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Apple verpasst iTunes Schlankheitskur: Apple Podcasts auf Übersichtsseiten aufgetaucht

Apple treibt den Umbau des Software-Schwergewichts iTunes weiter voran: So offerieren die Vorschauseiten für Podcasts statt „Anhören in iTunes“ neuerdings die Option „Anhören in Apple Podcast“. Noch gibt es die Software nicht auf dem Mac, wahrscheinlich ändert sich das mit dem kommenden macOS-Release. Offensichtlich sollen die Nutzer dann Podcasts über eine eigene Mac-App verwalten und anhören. Es ist ein weiterer Schritt, die funktionsüberladene Multimedia-Software iTunes zu verschlanken, in dem Apple Funktionen in separate Programme auslagert.


Podcasts nicht mehr mit iTunes anhören
Noch öffnet ein Klick auf den Button „Anhören in Apple Podcasts“ iTunes. Spätestens mit macOS 10.15 könnte sich das jedoch ändern. Schon Anfang April kursierten Berichte, Apple werde die Funktionen von iTunes in eigenständige Programme auslagern. So soll es analog zu der Aufteilung bei iOS auch auf dem Mac eine getrennte Musik-, TV- und Podcasts-App geben. Mit dem Plan gehen Anwender-Hoffnungen einher, Apple überarbeite die entsprechenden Bestandteile grundlegend.

iTunes: Schwergewichtiges Monster
Das Programm erschien Januar 2001 als schlanker Musikplayer für Mac OS 9. Apple hatte ein Jahr zuvor die Software-Basis von Casady & Greene gekauft und mit einem neuen Interface versehen. Im Laufe der Jahre wuchsen die Aufgaben: iTunes wurde zur exklusiven Sync-Lösung für iPods, iPhones und iPads, erhielt Film- und Streamingfunktionen, musste als Podcast-Programm, App- und Multimedia-Store fungieren. Rund 20 Jahre nach der Ursprungsversion ist aus dem schlanken Player ein überbordender Software-Berg geworden: voller Fehler, unverständlicher Bedienungskonzepte und mäßiger Performance. Apple hat mit vielen Updates versucht, das Ungetüm besser zu machen – ohne Erfolg oder zum Teil sogar mit gegenteiliger Wirkung.


Der Software-Verweis auf der Webvorschau nennt nicht mehr iTunes als Abspielsoftware, sondern Apple Podcasts.

Verschiedene Apps mit mehr Funktionen
Apple möchte iTunes dem Vernehmen nach nicht nur aufsplitten, sondern die Bestandteile auch mit sinnvollen Funktionen erweitern. So steht die Podcast-Rubrik schon länger in der Kritik, wenig Möglichkeiten zu bieten. Andere Programme haben diese Lücke zwar längst geschlossen, doch mit der Neuauflage hätte Apple die Chance, den Rückstand aufzuholen. Ähnliche Kritikpunkte betreffen den Musikplayer, die ursprüngliche Kernfunktion der Suite. Durch die Schlankheitskur erwarten Beobachter eine übersichtlichere Bedienstruktur und bessere Performance. Was Apple mit dem integrierten Sync-Modul machen wird, steht hingegen in den Sternen. Auch hier stören inkonsistente Bedienung und eine unübersichtliche Oberfläche. Gerüchten zufolge setzt Apple bei den neuen Apps auf ein oder mehrere Framework(s), die eine parallele Entwicklung auf beiden großen Apple-Plattformen ermöglichen soll. Die Präsentation der unter dem Namen „Projekt Marzipan“ bekannten Zusammenführung sowie der einzelnen Apps erwartet die Szene zur kommenden WWDC im Juni.

Kommentare

MrWombat
MrWombat21.05.19 09:49
Verschiedene Apps mit mehr Funktionen?

