Apple verliert hochrangigen Health-Mitarbeiter an Gates Foundation
Das Health-Team spielt bei Apple eine immer bedeutendere Rolle, da das Unternehmen mit Gadgets wie der Apple Watch und dazugehörigen Software-Services immer mehr auf Gesundheitsfeatures setzt. Doch auch Apple muss gelegentlich Verluste hochrangiger Mitarbeiter hinnehmen. Nachdem zuletzt der US-Krankenversicherer Anthem mehrere Angestellte von Apples Health-Abteilung abwarb, verlässt jetzt einer der Gründungsmitglieder von Apples Gesundheits-Team das Unternehmen aus Cupertino. Dr. Andrew Trister wechselt zur Bill & Melinda Gates Foundation, die sich weltweit für den Kampf gegen Hunger und Armut einsetzt und Innovationen in Wissenschaft sowie Technologie zu humanitären Zwecken vorantreibt.
Trister forschte für Apple an DemenzerkennungTrister begann bei Apple 2016 im Rahmen eines zunächst nicht näher definierten „Special Project“, nachdem Apple die erste Generation der Apple Watch im Vorjahr auf den Markt gebracht hatte. Seinerzeit war sich das Unternehmen noch nicht sicher, welche Feature-Schwerpunkte die Uhr haben soll und experimentierte entsprechend in verschiedenen Bereichen. Schlussendlich setzten sich Gesundheitsfunktionen in den Folgemodellen als Kernkomponente des Nutzungserlebnisses durch. Apple-CEO Tim Cook bezeichnete die hauseigene Gesundheitsoffensive unlängst als größten Beitrag des Unternehmens für die Menschheit.
Details zu Tristers Forschungsarbeit bei Apple wurden zuletzt durch eine veröffentlichte Studie während der SIGKDD-Konferenz bekannt. Es ging um Möglichkeiten, via Smartwatch und Sleep Tracker frühe Symptome von Demenz zu erkennen. Trister und sein Team forschten über Jahre mit Unterstützung des Startups Evidation Health an der Demenzerkennung.
Digital Health in EntwicklungsländernTristan übernimmt bei der Gates-Stiftung die neu geschaffene Position des stellvertretenden Director of Digital Health Innovation, so
CNBC. Der Mediziner wird mit Unternehmern aus dem Digital Health-Sektor zusammenarbeiten, die ihre entwickelte Technologie verstärkt in Entwicklungsländern einsetzen möchten, da dort die Anzahl der Smartphone-Besitzer immer weiter steigt. Konkret geht es beispielsweise um Online-Patientengespräche und kostensparende Diagnose-Tools für abgelegene Gegenden in Afrika oder Indien.