"Apple verliert den Kurs im Mac-Bereich" – Hat sich die Situation seit dem 2016er Artikel verbessert?
These 3: Desktop-Bereich: Richtig altZwei bis drei Hardware-Aktualisierungen pro Jahr sind angesichts der ausgereiften und sehr leistungsfähigen Technologie sicher nicht erforderlich – doch zumindest sollte Apple den Macs rasch die aktuelle Prozessorgeneration spendieren. Das sah vor drei Jahren ganz anders aus, denn sämtliche Desktop-Baureihen blickten auf sehr lange Produktlaufzeit zurück. Auch dies hat sich aber deutlich verbessert. Der Mac mini wurde im vergangenen Herbst grundlegend überarbeitet (womit er allerdings demnächst reif für ein kleines Spec-Update wäre), der neue Mac Pro immerhin offiziell vorgestellt und gegen Ende des Jahres verfügbar, der iMac im Frühjahr aktualisiert. Wenn nun der neue Mac Pro im Herbst erscheint, Apple sich des iMac Pro annimmt und den Mac mini leicht aufwertet, wäre der Kritikpunkt beseitigt. Momentan wirkt vor allem der iMac Pro nicht mehr taufrisch und nimmt eine etwas merkwürdige Position im Sortiment ein – und der Mac Pro muss sich erst einmal in der Praxis bewähren.
These 4: Der Erfolg gibt Apple dennoch rechtApple verkaufte zum Zeitpunkt des damaligen Artikels rund fünf Millionen Macs pro Quartal und somit wesentlich mehr als in den Jahren zuvor. Aus diesem Grund lautete eine Überlegung auch, Apple treffe wohl offensichtlich dennoch den Geschmack der Kunden – der gefühlte Skandal bezüglich veralteter Mac-Hardware sei für den normalen Anwender gar keiner. 2018 sah es allerdings deutlich schlechter aus und viele Nutzer übten offensichtliche Kaufzurückhaltung. Die teils horrenden Aufpreise für mehr Speicherplatz sowie Meldungen über hohe Ausfallraten trugen ebenfalls zur schlechten Stimmung bei.
Seitdem ist aber wieder ein wesentlich klareres Bekenntnis Apples zum Mac zu verspüren – nicht nur in Form häufigerer Aktualisierungen, sondern auch preislich. Seit gestern ist es nur noch teuer (anstatt völlig übertrieben...), mehr Speicher zu bestellen (siehe
). Es bleibt zu hoffen, dass die jüngsten Umstellungen Apple erst wirklich recht geben und der aktuelle Kurs fortgesetzt wird. Für den Großteil der Nutzer ist es nämlich ein wesentlich besser als zum Erscheinungszeitpunkt unseres 2016er Kommentars.