches Gerät könnte die Apple Watch im großen Stile für die Behandlung diverser Krankheiten eingesetzt werden, da permanentes Erfassen von Messdaten möglich ist. Für Apple bleibt die Apple Watch aber eine Smartwatch mit Fitness-Funktionen - und zwar derzeit aus sehr gutem Grund nur ein Fitness-Gerät. Tim Cook erklärte einst, warum dies der Fall ist. Würde Apple intensiver in den medizinischen Sektor einsteigen, so zöge dies langwierige Genehmigungsverfahren nach sich. Jahre vergehen im ungünstigsten Fall, bis eine neue Generation der Smartwatch die erforderlichen Lizenzen erhält - aber in der Zeit wäre die Uhr schon wieder fast veraltet. Aus diesem Grund lautete Apples Strategie bislang, die Apple Watch auch für medizinische Zwecke interessant zu machen, sie jedoch nicht als medizinisches Gerät zu deklarieren.


Dies könnte sich jedoch sehr bald ändern. Ohne jeden Zweifel hat Apple großes Interesse am Medizinmarkt und positionierte die Apple Watch auch bislang schon als wertvolles Hilfsmittel zur Erfassung von Körperdaten. Dazu kommen Angebote wie ResearchKit, um Kliniken bei groß angelegten Studien zu unterstützen. Angesichts einer heute getroffenen Entscheidung der FDA (United States Food and Drug Administration) könnte jetzt aber alles sehr schnell gehen. Apple erhielt eine Lizenz und die Erlaubnis, die bislang sehr langwierigen Verfahren ganz wesentlich abzukürzen. Die FDA wird genauestens kontrollieren, ob neuentwickelte medizinische Geräte den Qualitätsstandards genügen und allen Vorschriften entsprechen. Anschließend ist es ausgesuchten Unternehmen (darunter auch Apple) erlaubt, mit einer vorläufigen Genehmigung fertige Produkte in Umlauf und an Patienten zu bringen.

Sobald die Geräte auf dem Markt sind, folgt Phase 2. Was früher bestenfalls die Erprobung unter Laborbedingungen und mit einzelnen Patienten war, findet im größeren Maßstab statt. Weiterhin ist es allerdings Sache der Behörden, über Gedeih und Verderb eines medizinischen Produkts zu entscheiden. Sofern es Bedenken gibt oder in der Praxis Komplikationen auftreten, erlischt die vorläufige Lizenz. Angesichts dieser Entwicklung ist stark davon auszugehen, dass die Apple Watch sehr bald nicht mehr nur ein Fitness-Gerät ist, sondern Apple die medizinischen Forschungen intensiviert. Ein Forschungsprojekt ist beispielsweise, ob die Apple Watch frühzeitig Herzprobleme oder gar drohende Herzinfarkte erkennen kann. Die Lizenz umfasst nicht nur Hardware, sondern auch Software-Funktionen, die zuvor durch alle Genehmigungsverfahren hätten gehen müssen.

Kommentare

massi
massi26.09.17 23:34
Oh, dann gibt's die Apple Watch also bald auf Rezept...
+1
teorema67
teorema6727.09.17 00:16
... und in der Applotheke* werden 450 Euro Rezeptgebühr fällig

*) Apple Pay wird in Applotheken nicht akzeptiert.
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
+3
gauloisesbert27.09.17 07:13
massi
Oh, dann gibt's die Apple Watch also bald auf Rezept...

Auf Rezept nicht - aber schon manche _deutsche_ Krankenkasse gibt Dir nen Zuschuss, wenn Du ihr Deine _Daten_ überlässt.

Ob das gut oder schlecht ist, soll jeder selbst entscheiden.
Ich mach das nicht!

Könnte ja sonst jeder sehen, dass ich mich nur zwischen Puff, Arbeit und "zu Hause" bewege.
+2
Epikur
Epikur27.09.17 07:15
Die German Angst.... Das ist genau das warum es bei uns nicht vorwärts geht.....
-5
Oceanbeat
Oceanbeat27.09.17 08:29
Was faselst Du da? Es wird ja wohl erlaubt sein, über den Umgang mit hochsensiblen Daten zu diskutieren...
Wenn das Universum expandiert, werden wir dann alle dicker...?
+6
lamariposa27.09.17 08:30
Epikur
Die German Angst.... Das ist genau das warum es bei uns nicht vorwärts geht.....
Ich brauche nicht vorwärts gehen - mir reicht''s wenn ich mich zwischen Puff, Arbeit und zu Hause bewege
+3
haschuk27.09.17 08:36
Epikur
Die German Angst.... Das ist genau das warum es bei uns nicht vorwärts geht.....

