2004 war das Jahr des
20. Geburtstages eines revolutionären Computers: Dem ersten Macintosh. Im Januar 1984 vorgestellt, weckte der Geburtstag natürlich große Erwartungen und viele waren davon überzeugt, Apple werde daher auf der MacWorld Expo 04 einen völlig neuen Mac, ähnlich dem 20th Anniversary vorstellen. Nichts dergleichen kam, lediglich die Ankündigung, 2004 werde großartige neue Produkte bringen. Allerdings waren die Neuvorstellungen nicht sonderlich üppig gesät. Der Xserve G5 war eher eine erwartete Pflichtübung und der iMac die Fortsetzung der traditionellen Reihe, wenn auch ein beeindruckendes und überlegenes Produkt das Licht erblickte. Im iPod-Bereich konnte Apple einen Rekord nach dem anderen feiern, doch wirklich neu war auch nichts. Nun kann es natürlich sein, dass Steve Jobs Aussage zu den großartigen Produkten gar nicht so wie von vielen aufgefasst gemeint war, von vielen das gehört wurde, was man hören wollte und Cupertino die bestehende Palette nur weiterhin verbessern wollte, andererseits sticht das Jahr des 20. Geburtstages wirklich nicht sonderlich hervor.
2004 war
finanziell ein sehr erfolgreiches Jahr, da Apple kontinuierlich Gewinne verbuchen konnte und der Aktienkurs kontinuierlich in nicht mehr für möglich geglaubte Höhen stieg. Mit Tiger präsentierte Apple die nächste Generation von OS X, wieder waren auf der Keynote beeindruckende neue Funktionen zu bestaunen. Da Windows Longhorn immer wieder nach hinten geschoben wurde, kann Apple damit den Abstand vergrößern.
Natürlich sind nun die Erwartungen für 2005 sehr hoch. Die Einführung eines bildschirmlosen und kompakten Macs gilt bei einigen als sehr wahrscheinlich, eine Art Cube-Nachfolger wird schon länger sehnlichst erwartet. Sollte dieses Gerücht nicht stimmen, könnte es allerdings wieder großes Wehklagen geben. Zumindest wäre der Headless-Mac zum 21. Geburtstag eine Überraschung, die von der Computerwelt sehr begrüßt werden dürfte, auch wenn Apple damit in Preissegmente vorstößt, in die man nach eigener Aussage nie wollte.