Apple untersucht Vorwürfe gegen indonesischen Zulieferer
Über seine Webseite für Zuliefererverantwortlichkeit hat
Apple angekündigt, ein Untersuchungsteam nach Bangka Island in Indonesien zu schicken, um Vorwürfe gegen die Abbaubedingungen in den dortigen Zinnbergwerken zu untersuchen. Die Umweltschutzorganisation Friends of the Earth hatte in einer Kampagne auf die Umstände dort aufmerksam gemacht und Technologiefirmen aufgefordert, dazu Stellung zu nehmen. Zinn wird als Lötmetall in Geräten wie Smartphones oder Tablets verwendet und deswegen von den meisten Technologiefirmen in großer Menge benötigt.
In Bangka Island findet ein Großteil der indonesischen Zinnproduktion statt.
Den Vorwürfen zufolge habe das die Zerstörung von Regenwald, Korallenriffen und Farmland auf der Tropeninsel zur Folge und würde die Insel-Bevölkerung, die neben den Bergarbeitern hauptsächlich aus einfachen Fischern und Farmern besteht, schwer beeinträchtigen. Die Hütten und Bergwerke selbst seien nur unter katastrophalen Sicherheitsbedingungen zu nutzen; vor einem halben Jahr wurde darüber berichtet, dass fünf Arbeiter in zusammenbrechenden Bergwerken lebendig begraben wurden.
Samsung hat inzwischen zugegeben, Zinn aus Bangka Island zu beziehen. Apple hat zunächst nur die Untersuchung der Umstände angekündigt und verweist darauf, dass insgesamt 249 verschiedene Zulieferer Zinn verwenden würden. Friends of the Earth kündigte an, den Druck auf Apple aufrechtzuerhalten, klar zu äußern, aus welchen Gebieten mit welchen Umständen seine Zinnversorgung stattfindet.
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