Apple und U2 wollen ein neues Musikformat entwickeln und Kaufmusik zum Comeback verhelfen
Vor elf Jahren begann der große Erfolgszug des iTunes Music Stores, nachdem Apple auch eine Windows-Version vorstellte und den Dienst auf immer weitere Länder ausdehnte. Die ohnehin schwächelnden CD-Verkäufe brachen dadurch noch starker ein. In den letzten beiden Jahren zeigte sich,
dass aber auch die Zeit des Online-Musikverkaufs vorbei sein könnte - dafür verantwortlich sind vor allem Streaming-Dienste, die kostenlos oder für Pauschalbeträge unbegrenzten Zugriff auf Millionen an Titeln bieten. Einem Bericht der Time zufolge arbeiten Apple und U2 aber an einem neuen Musikformat, um Musikverkäufen wieder Auftrieb zu verschaffen.
Details zu den Plänen gibt es nicht, die Time spricht von einem "Geheimprojekt". Allerdings dürfte es ausgesprochen
schwierig werden, die vermehrt an Streaming-Angebote gewöhnten Kunden wieder zu überzeugen, Musik zu kaufen und nicht zu mieten bzw. eine Flatrate abzuschließen. Ob Beats Music in irgendeiner Form Bestandteil des neuen Dienstes werden könnte, ist ebenfalls unbekannt. Der von Beats entwickelte Streaming-Dienst war einer der Hauptgründe, warum Apple das Unternehmen für drei Milliarden Dollar übernahm - allerdings auch deswegen, da Apple selbst keinen Flatrate-Dienst betreibt, bei iTunes Music kein Zugriff auf beliebige Titel möglich ist, Kunden aber genau dies wünschen.
U2s Sänger Bono zeigt sich auf jeden Fall zuversichtlich. Ein
neues "Musikformat" könnte unwiderstehlich für Musikfans sein und überzeugende Argumente bieten, wieder Geld für ganze Alben oder einzelne Titel auszugeben. Dies helfe nicht nur U2, sondern vor allem auch jenen Bands und Künstlern, die sonst kein Geld verdienen können - beispielsweise durch große Live-Konzerte. "Songwriters aren’t touring people" - so Bonos Bemerkung.
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