Apple stellt klar: Es werden keine Browser-Daten von Safari nach China geschickt
Die Safari-Datenschutzbedigungen in iOS 13 und macOS Catalina beinhalten einen Passus, wonach Apple mit Google und dem chinesischem Konzern Tencent zusammenarbeitet, um Nutzer vor betrügerischen Webseiten zu warnen. Dies führte zu einem Aufschrei, da wohl wenige europäische und amerikanische Apple-Nutzer gerne mit einem chinesischen Unternehmen oder auch Google ihren Browser-Verlauf teilen – der etwas unpräzise Apple-Passus in den Nutzungsbedingungen könnte aber genau so ausgelegt werden.
Apples StellungnahmeNun hat Apple in einem Statement die Funktionsweise der Betrugswarnung genauer beschrieben. Demnach wird Tencent nur kontaktiert, wenn der Nutzer China als Region auf dem iPhone, iPad oder Mac eingestellt hat – ansonsten kommt "Google Safe Browsing" als Datenbank zum Einsatz.
Auch wird die aufgerufene URL weder mit Google noch mit Tencent geteilt – von Zeit zu Zeit lädt Safari eine aktualisierte Liste von Google oder Tencent herunter und nimmt dann selbst einen Abgleich vor. Diese Liste ist lokal auf der Festplatte/SSD gespeichert und konsultiert, sobald eine Webseite aufgerufen wird. Apple stellt klar, dass weder Google noch Tencent den Browserverlauf des Nutzers kennen. Was allerdings in die Hände der Unternehmen kommen kann, ist die öffentliche IP-Adresse des Nutzers, da diese zum Abruf der Betrugswarnungs-Liste benötigt wird.
Hier das Statement von Apple im Wortlaut:
Apple protects user privacy and safeguards your data with Safari Fraudulent Website Warning, a security feature that flags websites known to be malicious in nature. When the feature is enabled, Safari checks the website URL against lists of known websites and displays a warning if the URL the user is visiting is suspected of fraudulent conduct like phishing.
To accomplish this task, Safari receives a list of websites known to be malicious from Google, and for devices with their region code set to mainland China, it receives a list from Tencent. The actual URL of a website you visit is never shared with a safe browsing provider and the feature can be turned off.
Besonders unerfahrene Nutzer sollten die Funktion in Safari aktiviert lassen und die Betrugswarnung nicht ignorieren – manchmal sind betrügerische Webseiten nicht einfach vom Original zu unterscheiden. Hier sind Datenbanken dieser Art sehr nützlich, da der Nutzer zuvor eine Warnung erhält.