"Apple verliert den Kurs im Mac-Bereich" – Hat sich die Situation seit dem 2016er Artikel verbessert?
Vor drei Jahren hatten wir einen Kommentar veröffentlicht, der unter dem Titel "
Apple verliert den Kurs im Mac-Bereich" lief und vor allem das "beispiellos konfuse Sortiment" anprangerte. Der Hauptkritikpunkt lautete, dass es schon intensiver Recherche bedürfe, um das Nebeneinander aus fünf verschiedenen Notebook-Serien mit ungefähr gleicher Displaygröße zu verstehen. Erschwerend kam hinzu, sich noch nicht einmal darauf verlassen zu können, auch aktuelle Hardware zu erhalten. Apple aktualisierte in dieser Woche nicht nur das MacBook Pro, sondern strich auch das MacBook 12" aus dem Sortiment. Außerdem verabschiedete sich Apple von älteren Baureihen, die es immer noch als teure "günstige" Einstiegsmodelle zu kaufen gab. Wir überprüfen in diesem Artikel die damaligen Kernthesen und erörtern, ob diese noch gültig sind.
These 1: Beispiellos konfuses SortimentDas MacBook Air 13" ist aktuell, das MacBook Pro 13" ebenfalls. Ein MacBook 12" gibt es nicht mehr, ältere Geräte-Generationen ebenfalls nicht mehr. Dies ist eindeutig zu begrüßen, denn fortan fällt die Orientierung im Produkt-Portfolio wieder wesentlich einfacher. Wer auf der Suche nach einem kompakten Notebook ist, kann aus zwei Angeboten (und natürlich diversen Konfigurationsmöglichkeiten) wählen. Apple hat bei den Notebooks damit wieder auf das Quadranten-Modell umgestellt, wie es vor rund zwei Jahrzehnten verfolgt wurde. Fazit: Der Kritikpunkt am konfusen Sortiment ist ausgeräumt.
Einmal Pro, einmal Consumer – Apples einstiges Quadranten-Modell
These 2: Alte Hardware ist nicht attraktiv, sondern unverschämtWer mit hoch erhobenen Geldscheinen einen Apple Store betritt, sollte sich angesichts hoher Hardware-Preise zumindest darauf verlassen können, auch Geräte auf dem aktuellen Stand der Technik zu erhalten. Dies war leider jahrelang nicht mehr der Fall und Apple verkaufte Uralt-Hardware als vermeintlich attraktive Einstiegsgeräte. Zum Glück hat Apple diese Politik nun endlich beerdigt. Viele Kunden wussten sicherlich nicht einmal, dass ihr Neukauf gar nicht aus der aktuellen Serie stammt. Wie im
2016er Artikel angeführt war beispielsweise die Positionierung des in die Jahre gekommenen MacBook Air als Einstiegsgerät für "nur" 1400 Euro schlicht unverschämt. Das aktuelle MacBook Air gibt es mit einem Core i5 der achten Generation – zu Preisen ab 1249 Euro (Store:
), was ein maßgeblich besseres Angebot als die Situation vor drei Jahren darstellt. Fazit: Der Kritikpunkt hat sich erledigt.