Apple übernimmt WaveOne – auf dem Weg zur smarten Videokompression
Es ist kein Geheimnis, dass Apple kaum Berührungsängste zeigt, sich Start-ups und deren Know-how anzueignen, indem man diese schlichtweg kauft. So erwarb Cupertino zuletzt etwa das Fintech-Unternehmen Credit Kudos. Für Aufmerksamkeit sorgte etwa auch der Kauf des niederländischen Dienstes Primephonic im August 2021, der maßgeblich zur unlängst veröffentlichten App
Apple Music Classical beigetragen haben soll. Nun soll der US-Konzern einmal mehr zugeschlagen und sich ein Unternehmen einverleibt haben, das sich KI-Algorithmen für eine möglichst wirkungsvolle Videokomprimierung verschrieb.
WaveOne von Apple gekauft – keine Details zum DealWie
TechCrunch berichtet, hat Apple wohl das 2016 im kalifornischen Mountain View beheimatete Start-up WaveOne übernommen. Die Internetseite von WaveOne sei bereits im Januar dieses Jahres offline gegangen und mehrere ehemalige Mitarbeiter des Unternehmens, darunter auch einer der Mitbegründer, seien nun in Arbeitsgruppen für maschinelles Lernen beschäftigt. Das Start-up berichtete erstmals offen von dessen Akquise im vergangenen Monat: Ein Manager berichtete über das Vorhaben Apples in einem
LinkedIn-Post. Wie viel Geld Cupertino für Kauf von WaveOne auf den Tisch legte, ist unbekannt: Wie so oft schweigt sich Apple zu getätigten Übernahmen aus.
Bestimmte Elemente werden nachrangig behandeltWaveOne entwickelte KI-Algorithmen, um bestimmte Objekte eines Videos zu identifizieren und diese in einer Szene eines Videos zu priorisieren, während andere Elemente eine stärkere Kompression erfahren, um Daten zu sparen. Als Beispiel führte das Unternehmen die Szenen einer Wanderung an: Der Fokus liegt auf Gesichter und Texte auf Schildern, Elementen im Hintergrund des Geschehens (Laub und Gebüsch) wird hingegen weniger Relevanz eingeräumt. Dem Bericht zufolge könnte die Akquise eine höhere Auflösung und Bildfrequenz für die Inhalte von Apple TV+ nach sich ziehen. Ein Novum wäre dies nicht: Auch YouTube nutze Algorithmen, die dank maschinellem Lernen vier Prozent weniger Daten in Anspruch nehmen.