Nicht vorwärts. Es geht jeden Tag vorwärts.

Nur wohin. Auf den Berg, ins Tal, in den Abgrund?

Wenn Angst bedeutet, dass man nicht blind ist, dann passt es.

Vor 15 Jahren gab es kritische Arbeiten zum Thema GeoData-Mining und PersonalData-Mining und deren Auswirkungen z.B. auf den Kredit- und Versicherungssektor. Diese wurden auch mit der German Angst abgetan. Nichts ginge mehr vorwärts.

Nach 15 Jahren, haben wir bessere Produkte auf diesen Sektoren? Nö. Nur dass das Risiko anhand teilweise absurder Riskofaktoren massiv auf den Einzelnen abgewälzt wird. Bessere Werbung? Bla, Amazon sendet mir noch immer Empfehlungen über "neue" Artikel, die ich bereits vor Monaten bei Amazon gekauft habe. Das liese sich endlos fortsetzen.
+4
mac123franz
mac123franz27.09.17 09:04
Hello,

"Fear is a man's best friend" - John Cale (VU), 2017
-2
LoCal
LoCal27.09.17 09:22
Das hat nichts mit "German Angst" zu tun. Es macht einfach einen Unterschied, wer die Daten bekommt.
Wenn via ResearchKit die Daten anonymisiert an Forschungseinrichtungen gehen, dann sehe ich darin kein so grosses Problem.
Auch wenn ich meinem Arzt z.B. die Langzeitmessung meines Puls oder meine Blutzuckerwerte zeigen kann, dann sehe ich da auch kein Problem.

Wenn aber eine Krankenkasse Daten in einem Umfang erfasst, der weit über die Vitalwerte hinausgeht und dann daraus per Algorithmus einen Risikobewertung erstellt und danach den Beitrag ermittelt, dann habe ich ein Problem damit.

Und die Algorithmen irren nicht zu selten. Ich habe in meinem weiteren Bekanntenkreis erlebt, dass eine Frau sich eine Wohnung kaufen wollte.
Schon vom Elternhaus her ist sie finanziell gut abgesichert, sie hat studiert, verdient gut. Also ging sie zu verschiedenen Banken und wollte eine Finanzierung.
Überall wurde sie abgelehnt … der Grund (ein Berater hat ihr das dann aufgeschlüsselt): Sie ist im gebärfähigen Alter und ledig, darum Risiko "Alleinerziehende Mutter". Ausserdem gibt es über sie keine Einträge bei der Schufa und das kann nicht sein. Jemand der studiert hat, muss(!) einen Schufa-Eintrag haben, sonst stimmt da was nicht.
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
+3
faustocoppino27.09.17 09:30
LoCal
Jemand der studiert hat, muss(!) einen Schufa-Eintrag haben, sonst stimmt da was nicht.

Ist doch positiv zu bewerten. Ich gehe davon aus dass die Eltern alles finanzieren also muss es nicht zwangsläufig einen Schufa-Eintrag geben.
0
haschuk27.09.17 09:39
faustocoppino
LoCal
Jemand der studiert hat, muss(!) einen Schufa-Eintrag haben, sonst stimmt da was nicht.

Ist doch positiv zu bewerten. Ich gehe davon aus dass die Eltern alles finanzieren also muss es nicht zwangsläufig einen Schufa-Eintrag geben.

In der Finanzdatenwelt nein. Keine Schufa-Einträge über Jahre hinweg werden inzwischen auch als verdächtig gewertet, nicht so problematisch wie zuviele. Im Zusammenhang mit Studenten noch problematischer, da die Finanzwelt davon ausgeht, dass jeder Student einen Schufa-Eintrag haben muss (Dispo beansprucht, Kredit aufgenommen, ...).
-2
schaudi
schaudi27.09.17 09:45
faustocoppino
LoCal
Jemand der studiert hat, muss(!) einen Schufa-Eintrag haben, sonst stimmt da was nicht.

