Apple hat soeben die Zahlen für das vierte Geschäftsquartal bekannt gegeben und somit das Fiskaljahr 2018 abgeschlossen. Da Apple mit der Zählung stets am ersten Oktober beginnt, gibt es eine Diskrepanz zwischen Finanz- und Kalenderjahr. Im Dreimonatszeitraum Juli, August und September gab es drei besondere Ereignisse. So aktualisierte Apple das MacBook Pro 13" und 15", außerdem lief am 21. September die Auslieferung von iPhone Xs sowie der Apple Watch Series 4 an. Das iPhone XR geht hingegen noch nicht in die Statistik ein, denn es kam erst im Oktober auf den Markt.
Die Kennzahlen für das vierte FinanzquartalIm dritten Kalenderquartal 2018 erwirtschaftete Apple einen Umsatz von 62,9 Milliarden Dollar, was zu einem Gewinn von 14,1 Milliarden Dollar führte (Vorjahresquartal: 53,3 Milliarden Umsatz und 11,5 Milliarden Gewinn).
Apple meldete 46,9 Millionen verkaufte iPhones, 5,2 Millionen Macs und 9,7 Millionen iPads. Sonstige Produktkategorien wie Apple Watch, HomePod oder Apple TV sind unter "Sonstige" zusammengefasst, ohne dass Apple eine detailliertere Aufschlüsselung vornimmt.
Vergleich mit den beiden VorjahrenZum 2017er Ergebnis trugen 46,6 Millionen iPhones (2016: 45,5 Millionen), 5,4 Millionen Macs (2016: 4,9 Millionen), 10,3 Millionen iPads (2016: 9,2 Millionen) und ein Umsatz der Service-Sparte von 8,5 Milliarden Dollar (2016: 6,3 Milliarden) bei.
Prognose für das nächste QuartalApples Quartalsmeldung beinhaltet wie üblich nicht nur einen Rückblick, sondern auch eine Prognose für das laufende Quartal. Demnach prognostiziert Apple für den Dreimonatszeitraum Oktober, November und Dezember einen Umsatz zwischen 89 und 93 Milliarden Dollar.
Rekord bei der Service-SparteApple konnte bei der Service-Sparte eine neuen Rekord vermelden: Der Umsatz dieser Sparte, unter anderem bestehend aus iCloud, Apple Music, dem iTunes Store und dem App Store, wuchs auf 10 Milliarden Dollar – im Vorjahr verzeichnete Apple noch einen Umsatz von 7,9 Milliarden Dollar bei der Service-Sparte.
Überraschend hohe Mac-Verkäufe trotz langer AktualisierungszyklenIm Sommer aktualisierte Apple die MacBook-Pro-Reihe - und positionierte diese preislich weiter nach oben. Die erst diese Woche vorgestellten MacBook-Air-Modelle und der neuen Mac mini spielen noch nicht in das Quartalsergebnis hinein, trotzdem erreichte Apple einen recht hohen Absatz in der Mac-Sparte: 5,2 Millionen stellen zwar einen leichten Rückgang im Vergleich zum Vorjahresquartal dar (5,4 Millionen), liegen aber höher als 2016 (4,9 Millionen). Besonders bemerkenswert ist das Ergebnis im Hinblick auf die in die Jahre gekommene Mac-Hardware – der iMac ist über ein Jahr nicht aktualisiert worden und das MacBook Air wird seit fast 4 Jahren quasi unverändert angeboten.
Fallende Stückzahlen beim iPadIm März überarbeitete Apple das normale iPad und senkte die Einstiegspreise. Trotzdem konnte Apple die Tablet-Verkäufe nicht merklich steigern. 2017 verkaufte der Konzern 10,6 Millionen iPads, 2016 waren es 9,2 Millionen. Im abgelaufenen Quartal 2018 gingen 9,7 Millionen Geräte über die Ladentheke – trotz im März aktualisierter Modelle.
Umsatzwachstum in allen geographischen RegionenApple konnte in diesem Quartal in allen geographischen Regionen ein zweistelliges Umsatzwachstum vermelden. In Nordamerika (+19%), Europa (+18%), China (+16%) und im restlichen asiatischen Markt (+22%) konnte Apple starkes Wachstum vermelden. Besonders stark wuchs das Geschäft aber in Japan mit einer Steigerung um 34 Prozent.
Cook zu dem Rekordquartal:
We’re thrilled to report another record-breaking quarter that caps a tremendous fiscal 2018, the year in which we shipped our 2 billionth iOS device, celebrated the 10th anniversary of the App Store and achieved the strongest revenue and earnings in Apple’s history. Over the past two months, we’ve delivered huge advancements for our customers through new versions of iPhone, Apple Watch, iPad and Mac as well as our four operating systems, and we enter the holiday season with our strongest lineup of products and services ever.