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Apple veröffentlicht Lossless Audio Codec als Open Source

Apple hat den vor sieben Jahren vorgestellten Apple Lossless Audio Codec (ALAC) als Open-Source-Projekt veröffentlicht. Der verlustfreie Audio-Codec wurde mit iTunes 4.5 und QuickTime 6.5.1 eingeführt und erlaubt bei vergleichsweise geringem Speicherplatzverbrauch eine hochqualitative Wiedergabe von Audio-Daten. Mit der Einführung begann Apple zudem, den Lossless Codec in den iPods zu unterstützen, sodass diese auch im Zusammenhang mit hochwertiger Audio-Hardware genutzt werden konnten. Der Apple Lossless Audio Codec basiert wie Advanced Audio Coding (AAC) auf dem MP4-Format, welches hierbei als Container zur Strukturierung der Audio-Kanäle dient. Theoretisch könnte Apple Lossless dank MP4 auch mit DRM (Digital Rights Management) ausgestattet werden, doch wurde dies von Apple nie umgesetzt. Apple Lossless wurde unter der Apache-Lizenz veröffentlicht, womit der Codec sowohl kommerziell als auch nicht-kommerziell weiterverwendet werden kann.

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Kommentare

Rs728.10.11 10:04

Viel zu spät...FLAC sei Dank.

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Retrax28.10.11 10:17
ich hoffe, dass man dann bald 24 Bit Studio Master Versionen im Apple Lossless Format im iTunes Store erwerben kann!
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phranck
phranck28.10.11 10:20
@Retrax: Das war auch mein Gedanke.
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seber291128.10.11 10:20
Seht es doch auch mal von der Seite, dass sich Apple auch öffnet. Und der Codec hat auch seine Vorteile. Wenn auch die Mehrheit von uns sicherlich das volle potential nicht ausnutzen werden.

Aber vllt. hilft es, so den Codec noch weiter zu verbreitern. Bei uns im Studio ist es sehr gerne gesehen.
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lenn1
lenn128.10.11 10:26
ich hoffe, dass man dann bald 24 Bit Studio Master Versionen im Apple Lossless Format im iTunes Store erwerben kann!
Der Mehrtraffic wird Geld kosten, denke also nicht.


Hoffe aber insgeheim, dass dieser Weg ein Schritt in Richtung xvid, h264/mkv support ist.
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groover28.10.11 10:32
Eine gute Entscheidung, wie ich finde. Klar, die Entscheidung hätte früher fallen können, FLAC dominiert das Feld inzwischen. Wenn ALAC aber nun Open Source ist, dürften künftig deutlich mehr Programme und Geräte den Codec unterstützen. Abgesehen davon liest man ja immer wieder, dass ALAC der qualitativ beste Losless-Codec ist.
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Rs728.10.11 10:32
seber2911: Offenheit ist immer gut. Aber bis Apple das (zumindest bei mir) verlorene Vertrauen wiedergewonnen hat, vergehen mindestens einige Jahre - wenn überhaupt.

ALAC mag ganz nett sein, wenn man viel mit Apple-Zeug arbeitet, aber wer würde ihn sonst statt FLAC benutzen? Ich sehe keine Vorteile.
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DP_7028.10.11 10:42
Mein größter Wunsch wäre wirklich ALAC im iTunes-Store. Filme, TV-Sendungen sind ebenfalls "groß", warum sollte man noch länger AAC anbieten bei Musik. Für mich wichtige Alben kaufe ich ohnehin nur auf CD aber einzelne Lieder würde ich dann sicherlich häufiger kaufen im iTunes Store.
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Dr. Seltsam
Dr. Seltsam28.10.11 10:46
Zu dem Moment an dem tatsächlich jemand reproduzierbar mit einer höheren Erfolgsquote als Wünschelrutengänger Lossless von sauber kodiertem AAC 256 kbit unterscheiden kann, stelle ich um.

Da dieser Augenblick bisher trotz aller Bemühungen der High-End-Gemeinde noch nicht gekommen ist, lasse ich alles bei AAC 256 kbit. Stattdessen streue ich weiter täglich etwas Feenstaub auf meine 1000 € 5m-Lautsprecherkabel, dadurch wird der Klang wärmer und die Röhren in meinem Amp bekommen im Winter einen kleinen Angoraschal umgebunden. weil sie sonst einfach nicht die richtige Betriebstemperatur haben.
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morpheus
morpheus28.10.11 10:56
FLAC ist zwar gut aber etwas für Nerds, Vergleichbar mit der Situation um Linux. Jetzt werden mehr Hersteller auf den Zug springen und somit entsteht hier möglicherweise ein quasi Standard. ALAC ist seriöser und das zählt im Konzernumfeld!
Coffee is always the solution
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Rs728.10.11 11:11
morpheus: Ich möchte nicht persönlich werden, aber das klingt fast wie ein Troll-Beitrag.

