Apple verpflichtet Sicherheitsexperten für Firmware-Entwicklung
Mehr als ein Jahr hielten Thunderbolt-Sicherheitslücken in der EFI-Firmware Apple in Atem. Wie Sicherheitsexperten Ende 2014 demonstrierten, konnten Angreifer
durch geschickte Manipulation von Thunderbolt-Geräten die Mac-Firmware manipulieren. Durch schädliche Programmanweisungen ließ sich so ein Mac dauerhaft übernehmen, ohne dass eine Anti-Viren-Software oder ein Firmware-Update helfen würde. Wie erst jetzt allgemein bekannt wurde, sind einige der Sicherheitsexperten bereits seit November bei Apple tätig.
Dazu hatte Apple das dahinter befindliche Sicherheitsunternehmen LegbaCore übernommen, wodurch Xeno Kovah (kleines Bild) und Corey Kallenberg nun Vollzeit in Cupertino beschäftigt sind. Über die Aufgaben bei Apple wurde Stillschweigen vereinbart, was Kovah jedoch nicht davon abhielt, auf Twitter einige Andeutungen zu veröffentlichen. Demnach seien beide im Bereich "low level security" tätig, was unter anderem Firmware und OS-Kernel umfasst. Apple selbst hat die Übernahme bislang nicht kommentiert. Zur Übernahmesumme wurde nichts bekannt.
Für Apple ist entsprechende Expertise wichtig, da bei Angreifern und Sicherheitsexperten die Schnittstellen von Computern zunehmend in den Vordergrund rücken. In den vergangenen Jahren wurden nicht nur Angriffsmöglichkeiten über Thunderbolt gezeigt, sondern auch USB-Schwachstellen offen gelegt. Diese sind teilweise so gravierend, dass eine Änderung der Spezifikationen notwendig wäre, um die Sicherheit wieder herzustellen.
Berichten zufolge sollen Geheimdienste die Ansätze bereits nutzen, um Zielsysteme zu manipulieren. Wie von Sicherheitsforschern demonstriert wurde, ließen sich auch Verbreitungsketten realisieren, bei denen vom Computer aus die Firmware in Thunderbolt- und USB-Geräten manipuliert wird. Entsprechend müssen externe Geräte genau genommen als nicht vertrauenswürdig eingestuft werden, wenn diese in der Vergangenheit bereits mit einem fremdem System verbunden waren.
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