Freu mich über bewegeung in dem Bereich - die Vergangenheit hat leider öfters gezeigt (Office/Video) das es wahrscheinlich erst etliche Updates nach der ersten Release einen ähnlichen Umfang haben wird.
+1
freeroot
freeroot21.05.19 09:59
Ich werde mich schwer damit tun Abschied von iTunes zu nehmen. Das Programm ist doch - neben QuickTime - einer der wesentlichen Gründe sich für einen Mac zu entscheiden. Denn nur auf einem Mac laufen beide Programme nativ. Bei mir läuft- trotz >1 TB Bibliothek - iTunes recht gut.
vertrauen sie mir, ich habe einen mac 8-)
+6
Cliff the DAU
Cliff the DAU21.05.19 10:07
Ein schlanker iTunes-Musikplayer wäre für mich erste Wahl. Von mir aus mit neuem Namen.

back to the roots
„Es gibt keine Nationalstaaten mehr. Es gibt nur noch die Menschheit und ihre Kolonien im Weltraum.“
0
dsTny21.05.19 10:17
„Was Apple mit dem integrierten Sync-Modul machen wird, steht hingegen in den Sternen.“
Ich hoffe doch bei allen Programmen ein lokaler WLAN Sync. Am besten auch für 3. Entwickler bereit stellen, damit Leute wie ich, die Daten ungern in einer Cloud haben, über mehrere Geräte bequem synchronisieren können (gerne auch automatisierter Sync ähnlich wie TimeMachine)
+2
ApfelHandy421.05.19 10:38
Ich war eigentlich auch immer ein Verfechter von iTunes, weil es für meine Einsatzzwecke keine wirkliche Alternative gab. Zu behaupten, ich würde es in Zeiten von Apple Music, HomePod und Apple TV noch regelmäßig nutzen, wäre aber gelogen. Daher freue ich mich auf die kommende Abspaltung einzelner Apps, denn (sind wir mal ehrlich) mehr als eine Funktion (Podcasts, Filme, Musik) nutzt man doch eh nie gleichzeitig. Gleichzeitig wünsche ich mir aber, dass Apple in den neuen Einzel-Apps keine Funktionen streicht. Sollten bspw. "Smart Playlists" wegfallen, wäre das für mich eine Katastrophe ...
0
Dante Anita21.05.19 10:59
ApfelHandy4
Gleichzeitig wünsche ich mir aber, dass Apple in den neuen Einzel-Apps keine Funktionen streicht.

Genau das befürchte ich auch.
Ja iTunes ist viel zu umfangreich geworden, aber Apple traue ich zum im Zuge der Aufteilung mutwillig Funktionen fallen zu lassen.
Wir werden sehen...
0
Weia
Weia21.05.19 12:09
Da ist ein Rechtschreibfehler im Artikel:
MacTechNews
Mit dem Plan gehen Anwender-Hoffnungen einher, Apple überarbeite die entsprechenden Bestandteile grundlegend.
Das sollte wohl Befürcht heißen …
“I don’t care” is such an easy lie. (The Warning, “Satisfied”)
+1
Pixelmeister21.05.19 13:56
Die Aufspaltung von iTunes in getrennte Apps ist an sich begrüßenswert. Nur befürchte ich, dass Apple dabei Funktionalitäten unter den Tisch fallen lassen wird.

Auf iOS-Geräten ist es z.B. bis heute nicht mögliche, eine simple MP3-Datei, per eMail empfangen oder auf einer Website angeboten, in die eigenen Playlist einzufügen. Alles, was nicht in den Apple Stores und Clouds verfügbar ist, kann man quasi nicht nutzen.

Wenn die verschlankte Rumpf-iTunes-App weiterhin MP3 aus beliebigen Quellen abspielen und von CD rippen und taggen kann und man auch weiterhin die Musik aus der App wieder herausbekommt, wäre ich schon etwas beruhigt.

Und wenn Apple die schon weggefallene iTunes-Funktion zum Laden/Verwalten/Speichern der iOS-Apps als eigenständige Anwendung wiederbeleben würde, wäre ich quasi begeistert. (Aber das wird wohl leider nicht passieren).
0
MacSquint
MacSquint21.05.19 17:43
Es ist zu befürchten, dass die neue Musik.app primär auf Apple Music zugeschnitten ist und für Leute mit eigener Bibliothek vergleichbare Nachteile liefert, wie die iOS.app.
Man wird sehen und aufhalten können wir es eh nicht...
+1

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