Ist doch positiv zu bewerten. Ich gehe davon aus dass die Eltern alles finanzieren also muss es nicht zwangsläufig einen Schufa-Eintrag geben.
und da fragt sich der Kreditgeber nun aber, ob und wie lange die gute nun weiter von Ihren Eltern unterstützt wird - wenn sie einen Kredit alleine beantragt, wohlmöglich eben nicht mehr. Klar gibts auch Familien, die Ihre Sprößlinge ihr Lebenlang mit Geld zupumpen, aber die Regel ist es nicht.
Ich hab während meines Studiums auch ein klein wenig Geld von meinen Eltern zur Miete dazubekommen und ich kenne bzw. kannte auch mehr als genug, die wurden auch komplett von ihren Eltern finanziert und mit dem Studienabschluss war das dennoch vorbei. Wenn jetzt ein Berufseinsteiger, der nie Geldsorgen haben musste nun zur Bank kommt und ein Riesenkredit haben will ist das logischerweise erstmal mit Vorsicht, seitens der Bank, zu betrachten, da es in keinerlei hinsicht eingeschätzt werden kann, wie gut sie wirklich mit Geld umgehen kann ohne Unterstützung von Mama und Papa.
LoCal
Wenn aber eine Krankenkasse Daten in einem Umfang erfasst, der weit über die Vitalwerte hinausgeht und dann daraus per Algorithmus einen Risikobewertung erstellt und danach den Beitrag ermittelt, dann habe ich ein Problem damit.

Genau darum geht es ja genau nicht und deswegen sind die Angebote ja auch freiwillig.
Ich weiß nicht wie es bei anderen Kassen ist, aber bei der AOK gibt es zB eine Art Punkte Programm - wer fit und aktiv ist und das eben durch Geräte wie eine Apple Watch oder ähnlich Fitness Geräte in greifbare/verwertbare Daten auf dem Smartphone umwandeln kann erhält halt Punkte mit denen dann gewisse Boni verbunden sind. Soweit ich bisher weiß erhält die Kasse selbst auch nur diese Information - also die gesammelten Punkte, aber keine detaillierten Health Informationen. Ich wollt mich damit die nächsten Tage, wenn ich Zeit habe aber nocheinmal genauer beschäftigen, da sich meine Freundin Vorgestern eine Apple Watch besorgt hat und wir jetzt überlegen genau das zu machen.

Nachteile sind damit auf jedenfall keine Verbunden, wenn man doch wieder anfängt ungesünder zu leben, oder die App der Meinung ist, es reiche nicht, dann gibts halt nur keine Punkte, Punkt.
Hier persönlichen Slogan eingeben.
-2
faustocoppino27.09.17 09:46
haschuk
Keine Schufa-Einträge über Jahre hinweg werden inzwischen auch als verdächtig gewertet,

Was heißt verdächtig? Wird unterstellt dass der Kreditnehmer betrügt?? Das würde aber das Schufa-System ad absurdum führen...

Edit: Die Argumentation von schaudi dass die zukünftige Finanzierung dann fraglich ist ist nachvollziehbar.
-2
LoCal
LoCal27.09.17 09:56
faustocoppino
haschuk
Keine Schufa-Einträge über Jahre hinweg werden inzwischen auch als verdächtig gewertet,

Was heißt verdächtig? Wird unterstellt dass der Kreditnehmer betrügt?? Das würde aber das Schufa-System ad absurdum führen...

Meine Frau hatte auch keinen Schufa-Eintrag, was bei der Eröffnung unsere Gemeinschaftskontos den Bankberater zu der Frage verleitete: "Haben Sie kein Mobiltelefon? Normalerweise führt ein Mobiltelefonvertrag automatisch zu einem Schufa-Eintrag"

Das mit "Eintrag" bedeutet aber nicht, dass man dort negativ bewertet wird, sondern dass halt jemand mal eine Anfrage dort gestellt hat … und sobald die Anfrage gestellt wurde, gibt wird man dort angelegt.
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
+1
massi
massi27.09.17 09:59
wer fit und aktiv ist und das eben durch Geräte wie eine Apple Watch oder ähnlich Fitness Geräte in greifbare/verwertbare Daten auf dem Smartphone umwandeln kann erhält halt Punkte mit denen dann gewisse Boni verbunden sind.
Und wer sich alle diese schönen Gadgets nicht leisten kann, ist mal wieder gekniffen, tolles Konzept.
Ich finde Bonussysteme bei gesetzlichen Krankenkassen sowieso äußerst fragwürdig, eigentlich sollte dem Solidarprinzip folgend jeder von den Überschüssen, die die Krankenkassen erwirtschaften etwas haben.
Es handelt sich bei den GKV schließlich um Körperschaften des öffentlichen Rechts und nicht um Wirtschaftsunternehmen.
0
Schweizer
Schweizer27.09.17 10:00
Epikur
Die German Angst.... Das ist genau das warum es bei uns nicht vorwärts geht.....

