Apple will Siri künftig selbst entwickeln
Der Sprachassistent Siri soll seit Oktober 2011 dafür sorgen, dass Nutzer ihr iPhone oder iPad nicht nur per Touch-Eingabe steuern können, sondern ebenfalls ganz bequem via Sprachbefehl. Gerade am Anfang war die zunächst als Beta-Software deklarierte Funktion jedoch insbesondere in nicht-englischen Sprachen fehleranfällig und lieferte oft nicht das gewünschte Ergebnis. Aber auch heute klagen User noch über teils schlechte Spracherkennung, die etwa Googles Siri-Pendant unterlegen ist. Das möchte Apple nicht auf sich sitzen lassen und engagiert laut einem Bericht in letzter Zeit Spracherkennungs-Experten im großen Stil, um
Siri in absehbarer Zeit vollständig unternehmensintern weiterentwickeln zu können. Da die Technik nicht von Apple selbst stammt, sondern von Spracherkennungs-Anbieter Nuance, ist das Unternehmen aus Cupertino in diesem Bereich auf einen externen Partner angewiesen. Der Bericht nimmt an, dass Tim Cook mittelfristig genug Sprach-Expertise bei Apple versammeln will, um nicht mehr abhängig von Nuance zu sein; zumal es immer wieder Gerüchte gibt, dass andere Konzerne wie Samsung an einer Übernahme von Nuance interessiert sind. Ähnlich wie die große Zahl an Neuverpflichtungen im Fitness- und Gesundheitsbereich des letzten Jahres wachse auch das Siri-Team stetig – nicht nur auf Management-Ebene, sondern vor allem im Teamleiter- und Entwickler-Bereich.
Einer der prominentesten Apple-Neueinstellungen war im letzten Jahr Larry Gillick, der ehemalige Vize-Präsident für Forschung bei Nuance. Siri wird im für den Herbst angekündigten iOS 8 zwar wohl noch mit Nuance-Technik arbeiten, aber nachfolgende iOS-Versionen könnten bereits vollständig auf ein Apple-eigenes Siri setzen. Apple kündigte auf der WWDC zudem umfassende Verbesserungen für Siri an; darunter optimierte Spracherkennung (Streaming voice recognition), Shazam-Integration und Siri-Aktivierung mit dem Kommando „Hey Siri!“.
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