Apple sucht x64-Spezialisten: Neue CPUs von Intel und AMD für hauseigene Rechenzentren?
Notebooks und Desktops mit ARM-Prozessoren gehören außerhalb des Apple-Universums nach wie vor zu den Exoten. Nur wenige Hersteller bieten vereinzelte Geräte an, welche auf dieser Architektur basieren. In Rechenzentren hingegen sind die leistungsfähigen und vor allem effizienten CPUs weltweit auf dem Vormarsch, sorgen sie doch für einen verringerten Energieverbrauch und damit deutlich reduzierte Kosten sowie eine verbesserte Umwelt- und Klimabilanz. Angesichts dieses Trends lässt eine Stellenausschreibung aufhorchen, welche seit Kurzem auf Apples Job-Portal zu finden ist.
Apple sucht Hardware-Ingenieur mit Intel- und AMD-ErfahrungDas kalifornische Unternehmen sucht der
Stellenbeschreibung zufolge einen dynamischen und belastbaren Hardware-Ingenieur mit Führungsqualitäten für die Entwicklungsabteilung der hauseigenen Infrastrukturdienste in Austin, Texas. Dieser soll in herausgehobener Position für die Validierung der nächsten Generation von Apples Cloud-Plattformen zuständig sein, unter anderem der Hyperscale-Systeme. Bewerber müssen in erster Linie über große Erfahrung im Testen von Server- und Storage-Architekturen auf Intel- und AMD-Basis verfügen. Zudem sind zahlreiche weitere Kompetenzen gefordert, beispielsweise Linux- und Scripting-Kenntnisse, die Fähigkeit zur Bewertung von Board-Layouts und I/O-Komponenten sowie zur Entwicklung und Durchführung von Tests und Analysen im Hinblick auf das Verhalten von Rechnersystemen.
Entwickeln Apple, Intel und AMD spezielle Server-CPUs?Beobachter werten die aktuelle Stellenausschreibung als Hinweis darauf, dass Apple in den eigenen Rechenzentren auch künftig vorrangig auf die x64-Architektur setzt und zudem in deren Weiterentwicklung involviert ist. Der Analyst Kevin Krewell von Tirias Research beispielsweise hält es laut
The Register für möglich, dass der iPhone-Konzern mit Intel und/oder AMD zusammenarbeitet, um spezielle Serverprozessoren zu designen. Hierfür werden seiner Ansicht nach naturgemäß erfahrene Test-Ingenieure benötigt. Hinzu kommt, dass Apple in den vergangenen Jahren den Abgang etlicher Chip-Entwickler verkraften musste. Einige von ihnen gründeten 2019 das ARM-Startup Nuvia, welches Anfang 2021 von Qualcomm aufgekauft wurde.
Neue Mac-Server gelten als unwahrscheinlichAls unwahrscheinlich darf hingegen gelten, dass Apple in Zukunft wieder Server mit x64-Prozessoren auf den Markt bringt. Für denkbar halten es Experten allerdings, dass der kalifornische Konzern virtuelle Maschinen in der Cloud anbieten und dabei auf die eigenen Rechenzentren zurückgreifen will. Welche genauen Pläne der iPhone-Konzern in dieser und anderer Hinsicht verfolgt, ist nicht bekannt. Apple äußert sich öffentlich nicht zur Hardware- und Software-Ausstattung der Datacenter und zu möglichen neuen iCloud-Features.