Wo geht es nicht weiter.
Fakten, statt Propaganda.
+2
schaudi
schaudi27.09.17 10:05
wollte noch was ergänzen:

Eine Wohnung (ich gehe von aus, dass sie sich wohl nicht gerade nur eine kleine 1Z 30qm Wohnung in einem günstigen Viertel leisten wollte) ist nunmal eine enorme Summe, die die Kosten für ein Studium in DE (zumindest die meisten) bei weitem übersteigen wird.

Dazukommt natürlich die Riskofaktoren wie "jung" (=möglicherweise Sprunghaft).
Die Formulierung "Gebärfähiges Alter" und gerade die Schlussfolgerung auf "alleinerziehende Mutter" empfinde ich zwar auch als Fragwürdig, allerdings auch nicht ganz unwahr. Wenn Sie jemanden Kennenlernt (und dessen Kreditwürdikeit wäre der Bank ja jetzt noch nicht bekannt) in den sie sich verliebt und Kinder bekommen möchte ist das so. Wenn sie bereits einen Partner oder Partnerinn hätte, die oder der auch einen guten Score hat, sähe das wohlmöglich schon anders aus.
Hier persönlichen Slogan eingeben.
-2
schaudi
schaudi27.09.17 10:21
massi
wer fit und aktiv ist und das eben durch Geräte wie eine Apple Watch oder ähnlich Fitness Geräte in greifbare/verwertbare Daten auf dem Smartphone umwandeln kann erhält halt Punkte mit denen dann gewisse Boni verbunden sind.
Und wer sich alle diese schönen Gadgets nicht leisten kann, ist mal wieder gekniffen, tolles Konzept.
Ich finde Bonussysteme bei gesetzlichen Krankenkassen sowieso äußerst fragwürdig, eigentlich sollte dem Solidarprinzip folgend jeder von den Überschüssen, die die Krankenkassen erwirtschaften etwas haben.
Es handelt sich bei den GKV schließlich um Körperschaften des öffentlichen Rechts und nicht um Wirtschaftsunternehmen.

Jain, soweit ich bisher überblicke, sind das jetzt keine Nennenswerten übermäßigen Boni - ehr winzigkleine Anreize, gesünder zu leben. Glaub mir - ich bin da auch sehr misstrauisch und finde, dass sollte stark im Auge behalten werden. Wenn langfristig Nachteile für Leute entstehen, die das nicht mitmachen (egal ob "fit" oder nicht), oder dies Absehbar wäre, muss man natürlich was Unternehmen. Jegliche Kritik an solchen Systemen halte ich für Überaus angebracht, aber man sollte versuchen nicht immer nur Schwarz und Weiß zu sehen - daher mein Einwand.

Im Sinne der Solidargemeinschaft sehe ich hier aber vor allem den Gesetzgeber in der Verantwortung, langfristig gesetzliche Rahmenbedingungen zu schaffen, wobei wir da erstmal noch ganz andere Baustellen haben (Stichwort PKV), aber mit Schwarz und Gelb in der potentiellen kommenden Regierung, wird das wohl ehr eh nix. Und mit immer stärker werdenden Braunen erst recht nicht, auch langfristig.
Tja so sind die Deutschen, alle schreien nach Solidarität, aber der Wahl denkt keiner dran.
Hier persönlichen Slogan eingeben.
-1
faustocoppino27.09.17 10:23
LoCal
Meine Frau hatte auch keinen Schufa-Eintrag, was bei der Eröffnung unsere Gemeinschaftskontos den Bankberater zu der Frage verleitete: "Haben Sie kein Mobiltelefon? Normalerweise führt ein Mobiltelefonvertrag automatisch zu einem Schufa-Eintrag"

Gehört eigentlich nicht zur Diskussion aber es geht den Bankberater einen Sch... an ob Deine Frau ein Handy hat. Für mich unseriös. ABER: Hat sie eins?
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haschuk27.09.17 10:33
Bei mir wäre da auxch nix zu finden, ich nutze seit 10 Jahren ein Firmenhandy mit erlaubter Privatnutzung.
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Stereotype
Stereotype27.09.17 11:24
Irgendwann besorgen sich Arbeitgeber, Versicherungen, Banken oder Vermieter eure Daten von Google und Facebook und bewerten damit eure Zuverlässigkeit, Neigungen und Kreditwürdigkeit. Um dann besser dazustehen, werden auch keine guten Gesundheitsergebnisse von Apple mehr helfen.
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LoCal
LoCal27.09.17 11:37
faustocoppino
LoCal
Meine Frau hatte auch keinen Schufa-Eintrag, was bei der Eröffnung unsere Gemeinschaftskontos den Bankberater zu der Frage verleitete: "Haben Sie kein Mobiltelefon? Normalerweise führt ein Mobiltelefonvertrag automatisch zu einem Schufa-Eintrag"

Gehört eigentlich nicht zur Diskussion aber es geht den Bankberater einen Sch... an ob Deine Frau ein Handy hat. Für mich unseriös. ABER: Hat sie eins?

