Apple will Safari-Kompatibilität einfrieren und Web-Hintergrundprozesse erlauben
Apple hat eine neue Technology Preview von Safari veröffentlicht. Das Release 46 enthält viele grundlegende Änderungen, die im kommenden Jahr auch in die Safari-Version für Endanwender einfließen könnten. Größte Neuerung ist sicherlich die standardmäßige Aktivierung von Web-Hintergrundprozessen. Hierbei können Webseiten ihre Scripts nicht nur asynchron zur Webseite ausführen, sondern Scripts auch nach Verlassen der Webseite aktiviert lassen. Dies ist beispielsweise bei Chats, Mitteilungssystemen oder anderen Kommunikationslösungen praktisch.
Eine weitere Neuerung wirkt erst einmal unspektakulär. So will Apple zur Verbesserung der Kompatibilität und Privatsphäre die User-Agent-Zeichenkette einfrieren. Die Zeichenkette dient Servern dazu, Inhalte abhängig vom Browser optimiert auszuliefern, wird aber in Kombination mit vielen anderen übermittelten Parametern teilweise auch zum Tracking anonymer Nutzer verwendet. Problematisch ist jedoch, dass Server durch die fehlende Aktualisierung der User-Agent-Zeichenkette zukünftig unter Umständen keine optimierten Inhalte mehr ausliefern können. Stattdessen müssen dann Scripts den Web-Browser analysieren und passende Inhalte nachladen.
Für Web-Entwickler interessante Änderungen sind auch bei der integrierten Web-Konsole zu finden. Im Bereich der Element-Stile wird die Ansicht für berechnete Werte nun als extra Reiter aufgeführt, sodass ein schneller Wechsel zwischen den Definierten und tatsächlich vom Browser umgesetzten Stilen möglich ist. Außerdem lassen sich über den Stilfilter nicht nur neue Stilregeln hinzufügen, sondern auch bestehende ändern und so zum Beispiel einem anderen Element oder Wirkungsbereich zuordnen.
Wer mit der neuen Safari Technology Preview experimentieren möchte, findet diese im Entwickler-Bereich bei Apple:
. Für den produktiven Einsatz geeignet ist diese Version aber ausdrücklich nicht. Mit Datenverlust muss also bei Verwendung der Preview gerechnet werden.