Apple stellt Verkäufe in Russland ein und entfernt Apps von staatsnahen TV-Sendern
Soeben hat Apple auf die russische Invasion in die Ukraine reagiert und gibt bekannt, ab sofort keine keine Geräte mehr in Russland zu verkaufen. Dies betrifft iPhones, iPads, Macs und alle weiteren Produkte des Unternehmens. Bereits letzte Woche habe Apple laut der Pressemitteilung alle Warenabgaben an russische Händler pausiert.
Will man aktuell auf den russischen Apple-Seiten "apple.ru" beispielsweise ein iPhone 13 bestellen, ist zwar der Apple Online Store noch verfügbar, aber bei allen Modellen ist schlichtweg der Vermerk "Derzeit nicht verfügbar" zu lesen.
Der Verkaufsstop könnte auch im direkten Zusammenhang mit dem Absturz des Rubels stehen: Seit der Invasion und den darauffolgenden Wirtschaftssanktionen gegen Russland befindet sich die russische Währung im Sturzflug. Bereits im November 2021 pausierte Apple die Hardware-Verkäufe in der Türkei, nachdem die türkische Lira stark an Wert verlor.
Apps russischer Sender entfernt, Apple Pay und andere Dienste eingeschränktFerner gibt Apple bekannt, dass die Apps der russischen Sender "RT News" und "Sputnik News" nur noch im russischen App Store zur Verfügung stehen – nicht jedoch in anderen Ländern. In der Pressemitteilung weist Apple ferner darauf hin, dass Apple Pay und auch andere Apple-Dienste in Russland nur noch eingeschränkt zur Verfügung stehen. Abgesehen von diesen Einschränkungen sollten aber bereits erworbene Geräte auf russischem Staatsboden weiterhin normal funktionieren.
Keine Verkehrsmeldungen mehr in Apple MapsApple folgt bei Apple Maps dem Beispiel von Google: Ab sofort gibt es keine Live-Verkehrsmeldungen in der Karten-App in der Ukraine mehr, um die eigenen Nutzer zu schützen. Bereits vor einigen Tagen deaktivierte Google ähnliche Dienste in Google Maps. Weiterhin zur Verfügung stehen aber natürlich die normalen Navigations- und Karten-Funktionalitäten der Apple-Karten-App.
Humanitäre HilfeApple will laut der Pressemitteilung humanitäre Hilfe leisten – beispielsweise für direkt vom Krieg betroffenen Personen oder bei der sich entwickelnden Flüchtlingskrise. Auch hilft das Unternehmen den eigenen Angestellten in der Region.
Ständige Bewertung der SituationApple sagt, dass man die Situation ständig neu bewerte und mit Regierungsvertretern im Austausch stehe, welche Maßnahmen der Konzern konkret umsetzt oder umsetzen wird. Man schließe sich allen auf der Welt an, so Apple, die für Frieden sind.