Apple stellt den neuen Mac mini vor
Im Laufe seiner Modellgeschichte hatte der Mac mini häufig längere Modellzyklen als andere Baureihen. Vier Jahre ohne Aktualisierung stellt jedoch einen Negativrekord dar, denn abgesehen vom „aktuellen“ Mac Pro sind derart ausgedehnte Laufzeiten höchst ungewöhnlich. Die Wartezeit hat jetzt jedoch ein Ende, denn Apple stellte auf dem Oktober-Event eine neue Generation des kleinsten Macs vor. Schon im Vorfeld hieß es, das Konzept des Mac mini werde sich ändern, da Apple eine neue Zielgruppe anspreche. Wir stellen den neuen Mac mini vor und bewerten, inwiefern es sich wirklich um einen Kurswechsel handelt.
Die PerformanceBeim Design hat sich mit Ausnahme der Umstellung auf Grau sehr wenig getan – zumindest beim Gehäuse, dass nahezu identisch geblieben ist. Allerdings betonte Apple bei der Präsentation, wie stark der kleinste Mac im Inneren wuchs. Alle Konfigurationen haben fortan vier Prozessorkerne, allerdings gibt es auch die Option auf sechs Kerne. Dies ist insofern ein Fortschritt, da Apple vor vier Jahren von vier auf zwei Kernen zurückgegangen war – was viele Nutzer verärgert hatte. Die Performance hat um Faktor 5 zugelegt. Dies ist durchaus erwähnenswert, obwohl vier Jahre zwischen altem und neuem Mac mini liegen. Während der alte Mac mini nur 16 GB RAM vertrug, sind es jetzt bis zu 64 GB – dies ist ebenfalls ein beachtlicher Kurswechsel. Bis zu zwei GB interner Flash-Speicher und natürlich ein T2-Chip zählen zu den weiteren Merkmalen.
Ausstattung und AnschlüsseNeben den bereits erwähnten Spezifikationen weist der neue Mac mini vier Thunderbolt-Anschlüsse (USB-C), 2x USB-A, HDMI 2.0 und 10 GBit Ethernet (optional!) auf. Damit orientiert sich Apple auch bei den Schnittstellen an Nutzern mit höheren Ansprüchen – anstatt die Ausstattung eines MacBooks zu wählen. Eine Randnote: Während der Präsentation betonte Apple, dass der Mac mini als Computer für Racks bestens geeignet ist, um eine Render-Plattform zu erreichen.
Preis und Verfügbarkeit (Store:
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Der befürchtete Preissprung fiel aus bzw. ist moderater als gedacht. Der Einstiegpreis liegt bei 899 Euro (8 GB RAM, 3,6 GHz, 128 GB SSD) – das ist zwar deutlich mehr als als die 569 Euro des vorherigen günstigsten Modells, dieses war aber auch zum Zeitpunkt der Markteinführung angesichts der enorm abgespeckten Ausstattung wahrlich nicht ernstzunehmen. Eher muss mit der Variante für 819 Euro verglichen werden. Mit der Auslieferung des Mac mini beginnt Apple ebenfalls am 7. November. Erstes Kurzfazit: Betrachtete man den Mac mini als reinen Einsteiger-Mac, der schwache Hardware mitbringt, so ist die neue Generation ein Kurswechsel – alleine schon aufgrund von Rechenleistung und Ausstattung. Allerdings werden auch jene Nutzer fündig, die einfach nur einen kompakten Mac an ihr Display hängen möchten.
Technischer Vergleich | Mac mini (Einstiegsmodell) | Mac mini | Mac mini (2018) |
Prozessor | 1,4 GHz Dual-Core i5 | 2,6 GHz Dual-Core i5 | 3,6 GHz Quad-Core i3 |
Arbeitsspeicher | 4 GB 1600 MHz (16 GB Maximal) | 4 GB 1600 MHz (16 GB Maximal) | 8 GB 2666 MHz (64 GB Maximal) |
Festplatte | 500 GB HDD | 1 TB HDD | 128 GB SSD |
Anschlüsse | 4x USB 3 / 2x Thunderbolt 2 / Kopfhöreranschluss / SDXC / Gigabit Ethernet / HDMI / Audio Eingang | 4x USB 3 / 2x Thunderbolt 2 / Kopfhöreranschluss / SDXC / Gigabit Ethernet / HDMI / Audio Eingang | 4x Thunderbolt 3 (USB-C) / 2x USB / Kopfhöreranschluss / Gigabit Ethernet / HDMI |
Einstiegspreis | 569 € | 819 € | 899 € |