Neue Software: Apple stellt "Diagnostics for Self Service Repair" in Europa vor
Für Kunden in den USA gibt es seit Ende 2023 eine neue Software namens „Apple Diagnostics“. Das Werkzeug soll für mehr Transparenz und Autonomie bei der Fehlerbehebung sorgen. Verbrauchern stehen damit dieselben Möglichkeiten wie von Apple autorisierten Werkstätten und unabhängigen Reparaturdienstleistern zur Verfügung. Mit dem Programm kann man Geräte auf Funktion und Leistung testen. Dadurch lässt sich schnell und sicher feststellen, welche Teile gegebenenfalls ausgetauscht werden müssen. Der damaligen Ankündigung zufolge sollte das Tool schrittweise auch in weitere Länder kommen, was mit dem heutigen Tag der Fall ist.
Offizielle Diagnosetools, jetzt in 33 LändernWie es in der
Pressemitteilung heißt, unterstützt "Apple Diagnostics for Self Service Repair" nun 33 Länder und 24 Sprachen. Das Unternehmen betont, man wolle einen wertvollen Beitrag leisten, um die Lebensdauer von Geräten zu verlängern – und sei überzeugt davon, wie wichtig einfache und sichere Reparaturoptionen seien. Allerdings ist das eine etwas geschönte Darstellung, denn Apple hatte sich so lange entschieden gegen Reparaturprogramme gewehrt, bis gesetzliche Vorgaben unmittelbar vor der Tür standen.
Außerdem sollte man
nicht davon ausgehen, tatsächlich "einfach" oder gar günstiger Instandsetzungen durchführen zu können, denn die Kosten für Bauteile liegen meist auf demselben Niveau wie die komplette Reparatur durch Apple. Oft ist die Kritik zu hören, dass Apple wie so oft bei erzwungenen Öffnungen den Weg der maximalen Komplexität und Abschreckung wählt.
Für langes Hardware-Leben sorgenZusätzlich zum Europastart des neuen Diagnosetools veröffentlichte Apple ein
Papier, in dem man aufschlüsselt, durch welche Maßnahmen die eigenen Produkte besonders langlebig wurden. Zu den wichtigen Punkten zählen lange Software-Unterstützung mit Sicherheitsupdates auch für ältere Geräte, stetig sinkende Defektraten, einfacher Zugang zu essenziellen Komponenten (was mit Ausnahme von Akkus oder Displays bei iPhones eine durchaus diskussionswürdige Aussage ist) sowie die jüngst erfolgte Ausweitung auf
gebrauchte Ersatzteile.