Apple und Tech-Industrie opponieren gegen »Cookie-Richtlinie« der EU
Nutzer von Webseiten müssen explizit zustimmen, dass Cookies von ihrem Surfverhalten gespeichert werden. Dafür sorgt die sogenannte »Cookie-Richtlinie« der Europäischen Union, welche Teil der »Datenschutzrichtlinie für elektronische Kommunikation« (ePrivacy-Richtlinie) ist. Diese befindet sich gerade in einem Überprüfungsprozess bezüglich ihrer Notwendigkeit und Wirksamkeit.
Eine dezidierte Meinung dazu hat die Interessengemeinschaft GSMA, zu der zahlreiche Mobilfunkunternehmen, aber auch IT-Firmen gehören. Auch Apple sowie weitere große Namen wie Amazon, Google, Huawei, Facebook, T-Mobile, Microsoft, Telefonica, Vodafone, Netflix, Dropbox und Orange sprechen sich geschlossen für die Abschaffung der ePrivacy-Richtlinie aus. Stattdessen sollten die Datenschutzbestimmungen vereinheitlicht und Teil der Datenschutz-Grundverordnung (engl. General Data Protection Regulation, GDPR) werden.
Ihrer Ansicht nach profitieren Kunden und Unternehmen von einer einfachen, konsistenten Regelung mehr als von zahlreichen, sich überlappenden Gesetzen in diesem Bereich. Das unterstütze auch die EU-Kommission in ihrer »Single Market«-Strategie, nach der die EU ein einziger großer Markt ohne innere Grenzen und Regulierungsabweichungen zu gestalten sei.
Deswegen fordert die Interessenvertretung rund um Apple die EU dazu auf, während des Überprüfungsprozesses sicherzustellen, dass die ePrivacy-Richtlinie keine Überschneidungen mehr mit der Datenschutz-Grundverordnung aufweise, nicht im Widerspruch zu dieser stehe und »vorsichtig nachzuspüren, inwieweit die ePrivacy-Richtlinie noch nötig und sinnvoll ist«.
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