Apple und die Kritiker – kuriose Fehlprognosen zu iPhone und Co.
Soll Apple den Laden besser dichtmachen?Ausgangssituation: Die Mutter aller falschen Apple-Prognosen stammt von Michael Dell, der Ende der 1990er mit seinem Computer-Direktvertrieb enormen Erfolg hatte und sich vielleicht aus diesem Hochgefühl heraus zu einer despektierlichen Bemerkung bezüglich der 1997 extrem angespannten Finanzsituation Apples hinreißen ließ.
Einschätzung: Auf die Frage, was er als Apple-CEO mit dem strauchelnden Unternehmen tun würde, antwortete Dell: „Was ich tun würde? Ich würde den Laden dichtmachen und den Aktionären ihr Geld zurückgeben."
Was wirklich geschah: Zugegebenermaßen sah es 1997 vor der Rückkehr von Steve Jobs sehr düster aus beim Unternehmen aus Cupertino. Der Aktienwert lag bei mickrigen 17 US-Dollar, der Jahresverlust bei 1 Milliarde US-Dollar. Nur eine Finanzspritze von Erzrivale Microsoft (150 Millionen US-Dollar) konnte Apple damals vor dem Ruin retten.
Mit Steve Jobs kehrte der Erfolg allerdings wieder zurück nach Cupertino und das Unternehmen schrieb mit iMac, iPod und iPhone Technikgeschichte. Heute ist Apple die wertvollste Marke der Welt. Der Aktienwert lag vor dem letzten Split im Sommer 2014 bei über 700 US-Dollar. Der Unternehmenswert wird auf über 660 Milliarden US-Dolllar geschätzt – Apple ist damit der teuerste Konzern an den amerikanischen Börsen.
Heute möchte sich Dell verständlicherweise nicht mehr gerne an seine Aussage anno 1997 erinnern und erklärte vor einigen Jahren, dass sein „Rat“ an Apple anno 1997 aus dem Zusammenhang gerissen wurde.