FLAC hat sich durchgesetzt und wird von einigen Herstellern professioneller Audio-Hardware, von vielen Softwarelösungen sowieso, unterstützt. Warum sollte jemand (ob nun Hersteller, Programmierer oder Anwender) auf die "seriöse" Firma Apple setzen, die Schnittstellen, Dienste und Produkte anbietet und wieder einstellt, wie es ihr gerade paßt?
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MetallSnake
MetallSnake28.10.11 11:17
groover
Wie kann denn ein lossless Format qualitativ besser oder schlechter als ein anderes lossless Format sein?

morpheus
Den einzigen Vorteil den Apples Lossless Codec hat, ist dass er von den iGadgets abgespielt werden kann. Das dürfte im Endeffekt wohl auch dazu führen, dass ALAC nun zumindest im Heimbereich höhere Verbreitung finden wird als flac. Aber insgesamt wird sich lossless eher nicht im Heimbereich durchsetzen denke ich, denn so wie Dr. Seltsam hier schon schrieb ist unter normalen Umständen einfach kein Unterschied zu hören.
Das Schöne an der KI ist, dass wir endlich einen Weg gefunden haben, wie die Wirtschaft weiter wachsen kann, nachdem sie jeden Einzelnen von uns getötet hat.
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Kovu
Kovu28.10.11 11:18
24bit fände ich wünschenswert. Besonders bei den iOS Geräten.
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groover28.10.11 11:27
Für mich als iPhone/iPod/iTunes-Nutzer ist FLAC unbrauchbar. Daher ist es dann auch völlig irrelevant, ob FLAC unter den Lossless-Formaten das Geschehen beherrscht. Ich kann das Format nicht nutzen.

Zu AAC 256 vs Lossless: das ist in vielen Fällen wirklich recht einfach zu unterscheiden, wenn man denn mal rausgefunden hat, woran es bei AAC 256 fehlt. Die verlustbehaftenen Audiodateien klingen oft deutlich flacher und ein wenig muffig. Mich stört's, andere nicht. Soll jeder selbst entscheiden, was er haben will.

Ich würde mir endlich die Wahlfreiheit zwischen Lossless und AAC 256 im iTMS wünschen. Kaufe inzwischen allenfalls noch einzelne Songs dort. Habe dort schon einige Alben gekauft, deren Qualität so enttäuschend war, dass ich mir irgendwann noch die CD gekauft hatte.
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jazzbox
jazzbox28.10.11 11:46
Tut mir leid Leute, aber ihr seid alle off-topic. Wenn ALAC jetzt open source ist, könnte z.B. Tascam das in meinen field recorder einbauen und ich könnte doppelt so lange aufnehmen. Mit iTunes hat das alles nichts zu tun, Apple hat dort ja auch schon vorher ALAC implementiert und wird wahrscheinlich keine Lizenzgebühren an sich selber gezahlt haben.

Dass iTunes auch downloads in besserer Qualität anbieten sollte steht auf einem anderen Blatt. Ich würde es jedenfalls begrüßen...
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Pygmalion28.10.11 11:52
Ich konvertiere prinzipiell FLAC in WAV bzw. in iTunes dann in AIFF um dem Album ein Cover hinzufügen zu können.

Ist dies bei ALAC auch möglich?
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haschuk28.10.11 12:00
@groover:

Klar natürlich.

Letzte Woche durfte ich mal wieder Stecknadeltests durchführen.

Tests mit Gitarre, Klavier, Schlagzeug und Bass-Arrangements, 24bit/96KHz

Im ersten Durchlauf keine Ansage, Probanden sollten bewerten, ob sie Unterschiede hören, und ob dies einer mp3/aac zuzuordnen ist.

=> Kaum Signifikanz, nur 3,x waren in der Lage festzustellen, dass keine Unterschiede zu hören sind.

Im zweiten Durchlauf die Ansage, dass die erste Aufnahme unkomprimiert sein soll, die zweite komprimiert.

=> Wiederum nur 2,x, die angaben, keine Unterschiede zu hören, Schnittmenge richtige Angaben aus D1 und D2 < 2 %

Dritter Durchlauf, 1x Wav, 1x AAC 256kbit, keine Ansage, was was ist.

