Apple warnt: iPhone-Kameras können beim Motorradfahren Schaden nehmen
Das iPhone zählt zu jenen Gegenständen, welche der Anwender meist immer bei sich führt – aus diesem Grund halten moderne Baureihen auch so einiges aus: Kurzzeitiges Eintauchen ins Wasser oder eine hohe Staubbelastung stellen üblicherweise keine Herausforderung für diese Geräte dar. Allerdings finden sich den iPhones durchaus sehr sensible Komponenten, die eines besonderen Schutzes bedürfen. Nun spricht Apple eine Warnung an Motorradfahrer aus: Bestimmte Bauteile der Kamera könnten von starken Vibrationen Schaden nehmen.
Apple warnt vor Schäden des KamerasystemsIn Autos ist es durchaus üblich: Wer in seinen Wagen einsteigt, befestigt das iPhone oftmals in einer Halterung und benutzt das Gerät als Navi. Das ist bei anderen Kraftfahrzeugen ebenfalls so: Auch bei Motorrädern dienen iPhones der Navigation. Allerdings unterscheidet sich das Fahren zwischen den Kraftfahrzeugen doch erheblich: Motorradfahrer sind Erschütterungen und Vibrationen von (leidlich gut sanierten) Straßen in wesentlich größeren Ausmaß ausgesetzt als Lenker eines Pkw. Nun reagiert Apple auf diesen Umstand – und veröffentlicht ein neues
Support-Dokument, das gegenwärtig noch nicht auf Deutsch vorliegt. In diesem erklärt das Unternehmen, dass Kameraobjektive des iPhones durchaus anfällig für eine solche Beanspruchung sind – die Gyroskope und Magnetsensoren können zu Schaden kommen, so Apple.
iPhone sollte nicht am Lenker eines Motorrads Platz findenApple rät Motorradfahrern ab, Modelle mit optischer Bildstabilisierung (Optical Image Stabilization, OIS) und einem sogenannten „Closed Loop“-Autofokus über einen längeren Zeitraum größeren Vibrationen auszusetzen, da diese die Leistung der Systeme beeinträchtigen und letztlich die Qualität von Fotos und Videos verringern würden. Nutzer sollten ihr iPhone also keinesfalls auf dem Lenker eines leistungsstarken Motorrads anbringen. Weniger potente Krafträder wie Mopeds oder Motorroller sollten ebenfalls nicht mit einem iPhone bestückt werden – tut der Anwender dies doch, so empfiehlt Apple ein Halterung, die Vibrationen abdämpft.
Werbevideo berücksichtigt die Warnung nichtIn diesem Zusammenhang mutet ein 2019 von Apple offiziell veröffentlichtes „Shot on iPhone“-
Video etwas merkwürdig an: Auf dem etwa einminütigen Clip sind Quads und Motorräder in der Wüste Saudi-Arabiens zu sehen – das gezeigte iPhone 11 Pro ist dabei alles andere als frei von Erschütterungen:
Optische Bildstabilisierung kommt beim iPhone 6 Plus, 6S Plus sowie dem iPhone 7 und neuer zum Einsatz. Der Closed-Loop-Autofokus findet beim iPhone XS und neueren Modellen Anwendung. Allerdings dürfte diese Warnung auch für zahlreiche Smartphones anderer Hersteller Geltung haben.