Apple und Ravensburger einigen sich auf einen Vergleich
Das Spiel Memory ist wohl so gut wie jedem bekannt. Kärtchen werden mit der Bildseite nach unten auf dem Tisch ausgebreitet, dann gilt es, je zwei Kärtchen mit gleichem Bild zu finden.
Inhaber der Marke "Memory" ist Ravensburger. Ein Blick auf das Software-Angebot des App Stores ließ Ravensburgers Rechtsabteilung aktiv werden, da sich dort mehrere Fälle von Markenrechtsverletzungen finden ließen. So wurde Apple dazu aufgefordert, Titel aus dem Katalog zu löschen, bei denen "Memory" als Name auftaucht. Ravensburger richtete sich mit dem Anliegen direkt an Apple und nicht an die Anbieter der fraglichen Programme. So heißt es in der Begründung, Apple greife auch sonst "brutalst möglich" durch, sobald Apples Rechte in irgendeiner Form berührt werden. Dass Apple nicht wie von Ravensburger gefordert reagierte, beschäftigte daraufhin das Gericht.
Apple hielt es für fraglich, ob Ravensburgers Forderungen tatsächlich durchzusetzen sind; immerhin handle es sich bei "Memory" ganz klar um einen beschreibenden Begriff und Apple biete nun einmal eine weltweit agierende Plattform an. Zu einem richterlichen Urteil muss es allerdings nicht mehr kommen. Per Pressemitteilung wurde verkündet, man habe mit Apple einen Vergleich erzielt. Weitere Details zur Einigung, also ob Apple Zahlungen leistet und Lizenzen erwirbt, sind allerdings nicht bekannt. Für Apple kann der Vergleich als glimpflicher Ausgang angesehen werden; die Richter hatten bereits ihre Einschätzung geäußert, der iTunes App Store sei mehr als eine Verkaufsplattform, weswegen Ravensburgers Forderung nicht aus der Luft gegriffen sind. Apple habe daher dafür zu sorgen, Markenrechtsverletzungen zu unterbinden.
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