=> < 3% richtige Zuordnung, Schnittmenge richtiger Zuordnungen aus D1 bis D3 1%, also genau einer aus 100 Probanden, der vom Beruf Dirigent ist.

Fokus der Teilnehmer 33% Berufsmusiker, 33% Hobbymusiker und 33% Personen ohne musikalische Vorbildung.

Interessant auch die Detailangaben von Probanden. Gipfel einer (selber Bassist), der die unkomprimierte Aufnahme noch einem Behringer Basspod und die komprimierte Aufnahme einem Ampeg SVT zuordnete (und schockeiert war, dass es tatsächlich ein Hiwatt 200 aus dem Jahre 1975 war).

=>

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PaulMuadDib28.10.11 13:19
groover
Zu AAC 256 vs Lossless: das ist in vielen Fällen wirklich recht einfach zu unterscheiden, wenn man denn mal rausgefunden hat, woran es bei AAC 256 fehlt. Die verlustbehaftenen Audiodateien klingen oft deutlich flacher und ein wenig muffig. Mich stört's, andere nicht. Soll jeder selbst entscheiden, was er haben will.
Das glaube ich erst, wenn du das in einem Doppel-Blindtest-Verfahren sicher schaffst. Du wärst AFAIK der Erste.

Und wer sich FLAC & Co auf nem iPod packt, verstehe ich erst recht nicht.
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teorema67
teorema6728.10.11 13:21
haschuk: Man muss aber auch gut geschult und mit den eingesetzten Wiedergabegeräten (Phones? Boxen?) vertraut sein, um beim Hintereinanderhören von Musik in unterschiedlicher technischer Qualität Unterschiede hören zu können.

Wenn ihr den Leuten die Musik, die sie tageintagaus vom Player hören, nun plötzlich mit gleicher Hardware in anderer Datenqualität vorspielt, erhaltet ihr viel eher Aussagen, sogar von den ungeschulten.

... bei vergleichsweise geringem Speicherplatzverbrauch ...
Nun ja, wenn man 500MB ALAC-CD vs. 750MB AIFF-CD als gering ansieht, dann trifft das zu. Ich spare im Schnitt 1/3 auf die AudioCD-Filegröße.
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
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morpheus
morpheus28.10.11 14:41
FLAC für Nerds! Okay das war etwas provokant, aber es ist ein Nischenformat, dabei bleibe ich in meiner Einschätzung. FLAC ist wohl eher verbreitet, weil es keine Alternative gibt!? Das kann sich nun ändern! OGG Vobis war/ ist ja wohl auch ziemlich gut und trotzdem, wo ist es den nun?
Aber möglicherweise bleibt alles beim Alten, was ich aber nicht glaube.
In jedem Fall wird Apple damit für Bewegung sorgen und alle mal etwas aufrütteln!
Coffee is always the solution
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sierkb28.10.11 14:56
morpheus:
OGG Vobis war/ ist ja wohl auch ziemlich gut und trotzdem, wo ist es den nun?

Augen bzw. wohl eher die Ohren auf, dann siehst bzw. hörst Du es.
Z.B. im Inhalte-Angebot von tagesschau.de. Zahlreiche andere Beispiele gäbe es ebenfalls zu nennen.

Es ist zudem seit Jahren fest verdrahtet in vielen A/V-Chips und Bestandteil vieler A/V-Geräte.

Desweiteren ist der Vorbis-Codev fester Bestandteil von WebM, welches sich zusammensetzt aus:
WebM = Vorbis Audio-Codec + VP8 Video-Codec + Matroska-Container als Umhüllung (siehe dazu auch What is WebM? ).

Und WebM-fähige A/V-Chips gibt's seit letztem Jahr auch. Hergestellt z.B. von Chip-Schmieden wie Texas Instruments und anderen.

Ogg/Xiph Vorbis ist als Medienformat und auch seine technische Umsetzung bis hinunter auf Chip- und Geräteebene verbreiteter als es bei oberflächlicher Betrachtung den Anschein hat.
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Sazanami28.10.11 16:14
An die "FLAC ist nur für Nerds" Fraktion:

Im Hifi-Bereich hat sich das Format definitiv etabliert (im Gegensatz zu Ogg/Vorbis).
FLAC Unterstützung gehört heutzutage z.B. bei so ziemlich bei jedem Mittelklasse AV-Receiver mit USB oder Ethernetanschluss zum Standardprogram.
Ausserdem gib's mittlerweile eine ganze Reihe an Standalone Netzwerkplayern mit FLAC Support, vom billigen China-Player aus dem Supermarkt über die Logitech Squeezebox-Reihe bis zum Linn Klimax DS für fünfstellige Euro-Beträge.
Für die meisten Anbieter verlustfreier Musik-Downloads ist FLAC ebenfalls das Format der Wahl.