Die Frage nach dem Handy stellte er ja nur, weil es keinen Schufa-Eintrag gab und dieser ist obligatorisch wenn Du ein Handy hast … und natürlich hat sie ein iPhone.
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
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LoCal
LoCal27.09.17 11:47
schaudi
wollte noch was ergänzen:

Eine Wohnung (ich gehe von aus, dass sie sich wohl nicht gerade nur eine kleine 1Z 30qm Wohnung in einem günstigen Viertel leisten wollte) ist nunmal eine enorme Summe, die die Kosten für ein Studium in DE (zumindest die meisten) bei weitem übersteigen wird.

Dazukommt natürlich die Riskofaktoren wie "jung" (=möglicherweise Sprunghaft).
Die Formulierung "Gebärfähiges Alter" und gerade die Schlussfolgerung auf "alleinerziehende Mutter" empfinde ich zwar auch als Fragwürdig, allerdings auch nicht ganz unwahr. Wenn Sie jemanden Kennenlernt (und dessen Kreditwürdikeit wäre der Bank ja jetzt noch nicht bekannt) in den sie sich verliebt und Kinder bekommen möchte ist das so. Wenn sie bereits einen Partner oder Partnerinn hätte, die oder der auch einen guten Score hat, sähe das wohlmöglich schon anders aus.

Das mit dem "gebärfähigem Alter" wird von der Bank so ausgewertet. Natürlich steht das dann nicht wörtlich drin, aber die Kombination
Geschlecht: weiblich
Alter: unter 45
werden eben eher negativ ausgelegt … weil
"Schwangerschaft und Elternzeit = Verdienstausfall"
und dann kommt ja noch dazu, "dass sie wohl nie wieder Vollzeit arbeiten wird".

Aber das kommt eben dabei raus, wenn man Algorithmen bestimmen lässt, und der Mensch nur noch minimal entscheiden darf.

Es gibt da noch mehr Fälle bei denen ich mich Frage ob die Banken nicht einfach mal Profiling-Verbot bekommen sollten. Einfach nur, damit sie mal merken was für quatsch sie errechnen
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
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teorema67
teorema6727.09.17 11:54
schaudi
... Die Formulierung "Gebärfähiges Alter" und gerade die Schlussfolgerung auf "alleinerziehende Mutter" empfinde ich zwar auch als Fragwürdig, allerdings auch nicht ganz unwahr ...
... aber ganz und gar unerträglich.

Genauso unerträglich ist es, dass Kinder überwiegend die Renten der Kinderlosen bezahlen und nicht die ihrer Eltern. Ich weiß, dass das populistisch ist und dass es auch jetzt schon Korrektive gibt, die sind aber bei weitem nicht ausreichend. Eltern müssten in diesem unseren armen Land wesentlich besser gestellt werden.
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
-1
haschuk27.09.17 12:27
teorema67

Genauso unerträglich ist es, dass Kinder überwiegend die Renten der Kinderlosen bezahlen und nicht die ihrer Eltern. Ich weiß, dass das populistisch ist und dass es auch jetzt schon Korrektive gibt, die sind aber bei weitem nicht ausreichend. Eltern müssten in diesem unseren armen Land wesentlich besser gestellt werden.

Off Topic, aber die Korrektur kann nur über "Belohnung" von Eltern funktionieren, die über den Staat getragen werden, und nicht über "Bestrafung" von Kinderlosen.

Oder sollen sich alle nicht gebärfähigen Paare ein entwürdigendes amtärztliches Zeugnis holen, damit sie nicht "bestraft" werden?

Mechanismen zur Belohung gäbe es genug, nur sie kosten halt Geld, die aus meiner Sicht die Gemeinschaft zu tragen hat.
0
faustocoppino27.09.17 12:51
LoCal

Die Frage nach dem Handy stellte er ja nur, weil es keinen Schufa-Eintrag gab und dieser ist obligatorisch wenn Du ein Handy hast … und natürlich hat sie ein iPhone.

