Apple vs. Epic: Microsoft unterstützt den Spiele-Anbieter
Der Konflikt zwischen Apple und Epic um die Umsatzabgaben für Drittanbieter im App Store zählt momentan zu den schlagzeilenträchtigsten Themen der Tech-Welt. In dem Streit schlugen sich schon einige im Store vertretene Software- und Diensteanbieter auf Epics Seite, darunter der schwedische Streaminganbieter Spotify. Auch Microsoft unterstützt Epic im Konflikt mit Apple. Das Redmonder Unternehmen sieht es als unangemessen an, dass Apple Epics Zugang zum Developer Program kappen möchte.
„Apple schadet sowohl den Entwicklern als auch den Spielern“Nachdem Epic ein neues Zahlungsmodell in der iOS-Variante von Fortnite einführte, um die Provisionsabgaben an das Unternehmen aus Cupertino zu umgehen, entfernte Apple das beliebte Spiel aus dem App Store. Zusätzlich dazu droht Apple Epic mit der Sperrung des Entwickleraccounts des Unternehmens, was für den Spieleanbieter weitreichende Konsequenzen hätte. Ohne Apples Entwicklerwerkzeuge wären nicht nur keine weiteren Fortnite-Versionen für iOS möglich – vielmehr wären auch alle Spiele für iOS und macOS betroffen, die auf Epics Unreal Engine setzen. Das beträfe viele Spiele-Anbieter, darunter auch Microsoft.
Das Redmonder Unternehmen kündigte entsprechend die Unterstützung von Epic an. In der dazugehörigen
Erklärung beschreibt Microsoft die Konsequenzen, die sich aus einem Ende des Developer-Zugangs für Epic ergeben würden. Microsoft müsste sich in dem Fall zwischen zwei Übeln entscheiden: entweder die mit der Engine entwickelten Gaming-Titel aus dem App Store und Mac App Store entfernen (und damit die Kunden zu verärgern) oder auf eine andere Spiele-Engine setzen. Forza Street würde beispielsweise zu den Spielen gehören, die im App Store nicht mehr angeboten werden könnten. Apple schade mit dem Vorgehen sowohl den Entwicklern als auch den Spielern, so Microsofts Gaming-Verantwortlicher Kevin Gammill in der Erklärung.
Kein Ende des Streits in SichtEpic bezeichnete die drohende Sperrung für Apples Developer Tools bereits als übertriebene Vergeltung für die Entscheidung des Spiele-Anbieters, alternative Zahlungsmodelle im App Store anzubieten. Es handele sich um einen ungesetzlichen Schritt des Unternehmens aus Cupertino, um das eigene Monopol im Store aufrechtzuerhalten. Apple hingegen spricht von selbstzugefügten Wunden, über die sich Epic jetzt beschwere. Die Regeln des App Store seien klar und Epic habe dagegen verstoßen, was die jetzigen Konsequenzen nach sich ziehe.