Apple verabschiedet sich von Intel: Macs in Zukunft mit ARM-Prozessoren
Die Ankündigung dürfte wirklich niemanden mehr überrascht haben, denn die Zeichen waren zu deutlich. Wie Apple auf der WWDC-Keynote bekannt gab, wird man sich vom bisherigen Prozessor-Lieferanten Intel verabschieden. Nach und nach sollen alle Mac-Baureihen nicht mehr mit Intel x86-Chips, sondern mit hauseigenen ARM-Prozessoren arbeiten. Dies ist sicherlich eine der größten Zäsuren in der Mac-Geschichte, noch nie zuvor hatte Apple CPUs aus eigener Entwicklung verwendet. Nach 68k, PowerPC und x86 kommt somit in Zukunft die vierte Plattform zum Einsatz. Die Intel-Phase war übrigens mit mehr als 15 Jahren die längste, 68k und PowerPC hatten Apple je rund zwölfeinhalb Jahre begleitet.
Gründe für den UmstiegApple hat große Erfahrungen in der Chip-Entwicklung gesammelt und weitreichende Fortschritte erzielt. "Apple Silicon" ist das Schlagwort während der Präsentation – was mit dem iPhone-Chip begonnen hat, brachte immer mehr Leistung und Effizienz. Nach zehn Chip-Generationen für Mobilgeräte ist nun aber der Schritt gekommen, die Expertise auch auf den Mac zu bringen. Apples Ingenieure erkannten, wie gut die Leistung der Prozessoren skalierte. Die iPads erhielten regelmäßig leistungsgesteigerte Varianten der jeweiligen iPhone-Chip, für den Mac kann hingegen ein noch höheres Level bei gleichzeitig geringer Wärmeentwicklung umgesetzt werden.
Apple betont nicht nur die enorme Rechenleistung der hauseigenen Chips, sondern gleichzeitig auch die Energieeffizient sowie Chip-Funktionen, mit denen man sich absetzen könnte. Dazu zählen nicht nur die Neural Engine, sondern auch Features wie die Secure Enclave. Der Mac erhält natürlich eine Prozessor-Serie, welche mehr leistet als die iPhone- oder iPad-Variante. Apple hat Hardware und Software in der Hand – ein Zusammenspiel, welches mehr ermögliche, als nur die Entwicklung eines schnellen Prozessors. macOS Big Sur lege den Grundstein dafür.