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sierkb28.10.11 16:58
Hydrogenaudio Knowledgebase: Lossless comparison
The lossless comparison page aims to gather information about lossless codecs available so users can make an informed decision as to what lossless codec to choose for their needs.
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Retrax28.10.11 18:51
Eine Frage:

Bei dem Material von CD handelt es sich doch auch schon um eine Komprimierung, oder?
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Danny_DJ
Danny_DJ28.10.11 20:06
@ retrax

gegenüber der analogen welt ist jede digitalaufzeichnung komprimiert, weil quantisiert. es ist prinzipiell unmöglich, die unendlich feinen nuancen der realwelt in einem endlichen medium vollständig aufzuzeichnen. das gilt für bild wie ton.

doch das ist nicht soo problematisch, da wir menschen ja auch nicht perfekt wahrnehmen und ein gewisser grad an quantisierung ausreicht, den wir dann nicht mehr vom analogen original unterscheiden können.

die CD enthält viele informationen, die wir gar nicht wahrnehmen. in tests wurde herausgefunden, welche arten von informationen dies sind. kompressionsverfahren analysieren das material und rechnen diese weniger wichtigen infos raus, weshalb weniger speicherplatz benötigt wird.

problem ist nur, wenn man verlustbehaftet komprimiertes material weiterverwendet (bei audio also alles außer WAV, AIFF, ALAC udn FLAC) und später weiterkomprimiert. vergleichbar mit dem kopierten blatt papier, das immer weiter kopiert wird. irgendwann wirds unlesbar aufgrund der verluste.
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teorema67
teorema6729.10.11 07:55
... gegenüber der analogen welt ist jede digitalaufzeichnung komprimiert, weil quantisiert ...
Und da mir keine portable analoge Lösung bekannt ist, die mir beispielsweise Vinyl unterwegs spielt, verwende ich halt nen iPod oder iPhone mit Files, die wenigstens nicht schlechter sind als der über 30 Jahre alte AudioCD-Kompromiss.

Ich finde die Tendenz bemerkenswert: Man sollte meinen, mit technischen Neuerungen, speziell immer mehr verfügbarem Speicher, sollte die Entwicklung in Richtung Qualität gehen. Nicht so bei Musik: erst nach dem AudioCD-Kompromiss wurden schlechtere Formate mit Nachdruck entwickelt.
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
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PaulMuadDib29.10.11 08:24
Daniel Holtwiesche
Also auch von mir: AAC versus ALAC - ganz klares JA, das hört man.
Und auch wirst Du es in einem echten Doppel-Blindtest-Verfahren nicht mehr schaffen
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teorema67
teorema6729.10.11 09:25
Und auch wirst Du es in einem echten Doppel-Blindtest-Verfahren nicht mehr schaffen ...
Das ist doch egal, ALAC ist in jedem Fall besser, und das in vielen Fällen für Laien hörbar.

Wenn von 100 Probanden nur einer, ein Rennfahrer, beim Fahren sicher unterscheiden kann, ob er gute oder schlechte Reifen am Auto hat, heisst das ja auch nicht, dass für all die, die die Reifenqualität am Fahrverhalten nicht unterscheiden können, qualitativ schlechte Reifen gleich gut sind wie qualitativ gute.
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
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groover29.10.11 12:09
Ich kann mich noch gut an Zeiten erinnern, als in Foren wie diesem behauptet wurde, dass das damalige iTMS-Angebot mit AAC 128 doch klanglich so gut gewesen sei, dass man keinen Unterscheid zwischen CD und den iTMS Dateien hören würde. Da wurden auch immer wieder die Probanden ins Spiel gebracht.

Außerdem: wird schon einen Grund haben, dass kein ernsthafter DJ Musik aus dem iTMS anfasst. Die Defizite werden auf einer guten Club-PA gnadenlos bloßgelegt.
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teorema67
teorema6729.10.11 17:00
groover: Das stimmt, und damals haben auch viele vehement widersprochen und keine Musik aus dem iTS gekauft, sondern immer CDs eingelesen.
Rassismus ist, überall Rassismus zu wittern, wo keiner ist, und damit echten Rassismus zu bagatellisieren. (Dieter Nuhr)
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