Es kann nicht sein, dass ich als Endverbraucher noch beweisen oder bestätigen muss dass meine Schufa-Einträge korrekt sind. HALLO?!
+1
LoCal
LoCal27.09.17 12:57
teorema67
schaudi
... Die Formulierung "Gebärfähiges Alter" und gerade die Schlussfolgerung auf "alleinerziehende Mutter" empfinde ich zwar auch als Fragwürdig, allerdings auch nicht ganz unwahr ...
... aber ganz und gar unerträglich.

Es ist eben ein Algorithmus … und das wird in den nächsten Jahren noch schlimmer. Stichwort: Machine Learning
Du wirfst einen Haufen Daten rein und dann kommt halt was dabei raus.
Und wenn der Rechner dann sieht:
2016: Frau, 35, 0 Kinder, mtl. Nettoeinkommen: 3500
2017: Frau, 35, 1 Kinder, mtl. Nettoeinkommen: 1992 (Elterngeld + Kindergeld)
Dann kommt halt sowas raus wie "Kind reduziert das Einkommen".

Der Versandhandel macht ähnliches: Wenn Du in einer Gegend wohnst, in der viele Leute schlecht oder gar nicht zahlen. Dann wirst Du, auch wenn Du die beste Zahlungsmoral hast, mit denen in einen Topf geworfen und bekommst z.B. nur Vorkasse angeboten. Es gibt auch Versender, die dich dann ewig in der Warteschleife warten lassen.
teorema67
Genauso unerträglich ist es, dass Kinder überwiegend die Renten der Kinderlosen bezahlen und nicht die ihrer Eltern.

Nein ist es nicht!
teorema67
Ich weiß, dass das populistisch ist und dass es auch jetzt schon Korrektive gibt, die sind aber bei weitem nicht ausreichend. Eltern müssten in diesem unseren armen Land wesentlich besser gestellt werden.

Da hast Du recht, aber die Vorteile für Familien mit Kindern müssen sich anders und vor allem Gerecht ergeben. Oder willst Du Paare bestrafen die keine Kinder bekommen können.
Kostenlose Betreuungsplätze für Kinder wären z.B. ein guter Anfang.
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
+1
LoCal
LoCal27.09.17 12:59
faustocoppino
LoCal

Die Frage nach dem Handy stellte er ja nur, weil es keinen Schufa-Eintrag gab und dieser ist obligatorisch wenn Du ein Handy hast … und natürlich hat sie ein iPhone.

Es kann nicht sein, dass ich als Endverbraucher noch beweisen oder bestätigen muss dass meine Schufa-Einträge korrekt sind. HALLO?!

Vielleicht kam das nur falsch rüber, der Bankmensch war einfach nur erstaunt, dass es keinen Datensatz bei der Schufa gab. Er kennt halt die Mechanismen wie man in die Datenbank der Schufa kommt und darum war er verwundert.
Meine Frau musste nichts beweisen oder sonstiges.
Ich hab zwar keine Lösung, doch ich bewundere dein Problem
0
teorema67
teorema6727.09.17 15:37
LoCal
Da hast Du recht, aber die Vorteile für Familien mit Kindern müssen sich anders und vor allem Gerecht ergeben. Oder willst Du Paare bestrafen die keine Kinder bekommen können.
Kostenlose Betreuungsplätze für Kinder wären z.B. ein guter Anfang.
Keinesfalls. Bestehende Nachteile für Paare und, viel gravierender, für Alleinstehende mit Kindern reduzieren, nicht Paare bestrafen, die keine Kinder bekommen können. Kostenlose Betreuungsplätze (gibt es hier in RP) sind der falsche Weg, weil sie nichts wert sind, wenn es sie gratis gibt. So sind teilweise Plätze belegt und die Kinder kommen nicht, kostet ja nichts. Andere Kinder würden kommen, haben aber keinen Platz. Die Plätze sollen kosten, und die, die nicht genug Geld haben, sollen entlastet werden. Planen ist auch nicht möglich, weil Zusagen in RP nur 6 Wochen im Voraus gegeben werden dürfen. Und und und, es gibt viel zu tun
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
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HorstNa08.10.17 02:32
Ich hoffe das es dann bald diese neuen Medizin produkte gibt und nicht nur darüber geschrieben wird. Also warte ich jetzt mit dem Apple Watch Neukauf.
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