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Apple verliert zahlreiche Ingenieure an Auto-Startup

Mehrfach war zu hören, dass Apples Auto-Projekt "Titan" deutlich zurückgefahren wurde. Nachdem Apple im Jahr 2015 auf eine beispiellose Abwerbetour durch die gesamte Automobilbranche ging, zeigte sich bald, dass Pläne bezüglich eines komplett in Eigenregie entwickelten Fahrzeugs zu ambitioniert waren. Apple verabschiedete sich zwar nicht komplett von Titan, zahlreichen Berichten zufolge wurde der Fokus auf Entwicklung von Elektronik für selbstfahrende Autos sowie auf Stromversorgung gelegt. Tim Cook selbst ließ sich im Juni zur Aussage hinreißen, dass Apple sich intensiv mit Lösungen für selbstfahrende Autos befasse.


Einem neuen Artikel von Bloomberg zufolge ist Apples Fokuswechsel der Grund, warum sich nicht wenige Ingenieure nach neuen Aufgaben umsahen. Dazu zählten auch solche, die Apple direkt aus Amerikas Auto-Hauptstadt Detroit geholt hatte - Spezialisten auf den Gebieten Bremssysteme und Aufhängung. Ein neues Startup-Unternehmen namens Zoox kam da wohl gerade recht. Laut Bloomberg wechselten gleich 17 Ingenieure mit Erfahrungen im traditionellen Fahrzeugbau von Apple zu Zoox. Das aus Menlo Park, Kalifornien stammende Unternehmen will eine eigene Flotte an selbstfahrenden Autos auf die Straßen bringen und gewann für diese Pläne viel namhaftes Personal. In den letzten beiden Jahren sollen auch Spezialisten aus Apples Logistik und Lieferkette zu Zoox abgewandert sein, das inzwischen mit einem Unternehmenswert von rund einer Milliarde Dollar bewertet wird.

Schon vor einigen Monaten hieß es, Apples Auto-Ingenieure stehen vor unsicherer Zukunft. Hunderte Team-Mitglieder, die zur Erforschung eines Apple-Autos eingesetzt worden waren, haben keine Aufgaben mehr, wenn Apple den eigentlichen Fahrzeugbau nicht mehr als relevant ansieht. Bis Ende des Jahres soll übereinstimmenden Meldungen zufolge Apple-intern die Entscheidung fallen, in welcher Form man im Auto-Business mitspielen will.

Kommentare

jogoto31.08.17 10:03
Frag ich mich doch, warum gelingt (hypothetisch) das einem Startup und Apple nicht?
+1
Bilbo31.08.17 10:19
Kein "iCar"?

Ich bin sicher, dass wir ein iCar sehen werden.
Wann? Vermutlich in ein paar Jahren.

Apple hat sich vor kurzem bei einem chinesischen Akku-Hersteller eingekauft, der auch Batterien für E-Cars baut.
"The Cupertino-based tech giant is working with Contemporary Amperex Technology Ltd. (CATL) in China's Fujian province based on a confidentiality agreement, Shanghai-based Yicai Global reported "

Der Rest ist doch eigentlich schon entwickelt. Auch bei Tesla arbeitet man fieberhaft an der Verbesserung der Batterien bzw. deren Leistung.
Was die anderen Komponenten eines E-Cars betrifft, ist der Entwicklungsaufwand weit geringer. Abgesehen vom "Autonomen Fahren". Aber dafür braucht es eher Sensordaten als ein komplett neuentwickeltes Auto. Und die Apple-"Sensor-Autos" fahren ja rum.

Und wer sagt uns eigentlich, dass Apple nicht über Dritt-Firmen an Zoox beteiligt ist? Vorteil wäre, dass die Medien nicht so genau hinschauen würden, was Apple macht! Ablenkung!
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teorema67
teorema6731.08.17 10:35
MTN
Nachdem Apple im Jahr 2015 auf eine beispiellose Abwerbetour durch die gesamte Automobilbranche ging, zeigte sich bald, dass Pläne bezüglich eines komplett in Eigenregie entwickelten Fahrzeugs zu ambitioniert waren.
Hmm ... mir gibt da Apple beispiellose betriebswirtschaftliche Expertise zu denken ...
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
-2
Minus31.08.17 10:36
Da war neulich gerade Bericht. Hier ist Google mit seiner Car Lösung Waymo, Apple Jahre der Entwicklung vorraus.
Apple sollte sich mal auf das konzentrieren was sie einst ausgezeichnet hat. Top Hardware umd Software im fehlerfreien Verbund.
+1
andreas6331.08.17 11:03
Nun ich denke da fehlt bei Apple der Glauben und Wille = langer Atem bei den Entscheidern - das dieses für Apple neue Produkt zur Marktreife zu bringen.
Am Geld liegts ja weniger ...
Doch ist so ein iFahrAutonom halt was wesentlich komplexeres als ein Elektronikprodukt - auch was die Fertigung und spätere Vertriebsnetzte und Werkstätten angeht. Da reicht es nicht sich einfach Fertiger wie Foxconn, Samsung ins Boot zu holen und das ganze günstig im Ausland fertigen zu lassen um dann Millionen dieser kleinen Geräte (im Vergleich zum Auto!) per Schiff in die ganze Welt zu verteilen.
Schade eigentlich, denn zumindest die Endmontage ind en USA hääte paar Arbeitsplätze gebracht.
+1
maczock31.08.17 11:26
Interessant in diesem Zusammenhang und vollkommen entgegengesetzt zur öffentlichen Wahrnehmung: 52% aller angemeldeten Patente (des Zeitraums 2010–2017) zum Thema autonomes Fahren wurden von deutschen Unternehmen angemeldet. Google schafft es gerade mal auf Platz 10, von Tesla, Uber und Apple keine Spur.

