Apple wegen Musik-Piraterie angeklagt
Apple soll in der Vergangenheit dem Musiklabel Adasam Limited geholfen haben, Raubkopien im iTunes Store zu vertreiben - es ist allseits bekannt, dass Apple an jedem Verkauf auf seiner Plattform prozentual mitverdient. Wie hoch die Vergütung am Ende ausfällt, liegt in der Verhandlungsmacht des jeweiligen Labels.
Beliebte Titel aus dem 20. JahrhundertAdasam Limited hat
hunderte Tracks auf Apples Plattform angeboten. Unter dem Deckmantel verschiedener Namen wie Blue Orchid, Six Week Smile und Atlantic Motion verkaufte es Aufnahmen von jedem bekannten Künstler zwischen 1920 und 1960, im Besonderen Compilations der beliebtesten Titel dieser Zeit. Fehlende Lizenzen für diese urhebergeschützten Werke weisen darauf hin, dass in diesem Zusammenhang widerrechtlich gehandelt wurde. Die fehlende Webpräsenz von Adasam Limited unterstreicht diese Tatsache nur noch mehr. In einem Fall wurde der Titel „Stormy Weather“ von Lena Horne von dem Label RCA für 1,29 Dollar und von Adasam Limited für nur 0,99 Dollar veräußert - mit dem niedrigeren Preis natürlich attraktiver als das Original.
Die Anschuldigungen haben es in sich Weiter wird Apple vorgeworfen, dass man Adasam Limited gar beauftragte, diese Tracks illegal zur Verfügung zu stellen. Fast alle Titel wurden parallel offiziell und mit den notwendigen Lizenzen auf iTunes vertrieben. Durch hohe Verkaufszahlen wäre dieser illegale Akt nicht zu übersehen gewesen, so die Klägerseite - oder Apple hat es schlichtergreifend ignoriert.
Die Kläger, darunter SA Music, The Harold Arlen Trust, Ray Henderson Music Co. und Four Jays Music, beabsichtigen mit dem Prozess, den verursachten finanziellen Schaden auszugleichen sowie Apple und Adasam Limited mit einer richterlichen Verfügung daran zu hindern, zukünftig gegen die Urheberrechte der vertretenen Künstler zu verstoßen. Es bleibt abzuwarten, wie die Gesetzeshüter aus Kalifornien urteilen oder ob es indessen zu einer außergerichtlichen Einigung zwischen den Parteien kommt.