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Apple vs. Leaker: Tricks, Fallen und Pixel sollen Informanten enttarnen

Mit gezielt hausintern gestreuten Falschinformationen zu Final Cut Pro und Logic Pro für iPad gelang es Apple vor Kurzem, die Quelle des Leakers analyst941 ausfindig zu machen. Bei der Person, welche dem in den vergangenen Wochen sehr aktiven Twitter-Nutzer Informationen zukommen ließ, handelte es sich um dessen Schwester. Sie arbeitete in Cupertino, wurde der Darstellung von analyst941 zufolge mithilfe eines „Canary Trap“ aufgespürt und umgehend gefeuert (siehe ). Der Wahrheitsgehalt der Geschichte lässt sich zwar nicht überprüfen, sie erscheint allerdings durchaus plausibel. Apple wendet nämlich seit Jahren zum Teil sehr subtile Tricks an, um Informanten auf die Schliche zu kommen und Firmengeheimnisse zu schützen.


Fakes, Seriennummern und unsichtbare Wasserzeichen
Apple steht eine Reihe von Fallen zur Verfügung, in welche Leaker und vor allem deren Quellen tappen können. Das Auffliegen von analyst941 ist ein guter Anlass, sich damit einmal näher zu beschäftigen. Ben Lovejoy von 9to5Mac hat genau das getan und einige Möglichkeiten in einem entsprechenden Bericht zusammengefasst. Neben gezielten Falschinformationen etwa zu Preisen, Farben oder – wie im aktuellen Fall – auch Terminen, gehören dazu unter anderem Seriennummern von Dokumenten oder Videos. Hegt man in Cupertino Verdacht, lassen sich diese nämlich individualisieren und der Apple Connect ID eines Mitarbeiters zuordnen. Nur dieser allein erhält dann die so markierte Kopie. Apple setzt zudem unsichtbare Wasserzeichen in Bildern ein. Dabei kann es sich beispielsweise um leichte Abweichungen von Farbwerten einzelner Pixel handeln, welche ein bestimmtes Muster erzeugen. Wird ein solches Foto unverändert etwa von einer Nachrichten-Webseite veröffentlicht, kann Apple dessen Weg bis zur Quelle des Leaks zurückverfolgen.

Trickreiche Spielereien mit Texten und Fonts
Zu den Werkzeugen in Apples Trickkiste gehören auch Spielereien mit Texten und Fonts. Diese sind manchmal relativ einfach zu entdecken, etwa wenn sich ein kursiver oder fetter Buchstabe in ein ansonsten normal dargestelltes Wort eingeschlichen hat. Zum Repertoire der Fallen zählen auch eine leicht modifizierte Zeichensetzung sowie geänderte Sätze, zum Beispiel:

• Logic Pro ist ab Dienstag, 23. Mai im App Store erhältlich.
• Logic Pro ist ab Dienstag, 23. Mai, im App Store erhältlich.
• Logic Pro ist ab Dienstag, den 23. Mai im App Store erhältlich.

Noch subtiler und nahezu nicht auszumachen sind hingegen minimale Veränderungen einzelner Buchstaben. Bei Texten in Bildern genügt schon das Weglassen eines einzelnen Pixels, um die Falle aufzustellen. Gleiches gilt für die Vergrößerung oder Verkleinerung der Schrift um ebenfalls nur ein Pixel. Hinweise auf ein Informationsleck kann Apple zudem dann erhalten, wenn Leaker oder Nachrichten-Webseiten Bilder unter den originalen Dateinamen veröffentlichen. Diese sind nämlich in aller Regel einzigartig und weisen lange Zahlenreihen auf, welche sich ebenfalls unter Umständen einzelnen Mitarbeitern zuordnen lassen.

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