+3
andreas6331.08.17 12:01
Yep,
obwohl Apple, wenn überhaupt, wohl das meiste am iFahrAutonom von Zulieferern zukaufen würde und nicht selbst produziert hätte.
Egal warum, BOSCH freuts... (sind ja schon im E-Bike Antriebsmarkt gut dabei)..
BOSCH - Neuer Elektroantrieb soll Milliardenumsätze bringen
Spätestens 2019 will Bosch mit der Serienproduktion der sogenannten eAchse beginnen, einer Kombination aus Motor, Getriebe und der zugehörigen Elektronik. Dies soll Milliardenumsätze für den Stuttgarter Autozulieferer bringen.
Denke dass da drin auch viel Steuersoftware steckt .. mag sein dass mancher Apple Auto Ing nun auch rüber über den Teich ins Schwabenland macht

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andreas6331.08.17 12:13
Klar, könnte, am Beispiel Bosch - welcher ja Apple schon als Kunde für Sensoren in iPhones hat - Apple das alles zukaufen.
Doch natürlich bleibt das know how dabei auf der Strecke, weil BOSCH & Co sich da nicht in die Karten gucken lassen. Und BOSCH sicher auch groß genug ist um nicht als Bittsteller für Aufträge von Apple zu bettlen sondern das an alle verkauft die es haben wollen.
Wenn Apple nicht aufpasst, verliert es die Möglichkeit mit einem iCar mal Proft zu machen, da wenn zuviel aus der Wertschöpfungskette fremdentwickelt und produziert wird, selbst bei Apple Preisen die Marge zu gering ausfällt um das iCar Projekt weiter zu verfolgen.
Mag sein, dass die Entscheider dieses Problem (andere Firmen sind schon weiter in Entwicklung, nahe Produktion) jetzt erkannt haben und deshalb - leider zu spät - die Reissleine gezogen haben.
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Aerosail31.08.17 15:55
andreas63
Spätestens 2019 will Bosch mit der Serienproduktion der sogenannten eAchse beginnen, einer Kombination aus Motor, Getriebe und der zugehörigen Elektronik. Dies soll Milliardenumsätze für den Stuttgarter Autozulieferer bringen.
Denke dass da drin auch viel Steuersoftware steckt .. mag sein dass mancher Apple Auto Ing nun auch rüber über den Teich ins Schwabenland macht

Oh man, als wenn man dafür Koryphäen von Fahrzeugtechnik-Ingenieuren braucht.
Alles wirklich relevante in der Entwicklung kommt von Leistungselektronikern. Im Silicon Valley sind die Art von Ingenieuren rar wie Goldstaub behaupte ich mal.
Und mal neben die Tüte gekotzt...Ich kann mir nicht vorstellen, dass Datenschubser wirklich gute automation&drive-firmware entwickeln. Die suchen doch erstmal verzweifelt das OS.
Gewöhnt euch dran, dass die da drüben auch nur mit Wasser kochen...
Dass Tesla den Kunden Asychronantriebe als State of the Art unterjubeln ist schon ein Witz.
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teorema67
teorema6731.08.17 19:18
andreas63

Spätestens 2019 will Bosch mit der Serienproduktion der sogenannten eAchse beginnen, einer Kombination aus Motor, Getriebe und der zugehörigen Elektronik. Dies soll Milliardenumsätze für den Stuttgarter Autozulieferer bringen.
Sie haben sich mal gründlich im Tram-, Triebwagen- und Lokomotivbau umgesehen. Dort habe die entscheidenden Entwicklungen stattgefunden, von denen jetzt der gummibereifte Verkehr profitieren wird
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
+1
Kirschholz
Kirschholz31.08.17 22:15
Ich möchte wetten, dass das engagierte Personal aus der Auto-Branche sehr wohl eine Idee hatte, wie ein Apple iCar hätte aussehen müssen, um den Markt zu erobern. Aber Buchhalter Cook hatte einfach nicht den Schneid wie ein Musk, hier die richtigen Entscheidungen zu fällen. So hat man im ersten Anlauf den Anschluss verpasst, wird aber im zweiten evtl. durch den Kauf der entsprechenden Firmen wieder auf den Zug aufspringen. Wo so viel Geld auf Halde liegt, sollte das jederzeit möglich sein. Vorausgesetzt, man hat eine Vision...
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HorstNa01.09.17 04:58
Ich empfinde Teslas Strategie als realistischer als die von Apple. Tesla beginnt mit dem was technisch zur Zeut machbar ist und baut eine Ladeinfrastruktur gleich mit auf. Das autonome Fahren können sie dann leicht an Ihren dann schon bestehenden Kundenkreis liefern, sobald es technisch ausgereift ist, vielleicht sogar für schon verkaufte Autos. Genial!

Von 0 auf 100% in einem Zug ist anscheinend Apples Strategie und wo ist die Ladeinfrastruktur? Das kann nicht aus dem Boden gestampft werden. Nebenbei bemerkt ist das sich nicht kümmern um die Ladeinfrastruktur ein großer Nachteil aller deutschen Automobilisten und das werden sie noch an den geringen Umsätzen in Zukunft merken.
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HorstNa01.09.17 05:04
Aerosail
Dass Tesla den Kunden Asychronantriebe als State of the Art unterjubeln ist schon ein Witz.
Vielleicht ist die weltweite Ladeinfrastruktur von Tesla auch ein Witz? Vielleicht ja auch das Super schnelle Laden eines Tesla?

Um bei dem Motor zu bleiben:
Welcher Motor wäre denn noch besser als ein Asynchronmotor? Verrate es.
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