Apple und der DMA: Das sind die nächsten geplanten Änderungen an iOS
Den ersten großen Reigen an Änderungen hat Apple bereits umgesetzt – zunächst nur in der EU, mit hoher Wahrscheinlichkeit aber in absehbarer Zeit auch in allen weiteren wichtigen Märkten. Immerhin ist in den USA ein Kartellverfahren gegen Apple auf dem Weg, außerdem gab es dort ebenfalls Anpassungen beim Umgang mit Bezahldiensten. Die Stoßrichtung ist überall gleich: Das Unternehmen soll nicht mehr nach Belieben konkurrierenden Diensten den Weg aufs iPhone versperren dürfen.
In der EU sind jedoch noch weitere Änderungen vorgesehen, wie Apple in einem offiziellen
Dokument ausführt. Darin dokumentiert das Unternehmen, welche hauseigenen Dienste bis Ende 2024 bzw. Anfang 2025 vor Anpassungen stehen. Betroffen sind Safari sowie Apple Maps.
Safari löschenSeit geraumer Zeit lässt sich zwar ein anderer Standard-Browser einstellen, dennoch ist es nicht möglich, die Safari-App vom iPhone zu befördern. iOS 17.4 erinnert Nutzer gemäß der rechtlichen Vorgaben noch einmal an die Wahlfreiheit, löschen lässt sich Safari dennoch nicht – allenfalls vom Homescreen in die App Gallery umziehen. Das ändert sich mit iOS 18, wie aus dem Dokument hervorgeht. Anschließend zählt Safari zu jenen vorinstallierten Apps, derer man sich auf Wunsch entledigen darf.
Navigations-App ändernFür Navigations-Apps von Drittanbietern stehen ebenfalls neue Einstellungen an, denn in der EU wird es ab März möglich, die bevorzugte App festzulegen. An der Einschränkung, dies nur in Europa zu ermöglichen, sieht man sehr deutlich, wie viel Apple davon hält – obwohl wahrlich nicht wenige Anwender sehr viel lieber auf die Apps von anderen Herstellern setzen möchten.
App Analytics für EntwicklerEs ist seit Jahren dokumentiert, dass Apple intensivstes Tracking im App Store
einsetzt und jeden einzelnen Schritt und Tap des Nutzers lückenlos aufzeichnet. Selbst wenn Nutzer personalisierter Werbung und Datenerhebung nicht zustimmen, erhält Apple das entsprechende Log – und damit reiche Datenfülle zur möglichen Aussteuerung personalisierter Inhalte sowie wohl auch Werbung im App Store.
Gerade erst wurde bekannt, dass Entwickler zukünftig ebenfalls auf viele weitere Statistiken setzen dürfen, wenn sie mit ihren Apps im offiziellen App Store bleiben (siehe
). Manche Metriken stehen schon bereit, viele weitere sollen aber erst im Laufe des Jahres erscheinen. In anonymisierter Form lässt sich damit genau erfassen, wie Anwender mit Apps und Diensten umgehen.